© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-13 vom 03. August 2013

KURZ NOTIERT

Milliarden an US-Kommunen verliehen: Die deutsche Bankenaufsicht Bafin hat anlässlich der Pleite der US-amerikanischen Großstadt Detroit überprüft, mit welchen Summen deutsche Banken und Versicherungen in US-Kommunalanleihen investiert sind. 18,5 Milliarden deutscher Gelder sollen direkt oder indirekt als Kredit an Gemeinden und andere kommunale Organisationen vergeben worden sein. Insgesamt betrug das Engagement deutscher Banken und Versicherungen im März dieses Jahres 37 Milliarden Euro, die in Form von Krediten und Anleihen an die USA, deren Bundesstaaten, staatliche Organisationen, Kommunen oder Städte vergeben worden waren. Die Bafin teilte auch mit, dass die deutsche Finanzbranche die finanziellen Nöte und somit die Risiken gerade von US-Kommunen, die im Falle einer Pleite nicht von Washington gestützt werden, erkannt und in den letzten drei Jahren ihr Engagement um elf Prozent reduziert habe. Bel

USA steigern BIP künstlich: Dank einer neuen Methode bei der Berechnung steigt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA sofort um drei Prozent. Neuerdings werden Investitionen in Forschung und Entwicklung, aber auch immaterielle Werte berücksichtigt. Kritiker bemängeln, dass sich nach der neuen Methode beispielsweise ein erfolgreicher Song der Popsängerin Lady Gaga genauso auf das BIP auswirken werde wie der Bau einer mittelgroßen Fabrik. Bel

Überraschende Buchprüfung: Die chinesische Regierung hat eine spontane Buchprüfung aller öffentlichen Haushalte angekündigt. Bereits dieser Tage schwärmen zehntausende Mitarbeiter des Nationalen Buchprüfungsamtes aus, um nach versteckten Krediten von Kommunen zu suchen. Zwar dürfen Städte und Gemeinden offiziell keine Kredite aufnehmen, aber viele haben über die kommunalen Betriebe Gelder aufgenommen, um Prestigebauten zu realisieren. Viele der Kommunen haben sich so überschuldet. Somit sitzen chinesische Banken auf faulen Krediten, deren Höhe auf diese Weise ermittelt werden soll. Bel