26.04.2024

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03.08.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-13 vom 03. August 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Krach um Zigeuner

Paris – Wegen in großer Zahl einreisender Zigeuner vom Balkan heizt sich die Stimmung in Frankreich zunehmend auf. Dem Bürgermeister der Stadt Cholet, Gilles Bourdouleix, soll der Fluch herausgerutscht sein: „Hitler hat vielleicht nicht genug von ihnen umgebracht.“ Im französischen Baskenland brachten Bauern Schweinegülle auf einem Rugbyfeld aus, um zu verhindern, dass Zigeuner dort lagern. H.H.

 

Scheidung per Mausklick

Kopenhagen – Wurde früher von Scheidung auf Italienisch (mit dem Revolver) gesprochen, so gibt es seit Neuestem die Scheidung auf Dänisch: Ein Internetzugang genügt, wenn beide Partner einverstanden sind. Dazu loggen sich die beiden Kontrahenten auf einer speziellen Behördeninternetseite ein und geben die jedem Dänen zugeordnete elektronische Identität ein. Mit wenigen Mausklicks ist die Scheidung eingereicht, ein direkter Kontakt mit dem Amt ist nicht mehr nötig. J.F.

 

Der Herr der verbrannten Erde

Spötter behaupten, egal wo Mathias Döpfner auftritt, überall dort würde er verbrannte Erde hinterlassen. Das bezieht sich auf seine Zeit als Chefredakteur von 1994 bis 2000, als er nacheinander bei der „Berliner Wochenpost“, der „Hamburger Morgenpost“ und der Tageszeitung „Die Welt“ reichlich Scherben hinterlassen hat.

Der Relaunch der „Welt“ kostete nur viel Geld, brachte aber nicht die erhoffte höhere Auflage. Trotzdem hatte Döpfner bei der Verlegerwitwe Friede Springer offenbar einen Stein im Brett. Sie fand Gefallen an dem Auftreten des Zweimetermannes, der manchmal an einen preußischen Landjunker erinnert: diszipliniert, korrekt und militärisch stramm. Die Gattin des Hamburger Verlagsgründers Axel Cäsar Springer machte den 1963 in Bonn Geborenen 2002 zum Vorstandsvorsitzenden der Springer AG. Obwohl der Musik- und Theaterwissenschaftler, der für eine Arbeit über „Musikkritik nach 1945“ promoviert wurde und der in seinen ersten Berufsjahren als Musikkritiker für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ arbeitete, kaum Managementerfahrungen besaß, landete er kurz nach seinem Amtsantritt einen ersten Coup, indem er den Medienmogul Leo Kirch vom Springer-Vorstand ausbootete. Er­gebnis: Kirch ging insolvent und Springer in die Gewinnzone.

Seitdem hat Döpfner freie Hand. Die Patentante seiner drei Söhne, Friede Springer, segnete jetzt auch den nächsten Coup ab: Den Verkauf von Traditionsblättern wie „Hörzu“, „Hamburger Abendblatt“ oder „Berliner Morgenpost“ an die Funke Mediengruppe für 930 Millionen Euro. Damit verabschiedet sich der Springer-Konzern von seiner Tradition als Verlagshaus. Wie gesagt: Wo Döpfner auftritt, hinterlässt er verbrannte Erde – und entlassene Mitarbeiter? Tws


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