23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
17.08.13 / Zeichen der Versöhnung / Größter deutscher Soldatenfriedhof bei Smolensk eingeweiht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-13 vom 17. August 2013

Zeichen der Versöhnung
Größter deutscher Soldatenfriedhof bei Smolensk eingeweiht

Zehn Jahre Vorlaufzeit waren nötig, bis auf einem fünf Hektar großen Gelände im westrussischen Duchowschtischina nahe Smolensk endlich eine Kriegsgräberstätte für deutsche Soldaten errichtet werden konnte. Obwohl nach Ende des Kalten Krieges der damalige Kanzler Heltmut Kohl und Russlands Präsident Boris Jelzin ein Abkommen zur Kriegsgräberpflege trafen, war der Vorbehalt gegen Sammelfriedhöfe für Soldaten der deutschen Wehrmacht in Russland groß.

Anfang August reiste Verteidigungsminister Thomas de Maizière nach Duchowschtschina, um an der feierlichen Eröffnungszeremonie des größten deutschen Soldatenfriedhofs 68 Jahre nach Kriegsende teilzunehmen. Nach Beendigung aller Bergungsarbeiten des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge werden hier 70000 Kriegstote ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Rund 600000 Euro flossen aus deutschen Spenden und Staatsgeldern, um den Friedhof zu errichten, einen von 22, die der Volksbund eingerichtet hat.

An der Gedenkzeremonie nahm neben Angehörigen der Gefallenen auch Klaus Brähmig, Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der Bundestagsfraktion der CDU/CSU, teil.

Weil gefallene sowjetische Soldaten vielfach auf den Feldern zurückgelassen oder nur notdürftig verscharrt wurden, sprachen sich vor allem Kommunisten gegen die Errichtung deutscher Sammelfriedhöfe aus. Die Verantwortlichen von Duchowschtschina setzten sich durch wie auch die von Reschew, wo die Bevölkerung die Bedingung stellte, vorher eine russische Gedenkstätte einzurichten. Die deutsche Kriegsgräberstätte ist nicht nur ein später Ort der Trauer für Angehörige, sondern auch ein sichtbares Zeichen der Versöhnung. MRK


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren