25.04.2024

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17.08.13 / Eine Farce

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-13 vom 17. August 2013

Eine Farce
von Maria Bornhöft

Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass ein Anfang des Jahres ausgestelltes, auf drei Monate befristetes Visum inzwischen nicht mehr gültig sein kann. Trotzdem hat die Stadt Hamburg ein Problem damit, die 150 bis 300 über Italien nach Deutschland eingewanderten Afrikaner pauschal als Illegale zu bezeichnen und sie auszuweisen. Dies müsse im individuellen Gespräch von Einzelfall zu Einzelfall entschieden werden. Doch eine Einzelfallprüfung erweist sich als schwierig, denn den Behörden der SPD-regierten Hansestadt ist es bisher nicht einmal gelungen, die ehemaligen libyschen Gastarbeiter zu registrieren. Etwa 80 der Männer haben in Kirchen Unterschlupf gefunden. Die zuständige Nordkirche spricht jedoch bewusst von humanitärer Hilfe und nicht von Asyl, denn das wäre rechtlich falsch. Ausliefern will sie die Afrikaner den Behörden aber auch nicht, da das einer Beihilfe zur Ausweisung gleichkäme. Also führt der Innensenat mit der Nordkirche Gespräche darüber, Gespräche mit den Männern führen zu dürfen, da sie den Kirchenraum nicht verletzen will. Wenn das nicht eine Farce ist.


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