© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-13 vom 31. August 2013

Erfolgreiches Patenschaftstreffen

In diesem Jahr folgten am 1. August 104 Landsleute der Einladung zum Patenschaftstreffen des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf und der Landsmannschaft Ostpreußen. Der Vorsitzende der LO Berlin, Rüdiger Jakesch, und der Bezirksbürgermeister Norbert Kopp begrüßten die Anwesenden sowie als Referenten den langjährigen Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg. Nach dem Kaffeetrinken hörten die Anwesenden seinen Vortrag zum Thema „Ostpreußen heute“. Von Gottberg führte aus, dass es weiterhin notwendig sei, die geschichtliche Wahrheit über die Vertreibung der Deutschen − mit ihren 2,3 Millionen Vertreibungs-opfern − gegenüber den Vertreiberstaaten und der politischen Kasse in Deutschland einzufordern.

Ein Bericht über das heute dreigeteilte Ostpreußen folgte. Im Memelland und jetzigen Litauen hat sich die Lebenssituation der deutschen Minderheit sehr positiv entwickelt. So gibt es dort eine deutsche Schule, die nach der 13. Klasse mit dem Abitur abgeschlossen werden kann. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, lediglich das Fach Staatsbürgerkunde wird in litauischer Sprache erteilt. Im heute polnischen Teil Ostpreußens hat sich die Lage der der deutschen Minderheit in den letzten 20 Jahren, auch wegen des EU-Minderheitenschutzes, deutlich entspannt.

Die Zahl der Deutschen in Schlesien ist jedoch erheblich höher. Im Königsberger Gebiet schreitet die Russifizierung voran. Die Städte entwickeln sich rasant und gleichen sich internationalem Niveau an, während das Land rückständig bleibt. Von Gottberg berichtete auch von der Entstehung eines hochmodernen Agrarbetriebes, dessen Getreide auch nach Ägypten exportiert wird. Der anschließende Empfang des Bürgermeisters, mit Büffet, kalten Getränken, Musik und guten persönlichen Gesprächen, vollendete das diesjährige Patenschaftstreffen. Wolfgang Patrunke