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31.08.13 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-13 vom 31. August 2013

MEINUNGEN

Der Wirtschaftswissenschaftler Walter Krämer versucht sich in der „Jungen Freiheit“ (23. August) an einer Erklärung dafür, warum gerade die Deutschen immer wieder irrationalen Ängsten verfallen und mit Feuereifer auf Scheinprobleme losgehen:

„Laut C. G. Jung prägen kollektive Erfahrungen ein kollektives Unterbewusstsein. Und wir Deutsche, so Jung, seien immer noch geprägt von der Erfahrung der größten Katastrophe unserer Geschichte, des Dreißigjährigen Krieges. Andere schieben das Desaster auf die typisch deutschen Intellektuellen. Das seien Welterklärer, die an der großen Erkenntnispyramide bauen – während Briten oder Franzosen eher eine Theorie ausprobierten und wenn die nicht klappt, pragmatisch zur nächsten wechselten. Wenn nun aber dieser deutsche Typus irgendetwas als die Wurzel allen Übels erkennt, dann bekämpft er dies, bis zur totalen Ausrottung. Der deutsche Ideal-Intellektuelle ist somit immer auf einem Kreuzzug und oft eine Gefahr für die Menschheit.“

 

 

Henryk M. Broder sieht die EU auf dem Weg in eine Art Sowjetunion („Welt“, 24. August):

„Die EU ist auf dem besten Wege, zu einer Sowjetunion mit menschlichem Antlitz zu werden. Natürlich ohne Arbeitslager, ohne Folter und ohne Mangel an Konsumgütern. Allerdings mit einer ,Gewaltenteilung‘, die den Begriff verspottet. Das EU-Parlament hat weitgehend eine dekorative Funktion, es verabschiedet vor allem Resolutionen. Die Macht liegt bei der Kommission, die als Legislative und Exekutive agiert, ein Novum in der Geschichte ,demokratischer‘ Institutionen, die sich gegenseitig überwachen und kontrollieren sollten.“

 

 

Der SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs wendet sich gegen­über „Handelsblatt online“ (26. August) scharf gegen die linken Übergriffe auf die AfD:

„Die AfD hat eine gute Chance, deutlich über fünf Prozent der Stimmen zu erzielen. Jeder Versuch, einzelne Vertreter dieser Partei anzugreifen, ihre Plakate zu zerstören und ihren Wahlkampf zu verhindern, ist undemokratisch. Ich halte diese Vorfälle für unerträglich, inakzeptabel und widerlich.“

 

 

Der Ökonom Joachim Starbatty, selbst AfD-Kandidat, vermutet in „ntv.de“, dass Wolfgang Schäuble das heikle Thema Griechenland angeschnitten hat, um der AfD zu helfen:

„Ich kenne Schäuble persönlich – nicht gut, aber ich kenne ihn. Ich weiß, dass er um Ecken denkt. Er sagt sich: Rot-Grün wird es nicht geben; SPD-Chef Sigmar Gabriel wird daher Rot-Rot-Grün anstreben wollen. Warum sollte der sonst unmittelbar nach der Wahl einen Parteikonvent einberufen wollen? Wenn aber die AfD im Parlament ist, dann wird es nicht für Rot-Rot-Grün reichen.“


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