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07.09.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-13 vom 07. September 2013

Leserforum

Fortbestand oder Untergang?

Zu: Schwebend in den Urlaub (Nr. 32)

Ja zum Transrapid. Ja zur Solarenergie, zur Gen- und Medizintechnologie oder zum Maschinenbau. Ja zu all den anderen Technologien Made in Germany.

Hierzulande versteht man es, hoffnungsvolle Zukunftstechnologien technokratisch zu erledigen und anschließend schöne Reden bei der Mittelstandsvereinigung zu schwingen. Da unterscheiden sich die in Beton gegossenen Positionen der jeweiligen Parteien kaum voneinander. Ein gespenstischer Konsens über alle Linien hinweg, ein ängstliches Schielen nach Brüssel verhindert mittlerweile, dass der deutsche Zug allen anderen davonfährt, die ihre Hausaufgaben im EU-Kinderzimmer nicht gemacht haben.

Deutschland muss sich von der Illusion verabschieden, es könne dauerhaft prosperieren, wenn es allen widerstreitenden Interessen gerecht zu werden versucht. Wir können dabei nur verlieren. Es ist Zeit für einen gesunden Egoismus, der sich nicht um die kleinlichen Vorbehalte linksgrüner Sozialisten schert, wenn man Panzertechnologie für 60 Milliarden verkaufen kann. Und nicht selten ist das Schmiermittel typischer Brüsseler Kompromiss-Hanselei der Neid auf Unerreichbares, das es zu zerschlagen gilt.

Machen wir uns nichts vor: Nur wenigen passt der deutsche Vorsprung in Wirtschaft und Technologie. Am Ende würde Deutschland seinen Transrapid-Export real selbst bezahlen, Förderung hin oder her. Denn die südeuropäischen Fortschrittsverhinderer lassen sich gern vom größten Nettozahler aushalten.

Transrapid, welche Symbolkraft liegt in diesem Begriff! Ja, es muss schnell gehandelt werden in einer rapide wuchernden Transfer-Union, die nichts Gutes einbringt für uns. Die Wähler müssen darüber entscheiden. Die Alternativen zeichnen sich ab. Es geht um Fortbestand oder Untergang. Denn am Ende wird keine EU einem darniederliegenden Deutschland aufhelfen.

Christian Benthe, Bremen

 

 

Polit-Marionetten der Finanzwelt

Zu: Mehr Hoffnung als Fakten (Nr. 27)

Nachdem die Euro-Geißel zunächst gegen die D-Mark und die ungeliebte deutsche Einheit geschwungen wurde, dient der Euro nun – wie jeder weiß – für alle Staaten mit nachfolgender Rezession, Arbeitslosigkeit und Armut.

Neben unbezahlbaren Staatsschulden steht inzwischen die dreifache Summe der Bankschulden. Sparrezepte, Hungerjobs und das Abschmelzen von Sparvermögen erwiesen sich als ungenügend. Die einflussreiche Boston Consulting Group (BCG) errechnete im September 2011, dass das „Zypern-Modell“ für die Euro-Zone 34 Prozent der Vermögenswerte zugunsten der Banken beseitigen könnte. Das Papier der BCG spricht ferner vom „nötigen Abbau der altersbedingten Ausgabensteigerungen“ durch die Regierungen. Und das heißt Kürzung von Renten und Gesundheitsleistungen mit Senkung der Lebenserwartungen auf 66 Jahre – sprich Abschaffung der Rentner. Beobachter nennen das Genozid.

Mit diesen und weiteren Vorschlägen der BCG sollen Schulden und Giftmüllberge der Privatbanken verkleinert werden. Es ist übrigens längst kein Geheimnis mehr, dass sich die EU-Finanzminister ihre Gesetzestexte gern von der Finanz­welt ausarbeiten lassen.

Karl-Hermann Dittmar, Bad Arolsen

 

 

Nase voll

Zu: Keine Lust auf Wahlkämpfer (Nr. 32)

Nicht nur die jungen Deutschen haben die Lust auf Wahlen verloren, auch wir Alten haben langsam die Nase voll. Ein Volk, das über 60 Jahre lang Einzahler ist für einen Wahnsinn, der sich Zweiter Weltkrieg nennt, büßt und bezahlt für immer neue Rettungsschirme bis zum Abwinken.

In einem Land, das nach über 60 Jahren Kriegsende sowie nach treuer Partnerschaft immer noch ausspioniert wird und das den anderen Europäern gegenüber endlich ein gleicher Partner sein möchte, reicht uns das alles.

Siegfried Seidel, Hagen

 

 

Mit Verstand gesät

Zu: Hunger ist oft hausgemacht (Nr. 31)

Wenn wir damals in Ostpreußen das Doppelte an Nahrungsmitteln erzeugen konnten, als wir selbst benötigten, dann lag das auch an der Achtung, die man den einfachen Arbeitern erwies.

Weil der Kommunismus den Einzelnen nicht achtet, hungert die Menschheit. Von der Ex-DDR über Russland, China und Nordkorea. Aber nicht nur der Mensch wurde missachtet, der Boden, die Pflanze, das Tier ebenso.

Heute greifen wir wieder auf den Agrarforscher Albrecht Daniel Thaer (1758–1828) zurück, der uns den Fruchtwechsel lehrte. Trotz Nutzung moderner Betriebsmittel sollten Kartoffeln erst nach acht Jahren wieder auf dem Feld wachsen. Sicher: Wir müssen den Kampf gegen den Hunger führen, aber nicht mit Gewalt. Das Leben auf dem Land muss lebenswert gestaltet werden.

Karl Feller, Gau-Algesheim

 

 

Arm gespart

Zu: Mehr als nur Gedankenspiele (Nr. 32)

Funzelchen für trübe Stunden sagt: Nanu, sollte ich etwas nicht richtig verstanden haben? Es wird uns doch andauernd erklärt, dass wir an den niedrigen Zinsen „verdienen“. Und nun sollen die „Sparer“ mit ihrem Sparbüchlein die „Verlierer“ der Nation sein?

Ich wusste gar nicht, dass ein Sparbuch mit einer Schippe ausgestattet ist, also Werte hervorbringt. Wer ein Sparbuch hat – so verstehe ich das wenigstens –, der geht davon aus, dass andere für ihn „arbeiten“ beziehungsweise seine Einlage mit einem „Zinsertrag“ erhöhen.

Beißt sich hier nicht die Katze selbst in den Schwanz, sollten wir nicht endlich dieses Finanz­system abschaffen, immer nur Zinsen auf Zinsen? Wer Werte erhalten möchte, der kann davon ausgehen, dass dieses ein Sparbuch nicht schafft.

Rüdiger Röthke, Berlin

 

 

Wulff soll zurück

Zu: Bürgersorgen perlen an Gauck ab (Nr. 30)

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber ich möchte nun Herrn Wulff zurück. Was haben „die“ mit dem Gauck gemacht? Was ist das für eine Maschine, die dort im Schloss Bellevue mechanisch die Geschäfte versieht? War der etwa auch in Moskau zur Ausbildung?

Helmut Bernemann, Floersheim

 

 

In den Papierkorb mit dem Beamtentum?

Zu: Lebensleistung von Beamten ist auf jeden Fall höher zu bewerten (Nr. 34) sowie Finger in die Wunde gelegt (Nr. 31) und Lobenswert (Nr. 31)

Ohne eine (Neid-)Debatte über das Berufsbeamtentum lostreten zu wollen, können die Äußerungen, die Lebensleistung von Beamten sei auf jeden Fall höher zu bewerten, weil sie vielleicht kein „Fakelaki“ (gr.: Schmiergeld) mehr benötigen, nicht widerspruchslos verbleiben. Betreibt doch krampfhaft jedes neue Regime per Gesetz die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Letztmalig in der Nachkriegsphase nach 1945 und zuvor 1933. Deshalb kann die Aussage eines höheren Ideals, dem Staat lebenslang zu dienen, nur als vorgeschobene, ideologische Phrase durchgehen.

Es mutet fast religiös an, dass wie durch (göttliche) „Berufung“ der klassische Beamte oder der staatliche Angestellte ausschließlich der Allgemeinheit diene. Dienen anders Beschäftigte, Freiberufler oder Selbstständige als Steuerzahler nicht der Allgemeinheit? Das muss mit „nein“ beantwortet werden. Denn dieser Teil des Staates macht durch Arbeit und Fleiß eine Alimentation der sogenannten Staatsdiener erst möglich. Somit sind alle Lebensleistungen gleich abzusichern.

Wenn hin und wieder gefordert wird, Trinkgelder im Gastgewerbe, Friseurhandwerk und diversen Dienstleistungen (Kleinverdiener) zu besteuern, dann müss­ten auch die Beamtenrabatte versteuert werden. Oder fahren Staatsdiener zum Beispiel besser Auto als andere Zeitgenossen?

Eine Gleichbehandlung ist dringend vonnöten. Das klassische internationale Berufsbeamtentum im Allgemeinen sowie das deutsche Berufsbeamtentum im Besonderen gehören als Überbleibsel des Lakaientums der Feudalherrschaft in den Papierkorb der Geschichte. Einiges ist schon bereinigt. Geht doch!

Der Souverän, also das Volk, könnte dann (wie zurzeit die Politiker ohne Haftung) alle Abgeordneten und Staatsdiener temporär, aber nach Befähigung mit Haftung zum Nutzen Deutschlands wählen. Also projektgebunden und nicht sesselgebunden.

Außer beim Beharren auf Vorteile hinken die Staatsdiener ansonsten in vielen Dingen des Lebens den „Unvereidigten“ immer hinterher.

Werner Haase, Steingaden

 

 

Der Krieg nach dem Krieg

Zu: Ein Staat entgleist (Nr. 34)

All diese Missstände, die der Autor hier beschreibt, und die uns Bürgern täglich vor Augen geführt werden, sind doch kein Zufall. Dahinter kann nur die Absicht stehen, dieses Land mehr und mehr aufzulösen und es seiner inneren Kraft zu berauben.

Nachdem selbst die Totalzerstörung des letzten Krieges nicht reichte, um dem Land die innere Kraft zu rauben, musste man andere Wege suchen. Und diese neuen Wege funktionieren immer besser: Totale Umerziehung und Gehirnwäsche, beginnend mit der Auflösung der selbstständigen Familienstruktur sowie ungebremstem Zuzug von kultur- und bildungsfernen Bevölkerungsschichten, die unsere über Jahrhunderte gewachsenen Werte, Lebensgewohnheiten und kulturellen Wurzeln mehr und mehr auflösen.

Aus dem Volk der Dichter und Denker wurde ein Volk von Soziologen und Betroffenheitsaktivisten sowie unzähliger sogenannter Beauftragter für dieses und jenes, die sicherlich noch 200 Jahre lang nach Dingen suchen werden, die aufzuarbeiten sind. Und wenn die letzte Wurzel gekappt ist, so stirbt der Baum. Dann werden alle, die von seinen Früchten so trefflich ohne Arbeit leben konnten, nach den Schuldigen suchen, ohne aber zu merken oder es einzusehen, dass sie die Wurzeln dieses Baumes mit einem Dünger zerstörten, den sie, diese Umerzieher, Gehirnwäscher und Gutmenschen, ihm in riesigen Mengen täglich zugeführt haben.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Beamte darben

Zu: Finger in die Wunde gelegt (Nr. 31)

Wenn Herr Kretschmann bei den Pensionären auf ein Einkommensplus von 5,6 Prozent in zwei Jahren verweist, vergisst er leider zu erwähnen, um welches Bundesland es sich dabei handelt. Für Niedersachsen gilt diese Zahl jedenfalls nicht. Als Ruhestandsbeamter dieses Landes stieg meine Pension in den letzten beiden Jahren um weniger als die Hälfte, nämlich um 2,66 Prozent. Selbst in den vergangenen zehn Jahren, also von 2002 bis 2012, erhöhte sich meine Pension nur um 4,18 Prozent, bedingt durch eine deutliche Kürzung im Jahre 2005 sowie durch die von Herrn Kretschmann geforderten, inzwischen aber längst praktizierten Pensionskürzungen. „Stufenweise Absenkung der Versorgungsbezüge“ heißt so etwas im Amtsdeutsch.

Ob der Herr Ministerpräsident überhaupt weiß, wovon er spricht? Auch der sonst wohlinformierten PAZ scheint völlig entgangen zu sein, dass die als „lobenswert“ charakterisierte Initiative des Herrn Kretschmann zur Kürzung der Beamtenpensionen längst Wirklichkeit geworden ist.

Prof. Dr. Ludwig J. Weigert, Braunschweig

 

 

Da hat jemand nicht mitgezählt

Zu: Berliner Geisterfahrer (Nr. 29)

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz gleicht tatsächlich einer Geisterfahrt. Hat das wirklich niemand der Verantwortlichen bemerkt? 80 Prozent des Strombedarfs durch die Erneuerbaren zu ersetzen ist weder machbar noch bezahlbar. Die Verantwortlichen hätten vorher rechnen sollen.

Man unterstellt doch auch, dass, bevor mit dem Bau einer Brücke begonnen wird, berechnet wird, ob die Konstruktion den Belastungen standhält. Warum nicht im Fall der Energiewende?

Da der Wind auch einmal Pause macht und nachts keine Sonne scheint, braucht man Energiespeicher. Die müssen so groß bemessen sein, dass sie auch einer möglichen Maximalbelastung standhalten. Wenn man unterstellt, dass einmal 30 Tage lang kein Wind weht, was in der Mitte Deutschlands niemand ganz ausschließen kann, muss eine Energiemenge von zirka 40000 Gigawattstunden in einem Oberbecken eines Pumpspeicherwerks gespeichert sein. Um eine Kilowattstunde daraus zurückzugewinnen, muss ein Kubikmeter Wasser von 400 Metern Höhe aus durch eine Turbine geschickt werden.

Man braucht also für 40000 Gigawattstunden ein Speicherbecken von 40 Kubikkilometern Inhalt, das gefüllt sein muss. Es hat fast die Größe des Bodensees mit 48 Kubikkilometern. Dann braucht man 400 Meter darunter ein zweites gleichgroßes leeres Becken. Machbar? Bezahlbar? Da hat wohl niemand rechnen können.

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

 

Wozu eigentlich?

Zu: Ein Staat entgleist (Nr. 34)

Wer nicht völlig blind ist, muss erkennen: Deutschland ist zur Plünderung freigegeben. Unsere Außenpolitik wird in Washington gemacht, unsere Finanzpolitik in Brüssel und New York. Sicherheitspolitik ist überflüssig, denn die Siegermächte schützen uns ja durch den Nicht-Friedensvertrag. Und die Innenpolitik wird nach und nach durch Geldmangel, Asylantenströme und Überalterung zur unlösbaren Aufgabe.

Und wenn dann noch unser Außenminister Westerwelle im Brustton eigener Überzeugung die Direktiven der US-Regierung von sich gibt, denke ich jedes Mal ganz überrascht: Ach Gott, ja, den Mann gibt es ja auch noch. Wozu eigentlich?

Eva-Maria Licht, Herrsching

 

 

Tod in Kauf genommen

Zu: Dreiste Verharmlosung (Nr. 28)

Herzlichen Dank für den Bericht über das Gedenken an die „Rheinwiesenopfer“ und die dazugehörige Buchbesprechung, in der Sie die traurige Geschichte der Gefangenen beschreiben.

Ich habe schon 2002 an die US-Botschaft in Berlin geschrieben und nachgefragt, ob das stimme und die Antwort erhalten „alles Quatsch“. Aber sie hat mir 17 Seiten aus bekannten US-Zeitschriften und von berühmten Autoren beigelegt, und hier fand ich versteckt des Rätsels Lösung: Die USA hätten 1945 jedem Bewohner der von den „Nazis“ überfallenen Länder täglich die Lieferung von Nahrung mit 1500 Kilokalorien (kcal) garantiert. Diese hätten es nicht verstanden, wenn man den Aggressoren die gleiche Menge zugestanden hätte – sie bekamen deshalb nur die Hälfte davon, also 750 kcal. Die ersten Tage gab es meist gar nichts und auch keine ärztliche Versorgung, Zelte, Latrinen und so weiter.

Ich brauche nur an einen Zeitungskiosk zu gehen und finde dort ein halbes Dutzend Illustrierten, wo auf der Titelseite eine 800 bis 1000 kcal-Diät angepriesen wird, mit der man jeden Tag ga­rantiert ein Pfund abnehmen werde. In einem Monat also 30 Pfund, nach zweien 60 und so weiter bis zum Exitus.

Dem konnten sich meine armen alten Kameraden leider nicht entziehen und die Abart von Mor­genthau- und Kaufman-Plan hat funktioniert. Wenn das kein geplanter Tod war ...

Walter Held, Traunstein

 

 

Wie damals schon

Zu: Rheinwiesenlager (Nr. 28)

Übrigens sah es in anderen US-Todeslagern auch ziemlich übel aus: während des amerikanischen Bürgerkriegs. Zehntausende Gefangene beider Seiten saßen in verschiedenen Lagern, hatten kaum zu essen, kein Dach über dem Kopf, keine Toiletten, keine Schlafplätze und keine medizinische Versorgung. So dürfte es auch in den Rheinwiesenlagern zugegangen sein. Nur wurden die Deutschen zusätzlich noch erschossen. Einfach nur schreck­lich.

Tom Orden, Berlin


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