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21.09.13 / Abgekartetes Spiel? / Geheimdienstler erfuhren offenbar schon vorab von Giftgasattacke

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-13 vom 21. September 2013

Abgekartetes Spiel?
Geheimdienstler erfuhren offenbar schon vorab von Giftgasattacke

Nur Assads Truppen seien zu dem Chemiewaffeneinsatz vom 21. August in der Lage gewesen, so lauteten die Reaktionen in Washington und Paris auf den UN-Untersuchungsbericht. Trotz aller darin vorgelegter Details bleiben jedoch wichtige Fragen offen. Angesichts militärischer Erfolge scheint kaum plausibel, dass Syriens Regierungstruppen ausgerechnet auf Giftgas zurückgegriffen haben sollen. Der Sarin-Einsatz kam zudem zu einem Zeitpunkt, an dem bereits UN-Inspektoren im Land waren, um frühere Vorwürfe von Giftgaseinsätzen zu klären.

Auch ist vor diesem Hintergrund eine Meldung der „Times“ vom August 2012 es wert, nochmals in Erinnerung gebracht zu werden. Hiernach köderten einige Staaten mit hohen Geldsummen zum Verrat an Assad. Die Schmiergelder stellten vor allem für die mittlere Regime-Ebene einen Anreiz dar: „für Botschafter, Minister oder Generäle der regulären Armee“, so der „Spiegel“. Schwer zu klären wird sein, ob derartige Zahlungen auch am 21. August eine Rolle gespielt haben.

Indizien sind vorhanden. Etwa in einem Memorandum, das zwölf ehemalige Angehörige der Streitkräfte und verschiedener Geheimdienste an den US-Präsidenten gerichtet haben. Die Ex-Geheim- dienstler, die noch über Hintergrundwissen verfügen, warten in ihrem Schreiben mit erstaunlichen Details auf. Bereits Mitte August soll in einer türkischen Kaserne in Antakiya, die der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) als Kommandozentrale dient, ein besonderes Treffen stattgefunden haben. Den anwesenden Vertretern der Anti-Assad-Guerilla sowie Geheimdienstoffizieren aus Katar, der Türkei und den USA sei dabei eröffnet worden, dass eine „den Krieg verändernde Entwicklung“ unmittelbar bevorstünde, die zu einer Bombardierung Syriens durch die USA führen werde. N.H.


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