© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-13 vom 28. September 2013

AfD: Keine Verschnaufpause
Bernd Lucke zur Zukunft der Alternative für Deutschland

Am Montag nach der Bundestagswahl nahm der Sprecher der „Alternative für Deutschland“ (AfD), Bernd Lucke, auf einer Pressekonferenz Stellung zur Zukunft der jungen Partei. Nach dem knapp verpassten Einzug in den Bundestag werde sich die AfD auf die Europawahl am 25. Mai 2014 und die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg konzentrieren.

Auf die Frage der PAZ, ob er sich vorstellen könne, selbst für das Europaparlament zu kandidieren, antwortete Lucke, hierzu habe er noch keine Entscheidung getroffen. Ferner erklärte er, wann mit präziseren Antworten der AfD auf viele politische Fragen jenseits der Euro-Thematik zu rechnen sei und wann es einen neuen Parteitag gebe: „Wir werden im Dezember oder Januar einen Bundesparteitag abhalten. Dieser wird die Wahlliste für die Europawahl aufstellen und möglicherweise auch in anderen Bereichen Personalentscheidungen vornehmen.“

In den letzten Monaten sei neben dem Bundestagswahlkampf bereits „erhebliche inhaltliche Arbeit“ geleistet worden. In Landesverbänden hätten sich Arbeitskreise zu zahlreichen Themen gebildet. Auch seien Bundesfachausschüsse eingerichtet worden. „Die Programmdebatte ist voll unterwegs“, so Lucke gegenüber der PAZ. Er könne sich „gut vorstellen“, dass man zu Beginn des nächsten Jahres in einzelnen Politikfeldern Beschlüsse fassen werde, die „deutlich über das hinausgehen“, was man derzeit im AfD-Wahlprogramm finde. Auf die Frage eines Journalisten, wie er zu den „Rechtskonservativen“ stünde und ob er sich für die AfD eine Position „rechts von der Union“ vorstellen könne, erklärte er: „Wir sind ganz bestimmt keine konservative Partei und wollen dies auch nicht werden.“ Michael Leh

(Siehe Kommentar Seite 8)