29.03.2024

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05.10.13 / Zu wenig links

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-13 vom 05. Oktober 2013

Zu wenig links
von Rebecca Bellano

Es war niveaulos, mit welcher Häme die meisten deutschen Medien den Rückzug von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) aus ihrem Amt kommentierten. „Die Welt“ schrieb von der „überforderten Ministerin“, „Die Zeit“ nannte sie „die Verspottete“. Ja, natürlich tat Schröder nicht alles, was linke Medien von ihr wünschten, so bremste sie bei der Einführung einer Frauenquote, betonte, wie wichtig der Kampf auch gegen Linksextremisten sei, und verlangte von „Kämpfern gegen Rechts“ ein Bekenntnis zum deutschen Grundgesetz, bevor sie Geld vom Staat bekommen. Doch selbst als sie linke Positionen vertrat, so bei ihrer Verständnis der Anliegen von homosexuellen Paaren, fiel man trotzdem verbal über sie her.

An dieser Stelle gibt es nun statt Häme Achtung vor ihrer Leistung. Schröder hat sich in der politischen Arena wacker geschlagen, nie ihre Überzeugungen verschwiegen, auch wenn sie auf Druck von ihrer Partei anders handeln musste. Da sie in einer Großen Koalition noch mehr ihre eigenen Überzeugungen verraten müsste – siehe Einführung einer Frauenquote –, widmet sie sich nun mehr ihrer Familie und ihrem Bundestagsmandat, was eine erfüllendere Aufgabe sein dürfte.


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