23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
05.10.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-13 vom 05. Oktober 2013

Leserforum

Eine Gleichung, die danebengeht

Zu: Mittelmäßig (Nr. 31)

Dem Autoren Hans Heckel ist es in seinem Wochenrückblick großartig gelungen aufzuzeigen, wie man heute ausgehend von Schlagworten wie „Gleichheit“ oder „Gleichbehandlung“ (zwei Geschlechter seien nur Einbildung und Hausaufgaben seien unsozial) kuriose Gedankengänge entwickeln kann, die dann, wissenschaftlich verbrämt, mit sozialistischer Wirklichkeitsverachtung präsentiert werden.

Eine „Gleichung“ dieser Art wurde ja schon einmal probiert: und zwar während der Französischen Revolution. Man schlug damals einfach den Menschen den Kopf ab, die eine bestimmte Körpergröße überschritten. Damit erfüllte man die Forderung nach Gleichbehandlung.

Denn diese Art der Gleichbehandlung heißt doch im Klartext „Nivellierung“. Sollte denn – allgemein menschlich gesehen – das angestrebt werden? Das könnte doch nur im Sinne sozialistisch geprägter Zeitgenossen sein, deren Ziel es ist, ein leicht lenkbares Kollektiv zu formen, das nicht selbstständig denken und handeln kann, das aber bereit ist, Anweisungen der Obrigkeit kritiklos zu folgen, und nur zu sagen wagt, was erlaubt ist.

Es gab einmal eine Zeit, in der galt: Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Das müsste eigentlich auch heute noch uneingeschränkt, ohne Ausnahmen, gültig sein. Heute habe ich aber manchmal den Eindruck, dass es Leute gibt, die sonst so lautstark für Gleichheit plädieren, auch wenn diese der Realität widerspricht, und die hier partial blind sind. Was wäre das Ergebnis dieser Gleichschaltungsbemühungen? Eine schöne „Neue Welt“ voller fröhlicher, leicht regierbarer Sklaven, die sich aber nicht ihrer Situation bewusst werden sollten.

Prof. Martin Knappke, Karslruhe

 

 

SSW darf Ausnahme-Partei bleiben

Zu: Ungerecht (Nr. 38)

Man sollte dem Südschleswigschen Wählerverband (SSW) die Befreiung von der Fünf-Prozent-Klausel schon lassen, obwohl er auch „nichtdänische“ Interessen vertritt, denn mit diesen allein wäre er heute bedeutungslos. Da seine Existenz in der Nachkriegszeit wesentlich zu einer Entspannung im deutsch-dänischen Verhältnis beigetragen hat, ist auch an einer möglichen Regierungsbeteiligung nichts auszusetzen.

Es darf aber nicht so sein wie bei der letzten Wahl, dass die „Dänenpartei“ mit ihren nur durch die Fünf-Prozent-Befreiung errungenen Parlamentssitze bei einem Patt der übrigen Parteien als Zünglein an der Waage bestimmt, welche deutsche Partei an die Regierung kommt. In solchen Fällen müsste die Befreiungsklausel eine Stimmenenthaltung vorschreiben.

Im Übrigen hat sich der SSW durch die Ämtergier seiner Vorsitzenden selbst keinen Gefallen getan, denn vor allem im größeren Holstein hat sie sich dadurch keine Freunde gemacht. Bis dato nicht bestehende Ressentiments könnten das bisher fast ungetrübte Verhältnis zur dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein trüben.

Helmut von Binzer, Hamburg

 

 

Tochter als Feindin

Zu: Wenn Parteifreunde zu Feinden werden … (Nr. 37)

Den Artikel zu Ehren des 100. Geburtstages von Hans Filbinger habe ich mit Freude gelesen. Filbinger war der beste Ministerpräsident, den Baden-Württemberg je hatte. Als seinerzeit die Hetzkampagne gegen ihn geführt wurde, habe ich ihm geschrieben, und ich hoffe, dass mit mir noch viele Bürger ihm zur Seite standen.

Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass seine Tochter pünktlich zum Jubiläumsjahr, sehr zur Freude der Journaille und zum Entsetzen der Geschwister, ein denunziatorisches Buch über den Vater veröffentlichte, basierend auf einem Tagebuch Filbingers, das sie entdeckt haben will. Die Infamie der Nachgeborenen den Eltern gegenüber erschüttert. Besonders abstoßend ist ihre Charakterlosigkeit, für die sie offenbar gar kein Gespür haben, und dass sie sich dabei moralisch überlegen fühlen.

Karin Khemlyani-Albrecht, Bendestorf

 

 

Im GEZ-Knast

Zu: Dämpfer für „Datenkrake“ (Nr. 37)

Es muss eine Weiterentwick­lung unseres Demokratie-Abgabe-Kraken geben. Um solche unsinnigen Urteile zu verhindern und sich ihr Propaganda- und Agitationsinstrument nicht aus der Hand schlagen zu lassen, hätten unsere Volksvertreter mit der neuen Gebührenordnung auch gleich ein GEZ-Gerichtswesen mit angeschlossenen Haftanstalten beschließen sollen.

Besonders geeignet dürften dazu ehemalige Stasi-Haftanstalten sein, da sich ein großer Teil der GEZ-Mitarbeiter mit den dortigen Örtlichkeiten bereits bestens auskennt.

Mathias Dumke, Wedel

 

 

Pflege ins Ausland

Zu: Pflegekräfte verzweifelt gesucht (Nr. 38)

Die Realität sieht ganz anders aus. Normale Pflegeheime sind längst nicht mehr voll belegt. Diese kloppen sich inzwischen vermehrt um jeden neuen zahlungsfähigen Pflegebedürftigen. Und sehr viele Pflegedienste gehen finanziell längst auf dem Zahnfleisch. Denn immer mehr Familien sind auf das staatliche Pflegegeld als zusätzliche Einnahme zwingend angewiesen und kümmern sich selbst um ihre Angehörigen. Außerdem weicht man gerne vermehrt auf preiswerte Angebote aus den deutschen Ostgebieten aus. In Schlesien spricht man auch wegen der neuen Alten wieder offiziell Deutsch.

Natürlich passt das der Nomenklatura überhaupt nicht in den Kram. Das Geschrei des Staates nach ausländischen Pflegekräften ist unehrlich und nur eine elegante Gelegenheit, um den weiter ansteigenden Ausländeranteil zu rechtfertigen.

Gerald Franz, Bonn

 

 

Zu früh gejubelt

Zu: Wer einmal lügt … (Nr. 36)

Mit der Wahl Obamas verbanden sich einst viele Hoffnungen auf ein Ende der von den USA ausgehenden Kriegsserien. Die Verleihung des Friedensnobelpreises so schnell nach Amtsantritt sollte dieses wohl auch bestärken. Und heute? Mir ist bewusst, dass ein Präsident seine Entscheidungen nicht immer frei von Einfluss fällen kann. Es ist einmalig, dass ein Friedensnobelpreisträger den Befehl zum Waffeneinzug geben möchte und der Uno-Kommission zur Aufklärung der Vorfälle noch die Zeit beschränken möchte.

Sein Verhalten beschädigt in meinen Augen auf Dauer das Ansehen des Nobelpreises. Zumal zuvor ein junger amerikanischer Armeegeschädigter, der den Mut hatte, dem Krieg ein Gesicht zu geben, deswegen ins Gefängnis musste. Also gab es statt anerkennender Worte für diesen Mut nur Gefängnis.

Edelgard Hesse, Crivitz

 

 

Ängstliche USA

Zu: Schlüsselfertige Diktatur (Nr. 38)

Im Artikel wird die Frage gestellt, was passiert, wenn der gewaltige US-Sicherheitsapparat in die falschen Hände gerät. Wenig, wenn man den USA demokratische Züge unterstellt.

Die Heimatschutzbehörde der USA hat schon über ein Milliarde Dum-Dum-Geschosse eingelagert, die nur für die Jagd, aber nicht im Kriegsfall eingesetzt werden dürfen. Wer soll denn da wohl gejagt werden?

Ich denke, dass die USA, die zahllose Kriege angefangen haben, mehr Angst davor haben, dass der Sicherheitsapparat in demokratische Hände kommt, als davor, die Dum-Dum-Geschosse zu benutzen, wenn sich das Volk erhebt.

Helmut Josef Weber, Málaga

 

 

Filbingers Gang vors Gericht der Geschichte

Zu: Wenn Parteifreunde zu Feinden werden … (Nr. 37)

Es ist verdienstvoll, dass hier des früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Hans Filbinger, gedacht wird. 1970 war er bei der Gründung der Reinhold-Schneider-Gesellschaft mit dabei, wurde aber auch dort sehr bald mal geschnitten. Dabei wäre die Auseinandersetzung mit dem großen christlichen Schriftsteller sowohl für Filbinger wie später auch für seinen Nekrolog-Redner der fast einzige Weg gewesen, doch noch und trotz allem vor dem Gericht der Geschichte zu bestehen. „Der Mensch vor dem Gericht der Geschichte“ lautet bekanntlich 1945/46 ein bedeutender Vortrag Schneiders.

Dieser Autor hat sich wie kein zweiter der „Zuhausegebliebenen“ der deutschen Schuld gestellt, ohne verlangte Sprüche der Alliierten nachzubeten. Und das auch ohne rein juristische Argumente, die 1945 und später auch nicht hinreichten. Es ging um das Gewissen. Hier hätte Filbinger ansetzen können und müssen, ohne den inneren Zwang, sich einen Persilschein auszustellen. Am Ende hätte er wenigstens ein „Vaterunser“ für den Matrosen sagen können, dessen Urteil Filbinger „transportiert“ hat als ein Rädchen im damaligen System und den er tatsächlich unmöglich hätte retten können. Dabei ist klar, dass Deserteure damals auch von Nicht-NS-Sympathisanten wenig geschätzt wurden.

In der Zeit des politischen Aufstiegs von Filbinger wurden die Proportionen anders gesehen als heute, wo rückwirkend für die damaligen Verhältnisse eine Hypermoral angesetzt wird, während der Balken im eigenen Auge kaum noch wahrgenommen wird.

Filbingers historische Verdienste für die Nachkriegszeit bleiben unbestritten. Bei seinem Umgang mit seiner Vergangenheit haben Filbinger wie auch diejenigen, die ihm nahestanden, die einmalige Chance nicht oder jedenfalls nur zu wenig gesehen, die über den Namen, die Glaubwürdigkeit und das Ansehen von Reinhold Schneider wahrgenommen werden können. Schneider, der geistig sehr einflussreich auf den deutschen Widerstand war, einschließlich dessen Zögerlichkeit und Gewissens­skrupel, hat es ausgeschlossen, dass irgendjemand mit Verantwortung im Dritten Reich, einschließlich der kleinen Bürger und Soldaten, schlechthin seine Unschuld bewahren konnte.

Dr. Pirmin Meier, Beromünster/Schweiz

 

 

Absurde Thesen

Zu: Kampf um die osmanische Beute (Nr. 32)

Dieser Beitrag ist ein perfekter Auftakt für die Aufarbeitung der retrospektiv zementierten Kriegsschuld des deutschen Kaiserreichs. Bei genauem Hinsehen erweist sich die Alleinschuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs als absurd. Zu viele Faktoren spielen ineinander, als dass die hegemoniale Gier des Deutschen Reiches allein verantwortlich gemacht werden könnte.

Erst der Hitlerwahn konnte für die Sieger von 1918 die Beruhigung bringen, von weiteren Aufarbeitungen verschont zu bleiben. Deutschland arbeitet bis heute kräftig daran mit. Man wünscht sich eine Korrektur in einem Land mit erwachtem Selbstbewusstsein.

Christian Benthe, Bremen

 

 

Auf Kurs bleiben!

Zu: Als der Feuersturm über Hamburg fegte (Nr. 30)

Die PAZ gibt nicht nur Leserzuschriften Platz, in denen das Zeitgeschehen etwas kritischer kommentiert wird, sondern auch Zuschriften, mit denen zeitgeschichtliche Erlebnisse und Erfahrungen vorgetragen werden, die uns die selbsternannten „Anständigen im Lande“ und ihre viele devoten Helfer so gerne verschweigen. Dafür möchte ich Ihnen sehr herzlich danken.

Die „Jagd auf Sarrazin“ zeigt, dass die Kritiker dieses Mannes den Inhalt seiner Bücher nie verstanden haben, besser gesagt, in ihrer Verbohrtheit nie verstehen wollten. Also auch Dank, dass Sie an diese Kritiker erinnern.

Für mich war Ihr Bericht „Als der Feuersturm über Hamburg hinwegfegte“ sehr interessant, da mir bis heute nie eine so detaillierte Information zugänglich war. Es ist klar: Damit wurde der Krieg gezielt gegen die Zivilbevölkerung geführt, gegen Frauen und Kinder. Besonders dankbar bin ich für Ihren Hinweis, dass auch hier die deutschen Opfer „verschwiegen, verleugnet oder die Verlustzahlen nach unten korrigiert werden“.

Bleiben Sie und Ihre Mitarbeiter weiterhin auf Ihrem Kurs und beugen Sie sich bitte nicht einer missverstandenen politischen Korrektheit!

Otto Kremer, Limburg

 

 

Grüner Weg in die Hölle

Zu: Is’ was? (Nr. 38)

Schon seit vielen Jahren ist es mir ein Rätsel, wie es diesen grünen Agitatoren gelingen konnte, dass vernünftig denkende Bürger ihnen bei Bundes- und Landtagswahlen ihre Stimme gaben. Größtenteils selber lediglich gescheiterte Existenzen, ziehen sie mit hohlen Phrasen durch das Land und werden wie Winfried Kretschmann bis in höchste Staatsämter gehievt.

Erstaunlich, dass man es in einem hochentwickelten Land ohne jeglichen Schulabschluss, ohne jegliche berufliche Qualifikation wie zum Beispiel im Fall von Joschka Fischer bis zum Außenminister schaffen kann und dort dann Chef von hochintelligenten Diplomaten wird, die erst nach jahrelanger Ausbildung und höchsten Qualifikationsstandards in den diplomatischen Dienst aufgenommen wurden. Dass eine Partei, die in ihren Grundlagen die Auflösung Deutschlands als Nationalstaat zum Ziel hat, eine solche meinungsbildende Macht entfalten konnte, wird ein ewiges Rätsel bleiben. Aber offensichtlich haben viel zu viele Mitbürger die Sehnsucht nach dem Untergang ihres Landes verinnerlicht.

Einen leichten Hoffnungsschimmer kann man jetzt in den Umfragen erkennen, offensichtlich geht einem Teil der ehemaligen Grünen-Wähler doch langsam ein Licht auf und sie merken, dass der grüne Weg wahrhaftig nicht ins Paradies führt, sondern ins Gegenteil.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Starker Versuch

Zu: Die Planspiele haben begonnen (Nr. 36)

Es sah nicht schlecht aus für die Partei Alternative für Deutschland (AfD). Man konnte bei dem Frustpotenzial der Bürger davon ausgehen, dass bei den Bundestagswahlen die fünf Prozent leicht hätten erreicht werden können. Der Auszug der FDP hingegen zeigte eines: Zu oft haben sie enttäuscht und sich entbehrlich gemacht.

In Zukunft kommt die CDU an der AfD vielleicht gar nicht mehr vorbei; oder will sie es womöglich nicht? Letztlich ist die AfD der finale Versuch, den deutschen Ausverkauf zu stoppen. Auch wenn vorerst nichts daraus wurde – man hat man es wenigstens versucht.

Felix Poetzsch, Berlin

 

 

Zurückhaltung ist angebracht

Zu: Die Planspiele haben begonnen (36)

Ich bin erstaunt, wie viele Zeitungen die Bundeskanzlerin kritisiert haben, weil sie am 6. September die „Erklärung von St. Petersburg“ zuerst nicht unterzeichnet hatte. Merkel hatte recht, dass sie den Bericht der UN-Chemiewaffeninspekteure abwarten wollte. Denn die „Erklärung“ nimmt es als erwiesen an, dass die syrische Regierung für den Einsatz von Chemiewaffen am 21. August verantwortlich sei und dafür bestraft werden müsse. Doch einen Tag später hat die Kanzlerin ihre Meinung geändert. Sie unterstützt jetzt auch die USA, die in Syrien militärisch eingreifen wollen.

Das Ziel sei vor allem, das Chemiewaffenpotenzial von Assad zu zerschlagen, erklärte Obama. Damit ermordet er viele Zivilisten, viele unschuldige Kinder, Frauen und Männer, so macht er große Teile Syriens zu einem Friedhof.

Sind heute die „Rebellen“ in Syrien die „Guten“? Ich sehe das gar nicht so. Der Blick in die jüngste Geschichte wie beim Irak-Krieg zeigt, dass die USA, je nach dem Ziel, das sie verfolgen, einmal als Moralapostel auftreten, die meinen, „Kriegsverbrecher“ züchtigen zu müssen, ein andermal aber – jede Moral verleugnend – Staaten zum Krieg mit Massenvernichtungswaffen anstiften und bei diesen Kriegsverbrechen sogar unterstützen. Lassen wir uns von den USA nicht instrumentalisieren – Zurückhaltung ist angebracht.

Jürg Walter Meyer, Leimen


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren