25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
05.10.13 / »Glasstadt« pflegt Tradition / Mit einem Wettbewerb wird in Rheinbach der Nachwuchs gefördert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-13 vom 05. Oktober 2013

»Glasstadt« pflegt Tradition
Mit einem Wettbewerb wird in Rheinbach der Nachwuchs gefördert

Die Gewinner des 7. Internationalen Glaskunstpreises der Stadt Rheinbach stehen fest. Die ersten drei Preise gehen an Tim Neunheuser aus Rheinbach, Katarzyna Sciuk aus Dabrowa Górnicza (Polen) und Isabella Skrandies aus Zwiesel. Den Publikumspreis sicherte sich Benedikt Beierle aus Rheinbach. Sowohl in Fachkreisen wie auch in der interessierten Öffentlichkeit hat sich der im Jahre 2002 ini-tiierte Internationale Rheinbacher Glaskunstpreis längst etabliert. Angesprochen wurden anfangs vor allem Studierende der Glasfachschulen Deutschlands und Tschechiens, so dass aufgrund der sudetendeutschen Wurzeln die kulturelle Zusammenarbeit der Partner in Europa gefördert werden konnte. Seit 2003 wird der Glaskunstpreis im Zwei-Jahres-Turnus ausgelobt. Die Ausstellung mit 46 Wettbewerbsarbeiten zum

7. Internationalen Glaskunstpreis war bis Ende September im Glas-pavillon „Hans-Schmitz-Haus“ zu besichtigen. Darüber hinaus hatten Interessenten Gelegenheit, ihr Votum für den Publikumspreis „Alexandra Bruns“ per Stimmkarte direkt am Glaspavillon oder per Internet abzugeben.

Wie Ruth Fabritius, Direktorin des Rheinbacher Glasmuseums und Begleiterin der Wettbewerbsreihe, mitteilte, ist der Stellenwert der Veranstaltung sehr hoch, weil es sich um den einzigen Nachwuchsförderpreis auf dem Gebiet der Glaskunst in Europa handelt. Da Rheinbach durch die Förderung der Berufsausbildung die internationale Zusammenarbeit unterstützt, bringt der internationale Preis ihr große Anerkennung. Als Schirmherr konnte Hans-Dietrich Genscher, Bundesaußenminister a. D., gewonnen werden.

An der diesjährigen Veranstaltung beteiligten sich junge Künstlerinnen und -künstler aus acht europäischen Fachschuleinrichtungen. Die teilnehmenden Schulen aus dem Gastgeberland waren: Das Staatliche Berufskolleg für Glas, Keramik und Gestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen, Rheinbach, die Erwin-Stein-Schule, Staatliche Glasfachschule, Hadamar, und das Staatliche Berufszentrum für Glas, Zwiesel. Aus dem Ausland beteiligen sich: die Glaskunstfachschule, Steinschönau (Tschechien), die Glasfachschule und Technisches Lyzeum, Haida (Tschechien), Centre Européen de Recherches et de Formation aux Arts Verriers – CERFAV, Vannes-le-Châtel (Frankreich), Tavastia Further Education College, Nuutajärvi (Finnland) und das Kunstgymnasium, Dabrowa Gornicza.

Eine internationale Fachjury kam ermittelte die Sieger des Wettbewerbs. Im Augenmerk standen der souveräne Einsatz unterschiedlicher Verarbeitungstechniken, die Kombination der Materialien Glas, Metall, Stein und Holz, die Verarbeitung sowie Themen.

In diesem Jahr bestand die Jury aus Persönlichkeiten wie Adriano Berengo, Glaskünstler aus Venedig/Murano, Klaus U. Hilsbecher aus Düsseldorf, Gunnel Holmér vom Schwedischen Glas-Nationalmuseum, Växjö, Professor Jens Gussek vom Institut für künstlerische Glasgestaltung aus Höhr-Grenzhausen und Jan Mergl vom Institut für Kunst und Design der Westböhmischen Universität Pilsen. Wie in den vergangenen Jahren wurde der Publikumspreis „Alexandra Bruns“ von Wilhelm Bruns, einem der langjährigen Förderer des Rheinbacher Glasmuseums, gespendet. Dieter Göllner


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren