17.04.2024

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12.10.13 / Getrübter Blick

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-13 vom 12. Oktober 2013

Jan Heitmann:
Getrübter Blick

Was sich auf dem Mittelmeer vor Lampedusa abgespielt hat, ist eine schreckliche Tragödie. Das Entsetzen darüber scheint vielen allerdings den Blick für die Realität zu trüben. Anders ist es nicht zu erklären, dass Politiker und Medien fast einhellig fordern, Europa solle sich für afrikanische Flüchtlinge öffnen. Auch wollen sie nicht, dass härter gegen die Schleuser vorgegangen wird, da sich die Afrikaner sonst noch viel gefährlichere Fluchtmöglichkeiten suchen würden. Tatsache ist jedoch, dass die Afrikaner illegal einzuwandern versuchen und damit gegen Recht und Gesetz verstoßen. Die Forderung, ihnen eine sichere Passage über das Mittelmeer und eine ungehinderte Einreise zu ermöglichen, ist etwa so, als würde man die Abschaffung des Einbruchschutzes verlangen, damit sich Kriminelle leichter an fremdem Eigentum vergreifen können.

Längst nicht alle der Lampedusa-Flüchtlinge kommen aus den Unruhe- und Hungerregionen des Schwarzen Kontinents. Und wer einem Schleuser mehrere tausend US-Dollar zahlen kann, dürfte kaum wirklich in Not sein. Diese Menschen wollen einfach nur besser leben, wofür sie in Europa dank großzügiger staatlicher Leistungen die besten Chancen haben. Das kann man ihnen nicht verübeln, man muss es aber auch nicht unterstützen. Wir sind weder verpflichtet noch in der Lage, die Probleme der ganzen Welt zu schultern oder allen Menschen Wohlfahrt zu garantieren. Niemand kann sagen, wie viele Flüchtlinge Europa aufnehmen kann, wann das Boot voll ist. Allein Deutschland wird in diesem Jahr 100000 Zuwanderer aus aller Welt aufnehmen. Was passiert, wenn ein Boot überladen ist, hat man vor Lampedusa gesehen.


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