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12.10.13 / Wie im Film / Ingrid Bergmans Glamour-Leben im Buch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-13 vom 12. Oktober 2013

Wie im Film
Ingrid Bergmans Glamour-Leben im Buch

Familienalben laden bekanntlich dazu ein, in Erinnerungen zu schwelgen. Das geht Schauspielerin Isabella Rossellini nicht anders, wenn sie Fotos ihrer berühmten Mutter Ingrid Bergman betrachtet. Selbst bei Bildern, die sie schon viele hundert Mal gesehen hat, spricht sie andächtig von ihrer „Mama“ und von den gemeinsamen Ferien an einem See in Schweden, dem Familienglück in Rom mit Papa Roberto Rossellini oder von den Dreharbeiten ihrer Mutter bei einem ihrer vielen Hollywood-Filme.

Im Grunde ist der riesige Bildband „Ingrid Bergman – Ein Leben in Bildern“, den Rossellini im Münchener Schirmer/Mosel-Verlag herausgebracht hat, nichts anderes als ein Familienalbum mit dem Prädikat „de luxe“. Stolze 98 Euro kostet das kiloschwere Buch mit seinen 376 Abbildungen auf 528 Seiten. Mit dem Bildband schwenkt man auf die Zielgerade ein zum 100. Geburtstag der legendären Schauspielerin am 29. August 2015. Sie starb 1982 an Krebs.

Für die Weltpremiere des Buches in Hamburg, für die man gar nicht erst die Frankfurter Buchmesse abwarten konnte, schlug Isabella Rossellini gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen übergab sie beim dortigen Filmfest einen Drehbuchpreis, zum anderen rührte sie die Werbetrommel fürs Buch, für das sie aus dem Familienarchiv tausende zum Teil unveröffentlichte Fotos gesichtet hat.

Darunter sind auch Aufnahmen ihrer Großmutter Frieda Adler, die aus Hamburg stammt. Der Opa war selbst Fotograf, der alle Situationen des Familienlebens ablichtete. Dessen Tochter Ingrid, so erfahren wir von Rossellini, stibitzte ihm manchmal die Kamera und machte dann Selbstporträts.

So posierte die junge Frau schon früh vor dem Kameramedium, das sie später auch im Film lieben sollte. Szenenfotos mit Humphrey Bogart in „Casa­blanca“, mit Hitchcock oder mit Cary Grant lassen die glanzvollen Zeiten Hollywoods aufblitzen, in denen Bergman glamouröser Mittelpunkt war. Ein schönes Leben, erzählt Tochter Rossellini, die sich nur durch die Paparazzi gestört fühlte und mit der Mutter Ärger bekam, als diese ein Foto ihrer 13-jährigen rauchenden Tochter in der Zeitung sah. Harald Tews


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