25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.10.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-13 vom 26. Oktober 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Wohnungen: Preise zu hoch

Frankfurt am Main – Die Bundesbank warnt, dass die Preise für Geschosswohnungen in großen Ballungsräumen wie München, Hamburg oder Frankfurt bereits zu hoch seien. Sie hätten ein Niveau erreicht, das nicht von längerfristigen demografischen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren gedeckt sei. Für Einfamilienhäuser gelte dies weniger. Sie hätten sich nicht merklich vom fundamental gerechtfertigten Niveau entfernt. H.H.

 

»Klima«: Bauen wird noch teurer

Berlin – Das schwarz-gelbe Bundeskabinett hat eine Verschärfung der Energiesparverordnung zum „Klimaschutz“ beschlossen, wonach ab 2016 der Primärenergieverbrauch bei Neubauten um weitere 25 Prozent verringert werden muss. Nachdem die Werte schon in der Vergangenheit mehrfach verschärft wurden, verteuert sich der Bau damit noch einmal. Australien schafft seine Kohlendi­oxidsteuer dagegen als erstes Land der Welt 2014 wieder ab. H.H.

 

Ein dezenter Neuanfang

So mancher Talkshow-Zuschauer dürfte froh sein: Claudia Roth, die personifizierte Aufregung, ist nicht mehr Grünen-Chefin. Die frühere Vorsitzende, die mit schriller Stimme gegen alles und nichts ihren Protest intonierte, wurde von Simone Peter als Co-Vorsitzende ihrer Partei abgelöst. Mit der neuen Chefin dürfte in zukünftigen Talk-Runden wieder ein etwas ruhigerer und dezenterer Umgangston zu erwarten sein.

Noch hat sie nicht viel von sich reden gemacht. Simone wer?, fragten sich viele, als sie von Peters Bewerbung ums höchste Parteiamt hörten. Dabei war die 1965 im saarländischen Quierschied geborene Politikerin von 2009 bis 2012 Umweltministerin des Saarlands in der ersten Jamaika-Koalition. Damals setzte sie sich vehement für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein, was ihr den Ruf einer resoluten Ministerin eingebracht hat.

Der Gang in die Politik kam für die Mikrobiologin nicht von ungefähr. Ihre Mutter war von 1985 bis 1994 Arbeits- und Sozialministerin unter Os­kar Lafontaine. Und ihr Vater, ein Sozialwissenschaftler, engagierte sich für die Förderung der Solarenergie. 1999 trat Peter als Spitzenkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl im Saarland an, scheiterte mit ihrer Partei aber an der Fünf-Prozent-Hürde. Wegen Querelen mit dem damaligen Saar-Grünen-Chef zog sie sich nur ein Jahr später aus der Politik zurück, startete aber drei Jahre danach ihr Comeback.

Mit dem Co-Vorsitzenden der Bundes-Grünen, Cem Özdemir, könnten ebenfalls Querelen drohen. Özdemir ist noch ein Überbleibsel der alten Garde, und er ist ein Realo. Dagegen steht Peter für den Neuanfang ihrer Partei, und sie steht für den linken Flügel. Jetzt liegt es an ihr, die Grünen fit zu machen als meinungsführende Oppositionspartei im Bundestag. Harald Tews


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren