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02.11.13 / Dreiste Forderung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-13 vom 02. November 2013

Dreiste Forderung
von Rebecca Bellano

So mancher Schüler, der der Meinung war, er müsste für die Erledigung seiner Hausaufgaben auch noch belohnt werden, erntete von seinen Eltern nur vernichtende Blicke, schließlich liegt es in seinem ureigensten Interesse, gute Schulnoten zu erzielen.

Mit dieser durch strenge Erziehung erlangten Erkenntnis sind diese Schüler dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta um Längen voraus. Dieser fordert nämlich auch eine Belohnung und zwar von der EU in Form von Geld oder Privilegien für etwas, was eigentlich in seinem eigenen Interesse liegt, nämlich dass Italien durch Reformen schnell wieder international wettbewerbsfähig wird und seine finanziellen Probleme geregelt bekommt. Er möchte die Verantwortung sozusagen „outsourcen“. Nur wofür ist er dann da, wenn nicht dafür, Verantwortung für das Wohlergehen seines Landes zu tragen?

Doch halt! Ein Blick in die nahe Vergangenheit zeigt, dass andere Politiker mit ähnlichen Forderungen, wie Letta sie stellt, durchgekommen sind. Aber wenn jeder nur Verantwortung an andere überträgt und niemand sie tragen will, wo führt das dann hin? Bisher wurde Deutschland immer erfolgreich überredet, mehr „Solidarität zu zeigen“. Die dreiste Forderung von Letta zeigt, dass das Ende der Fahnenstange hier noch lange nicht erreicht ist.


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