25.04.2024

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16.11.13 / Abstoßende Gier

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-13 vom 16. November 2013

Abstoßende Gier
von Manuel Ruoff

Die Bundesbürger erleben die gegenwärtigen Koalitionsgespräche primär als ein Sammeln von Ausgabenwünschen. Nun haben die „Volksparteien“ die Beitragsmehreinnahmen von sechs Milliarden Euro entdeckt, die bei einer Beibehaltung des Rentenbeitragssatzes im kommenden Jahr anfallen würden. Statt jedoch den Beitragszahlern die eigentlich fälligen Beitragssenkung zu gönnen, um privat vorzusorgen für die harten Zeiten, wenn wegen des demografischen Wandels und medizinischen Fortschritts wenige Beitragszahler vielen Rentnern gegenüberstehen werden, überschlagen sich die Politiker mit Ausgabevorschlägen (siehe Schulden-Uhr, S. 2).

Die darin zum Ausdruck kommende Gier ist gleich in dreifacher Hinsicht abstoßend. Erstens summieren sich die Ausgabenwünsche zu einem Vielfachen dessen, was scheinbar zur Verfügung steht. Zweitens steht das Geld gar nicht zur Verfügung, sondern den Beitragszahlern zu. Und drittens wären die gewünschten Ausgaben zu einem Großteil versicherungsfremde Leistungen, ist doch die Bekämpfung von Altersarmut ebenso eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wie die Honorierung der Kindererziehung.


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