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30.11.13 / Peinlicher Matsch / Die Umgebung des Reichstags verkommt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-13 vom 30. November 2013

Peinlicher Matsch
Die Umgebung des Reichstags verkommt

Ungläubiges Staunen ruft der Zustand der Umgebung des Berliner Reichstags bei Touristen hervor. Zu einem Schandfleck hat sich etwa der abgetretene Rasen vor dem Sitz des Bundestages entwickelt: Während die Fläche im Sommer einer Wüste gleicht, versinkt das Areal im Winter im Matsch. Bei der Frage, wie dieser Zustand beendet werden kann, schiebt inzwischen jeder dem anderen den Schwarzer Peter zu.

Eigentlich zuständig für die Grünfläche ist der Bezirk Mitte. Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) macht aber geltend, dass er kein Geld habe, und beklagt sich bei Berlins Bausenator Michael Müller (ebenfalls SPD). Der wiederum hofft, dass der Bund „direkt vor seiner Haustür hilft, zu einer Lösung zu kommen“. Der Bundestag macht jedoch keine Anstalten, in die Spendiertasche zu greifen. Während jeder der Beteiligten auf den anderen zeigt, werden naheliegende Lösungsansätze nicht einmal diskutiert – etwa das Betreten der Fläche zu untersagen, wenn kein Geld für die Pflege da ist.

Der Reichstag ruft bei Berlin-Besuchern allerdings noch aus einem anderen Grund an den Zuständen in der deutschen Hauptstadt hervor. Container, Baracken und Absperrgitter des 2010 eingerichteten provisorischen Besucherzentrums verschandeln das Vorfeld des Parlaments. Womöglich wird das sogar zum Dauerphänomen. Angesichts einer Kostenschätzung von rund 500 Millionen Euro hatte der bisherige Bauminister Peter Ramsauer (CSU) Plänen für einen unterirdischen Neubau des Besucherzentrums bereits im Mai eine Absage erteilt. N.H.


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