© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-13 vom 07. Dezember 2013

Erfolgreicher Herbstmarkt
2000 Besucher kamen ins Kulturzentrum nach Ellingen

Großer Andrang herrschte beim „Bunten Herbstmarkt“ in Ellingen. Fast 2000 Besucher kamen am Wo-chenende zu den Handwerkern und Ausstellern in das Barockschloss.

Zum 18. Mal führte das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen den traditionellen Markt durch. Die Besucher der Stadt konzentrierten sich auf die Schauräume im Westflügel des Schlosses, da erstmals nach zehn Jahren von den örtlichen Betrieben in Ellingen kein Herbstrundgang mehr organisiert wurde. Nur vereinzelt hatten daher Geschäfte geöffnet.

Bereits am ersten Tag kamen gut 400 Besucher, um Advents- und Weihnachtsartikel anzusehen und zu erwerben. Noch größeren Zulauf gab es am Sonntag, wo an den Spinnrädern und am Klöppelsack Vorführungen stattfanden. Der Drechsler hatte seine Drehmaschine aufgebaut und stellte Holzteller her. Der Pinselmacher zeigte, wie man hochwertige Mal- und Rasierpinsel in Handarbeit fertigt. Der große Stand mit Bernsteinschmuck, dem „Gold der Ostsee“, durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. Die Landsmannschaft der Ostpreußen präsentierte alte Handwerkstechniken und der Strickkreis des Kulturzentrums Ostpreußen informierte über die Technik des Doppelstrickens, bei dem zweifarbig gestrickte Teile durch einfaches Wenden Motive in anderen Farben zeigen. Papier- und Fenstersterne, Blaudruck und Duftsäckchen, Patchwork, Textil, Christbaumschmuck, Töpferarbeiten, kunstvolle Gestecke sowie Brotaufstriche wie Marmeladen konnten die Besucher sofort mit nach Hause nehmen.

Die Puppendoktorin konnte in vielen Fällen gleich vor Ort helfen oder Hinweise für die Reparatur geben. Neben den Händlern, die schon viele Jahre beim Herbstmarkt vertreten sind, gab es verschiedene Neuerungen. So konnten am Erzgebirgsstand die Gäste selbst ausprobieren, wie man aus besonders geformten und gedrehten Holzreifen Krippentiere absticht. Dazu gab es ein spezielles Kinderprogramm, bei dem unter anderem essbare Bastelarbeiten gestaltet wurden. Zudem war es möglich, die noch bis zum 8. Dezember laufenden Sonderausstellungen über den Fischfang in Ostpreußen und im Altmühltal sowie der Fotos über die Erinnerungsstücke aus den Heimatsammlungen zu besichtigen, bevor viele nach dem Kauf von Königsberger Marzipan an der Museumskasse das Schloss verließen.

In der Deutschordensstadt fand zudem das Elisabethenfest im Spital mit Gottesdienst, Adventsbasar und einer Vernissage statt. Außerdem hatte das Spielzeugmuseum im Pleinfelder Tor bei freiem Eintritt geöffnet. Manfred E. Fritsche