19.04.2024

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07.12.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-13 vom 07. Dezember 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Rote Symbole unter Strafe

Tiflis – Die Nutzung von Symbolen des Kommunismus an öffentlichen Orten wird in Georgien künftig ebenso wie das Zeigen von Faschismus-Symbolen unter Strafe gestellt. Laut Parlamentsbeschluss droht bei Zuwiderhandlung eine Strafe von umgerechnet rund 450 Euro. Kommunismus stehe für Massenterror, Massenmord, Konzentrationslager, Hunger, Deportation, Folter und Sklavenarbeit, so die Volksvertreter in der Hauptstadt Tiflis. H.H.

 

Staatsvertrag für die Sinti

Stuttgart – Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg einen Staatsvertrag mit den Vertretern der Sinti und Roma geschlossen. Damit erhöhen sich die Zuwendungen des grün-rot regierten Landes an die Vertreter der Minderheit von 208000 Euro jährlich auf eine halbe Million. Zudem wird ein „Rat für die Angelegenheiten der deutschen Sinti und Roma“ gebildet. Die Zigeuner sind die einzige anerkannte nationale Minderheit im Südwesten, H.H.

 

In der Höhle des Löwen

Er ist also wieder da. Zwei Tage wurde der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad in Ägypten an einen unbekannten Ort verschleppt, ehe er von seinen Entführern wieder freigelassen wurde. Er ist buchstäblich mit einem blauen Auge davongekommen, denn viele hatten Schlimmeres befürchtet. Nachdem er am 4. Juni in Kairo einen Vortrag über religiösen Faschismus im Islam gehalten hatte, riefen radikale Islamisten zum Mord an Abdel-Samad aus.

Der Islamkritiker, der in Ägypten geboren wurde und seit 18 Jahren in Deutschland lebt, wagte sich Ende November erneut in die Höhle des Löwen. In Kairo wollte er als Kläger an einem Zivilprozess teilnehmen, bei dem es um unterlassene Geldzahlungen ging. Offenbar stand seine Entführung im Zusammenhang mit diesem Fall, wurde er doch erst freigelassen, als er mit der Pistole an der Schläfe dubiose Papiere unterschrieb.

Der 41-Jährige kann von Glück sprechen, dass er in die Hände Krimineller und nicht mordlüsterner – gleichwohl ebenfalls krimineller – Islamisten fiel. Seit er sich mit seinem autobiografischen Werk „Mein Abschied vom Himmel“ 2009 kritisch über den Islam geäußert hat, steht er in Deutschland unter Polizeischutz. Schon damals wurde über ihn die Fatwa ausgesprochen. Und schon damals sah er sich in einer Opferrolle, beschreibt er doch, wie er als Kind vergewaltigt wurde.

Als muslimischer Politologe, der bis Ende 2009 am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur in München lehrte, führt er jetzt einen Feldzug gegen seine Islam-Peiniger. In Talkshows und als Beifahrer des jüdischen Journalisten Henryk M. Broder in der Satire-Serie „Entweder Broder“ weiß er zu polarisieren und zu provozieren. Jetzt, da er wieder da ist, wird er in den Medien bestimmt noch omnipräsenter sein. Harald Tews


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