25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
14.12.13 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-13 vom 14. Dezember 2013

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN LAND

Kreisvertreter: Hans-Peter Blasche, Lankerstraße 40, 40545 Düsseldorf, Telefon (0211) 17181290; (02131) 902700 (dienstl.), Telefax (02131) 902430 (dienstl.) Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen, Postfach 1209, 49170 Hagen, Telefon (05401) 9770. www.alleinstein-landkreis.de

Nach dem Heimatkreistreffen im September 2013 in Gelsenkirchen kam der Vorstand in Hagen zu seiner 15. Ausschusssitzung zusammen. Herausragende Themen waren die Vereinssatzung 2013 und deren Auswirkungen auf den Verein sowie das Heimatjahrbuch Weihnachten 2013. Die neue Satzung wurde inzwischen vom Finanzamt hinsichtlich der Gemeinnützigkeit genehmigt und vom Amtsgericht Osnabrück in das Vereinsregister eingetragen. Sie lehnt sich stark an das BGB an und sieht als Organe nur noch den Vorstand und die Mitgliederversammlung vor. Sie macht insbesondere die jahrelang durchgeführte aufwändige Briefwahl entbehrlich.

Im Frühjahr 2014 wird die Mitgliederversammlung erstmals zur Neuwahl des geschäftsführenden und des erweiterten Vorstandes und zu wichtigen Beschlussfassungen einberufen werden. Das Heimatjahrbuch 2013 ist abgeschlossen und kommt Mitte Dezember 2013 zum Versand. Auf 272 Seiten bringt es wiederum Historisches und Alltägliches aus unserer Heimat, zeigt Lebensbilder großer Ostpreußen, aber auch unserer Landsleute auf, erinnert an Erlebnisse während der Flucht und Vertreibung und berichtet umfangreich über Aktuelles aus Begegnungen hier und in der Heimat. Mit näheren Erläuterungen ruft es die ostpreußischen Leser zum Beitritt als Mitglied in unsere Kreisgemeinschaft auf. Die Bereinigung der Versandkartei hat zu einer Minimierung der Auflagenstärke des Heimatjahrbuches geführt. Zur Stärkung der deutsch-polnischen Versöhnung flogen kürzlich aus unserer Patengemeinde Hagen am Teutoburger Wald Bürgermeister Peter Gausmann und sein Amtsvorgänger Dieter Eickholt sowie Altbürgermeister Hubert Große Kracht (unser Ehrenmitglied) zusammen mit dem Shantychor Hagen a.T.W in das historische Ostpreußen, wo sie vom Allensteiner Landrat M. Pampuch und vom Bürgermeister ihrer Partnerstadt Wartenburg [Barczewo] empfangen wurden. Der Shantychor hatte mehrere Auftritte, so in der Gemeinschaftsschule Wartenburg vor Schülern, Lehrern und Vertretern der Stadt, auch im einstigen Kreisaltersheim St. Georg in Wartenburg, ferner auf einer Festveranstaltung der ermländisch-masurischen Landfrauen und sogar in der Wallfahrtskirche Heiligelinde.

Im Herbst 2013 besuchten Oberstudiendirektor Karl Große Kracht, Sohn unseres Ehrenmitgliedes Altbürgermeister Hubert Große Kracht, und etwa 20 seiner Schüler des Angela-Gymnasiums in Osnabrück ihre Patenschule, das Gymnasium K. C. Mrongovius in Hohenstein [Olsztynek], heute Landkreis Allenstein, zum gegenseitigen Kennenlernen und Gedankenaustausch zwischen Lehrern und Schülern. Im Oktober 2013 reiste auf Einladung des Allensteiner Landrates Pampuch eine größere Gruppe von Angehörigen des Landkreises Osnabrück mit Landrat Lübbersmann nach Allenstein zu einer Feierstunde anlässlich des 15. Jahrestages des Partnerschaftsvertrages zwischen den Landkreisen Osnabrück und Allenstein [Olsztyn]. Auch die Vorstandsmitglieder unserer Kreisgemeinschaft waren hierzu schriftlich eingeladen worden. Über den Festverlauf berichten wir im Heimatjahrbuch, Abschnitt X. Der Chor der Kirchengemeinde Groß Bertung [Bertag] im Landkreis Allenstein weilte am ersten Adventwochenende auf Einladung der Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Irmgard Vogelsang, ehemals Landtagsabgeordnete in Niedersachsen und zugleich Ehrenmitglied unserer Kreisgemeinschaft, zu ihrem Wohnsitz Wallenhorst im Landkreis Osnabrück. Der Chor gab daselbst und an anderen Orten mehrere Konzerte und hatte Gelegenheit, den Dom mit seinem Domschatz und das Rathaus in Osnabrück mit dem Friedenssaal zu besichtigen und Weih-nachtsmärkte in Osnabrück und Wallenhorst zu besuchen. Am Sonntag setzte der Bertunger Chor sein Vorhaben in die Tat um und legte auf dem Friedhof in Hilter a.T.W am Grabe des vor einigen Jahren verstorbenen Kanonikus Pfarrer Johannes Gehrmann zusammen mit Vertretern der Gemeinde Hilter, auch unserer Kreisgemeinschaft und früheren Bewohnern aus Bertung und Jomendorf einen Kranz nieder und brachte zu seinen Ehren Gesangdarbietungen, denn Kanonikus Gehrmann hatte als Schüler die letzten Kriegsjahre in Groß Bertung verbracht, war lange Zeit Gemeindepfarrer in Hilter a.T.W. und einige Jahre stellvertretender Kreisvertreter unserer Kreisgemeinschaft und hatte um die deutsch-polnische Versöhnung große Verdienste erlangt.

Der Vorstand der Kreisgemeinschaft tagt erneut am 11. Januar 2014 in Hagen a.T.W und kommt dort mit seinen Paten aus Osna-brück und Hagen a.T.W und mit seinem Partner aus Allenstein, dem Powiat Olsztyn, zum Gedankenaustausch zusammen.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101.

Mit großer Betroffenheit haben wir davon erfahren, dass der Dipl. Bibliothekar Hartmut Korzen wenige Tage vor seinem 55. Geburtstag, am 28. Oktober 2013, an einer schweren Erkrankung plötzlich verstorben ist. Über Anstellungen in Rendsburg und Stade kam er am 1. Mai 1991 zum Kreisarchiv des Landkreises Rotenburg/Wümme nach Bremervörde. Dort konnte er am 1. April 2013 noch sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Auch wir Angerburger haben Hartmut Korzen viel zu verdanken. Von 1964 bis Ende September 2009 war das Angerburger Archiv im Institut für Heimatforschung des Rotenburger Heimatbundes, Am Schlossberg 6 in Rotenburg untergebracht. Dort befand sich auch die Ostdeutsche Bibliothek mit über 3000 Bänden. Beim Umzug zum Weicheler Damm 11 in Rotenburg haben wir durch Hartmut Korzen viel fachliche Hilfe erfahren. Er hat wesentlichen Anteil daran, dass am 3. März 2012 das Angerburger Archiv mit Ostdeutscher Bibliothek zusammen mit dem Archiv des Vereins der Freunde des Archivs für Heimatforschung in Rotenburg/Wümme im Rahmen des Archivtages der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Hartmut Korzen hat uns bis zuletzt in Archivangelegenheiten beraten. Sein großes Fachwissen und seine menschliche Art werden wir sehr vermissen.

 

EBENRODE (STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Dr. Gerhard Kuebart, Schiefe Breite 12a, 632657 Lemgo, Telefon (05261) 8 81 39, E-Mail: gerhard.kuebart@ googlemail.com.

Nach 1991 besuchten Tausende ostpreußische „Heimweh“-Touristen neben ihren Heimatorten auch das Staatsjagd-Revier und Naturschutzgebiet Rominter Heide. Die alt gewordenen Zeitzeugen fanden nur selten gut gelungene Wiederaufforstungen, viele natürlich nachgewachsene Bestände sowie Reste und Trümmer der bekannten Bauten. Das Kaiserliche Rominten bestand 1991 nur noch aus einem Gebäude im Ort mit einer Grenzschutzeinheit. Sie bewachte und kontrollierte elektrisch gesicherte Zäune zur zirka 1000 Meter breiten, hermetisch abgeschlossenen Grenzzone zur Polnischen Staatsgrenze. Diese Grenzzone war stets und ist immer noch tabu – selbst für Russen.

Zwei der vier Bronzen sitzender Hirsche der Hirschbrücke konnten 2010 in Moskau identifiziert werden, und das Hirschdenkmal steht heute in Smolensk als Beute-Kunst. Die hölzerne „Hubertus“-Kapelle ist verbrannt. Der „Kaiserflügel“ des berühmten Jagdschlosses wurde abgetragen und in Königsberg wieder errichtet, ist heute 120 Jahre alt und baufällig. Am 20. Oktober 1944 wurde der Reichsjägerhof vom Wachmann O. in Brand gesetzt und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Über dem Jagdschloss und dem Jägerhof wucherte seit 1945 Jungwald über den Ruinen. Nun fanden überraschend im Sommer 2013 Besucher das Gelände des Jägerhofs abgeholzt und freigeräumt, die Grundmauern freigelegt. Folgt man dem deutsch-sprachigen „Königsberger Express“ vom September 2013, dann plant die Oblast-Regierung dort im früheren Jagen 89/90 FA Nassawen ein Restaurant für Touristen am steilen Abhang zur Rominte mit seinem traumhaften Blick in das Tal. Das Hinweisschild für Touristen steht am Abzweig der Zufahrt vom Jagdbuder Weg: „imperial court“ (siehe Foto). Man darf gespannt sein, ob und welche Entwicklung das Restaurantprojekt nehmen wird: hoffentlich wird das Areal nicht eingezäunt und abgesperrt, wie leider schon die beliebte Badestelle am Marinowo-See. Unabhängig davon plant der Verfasser mit mehreren großzügigen Sponsoren, mit Spenden seiner Verwandten, Freunde und Vereinigungen, denen er angehört, den Nachbau von Modellen des Jagdschlosses und der Kapelle für einen „Rominten“-Raum in Goldap. In einer neuartigen deutsch-polnischen Kooperation soll der „Rominten“-Raum im Haus der Heimat oder in der Stadtbibliothek Goldap eingerichtet werden. Die Modelle werden umrahmt werden von Dokumenten, (Forst-) Karten Trophäen und anderem aus Rominten. Kopien dieser Archivalien sollen auch zwei weitere kleine Museen erweitern: das amtlich lizenzierte Wystynez-Museum im heute russischen Groß Rominten des Ornithologen Dr. A. Sokolov, und das Ökozentrum der Wojwodschaft Masuren in Szittkehmen des Forst.-Ing. J. Krajewski. Dr. W. Rothe, info@wolfgangrothe.de

 

ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Hartmut Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Im kommenden Sommer ist eine zehntägige Busreise in die Elchniederung mit Besuch des Stadt-festes in Heinrichswalde sowie auf die Kurische Nehrung zum Termin 30. Juli bis 8. August 2014 unter Leitung von Peter Westphal geplant. Folgender Reiseverlauf ist vorgesehen: 30. Juli: Fahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute bis nach Polen, Zwischenübernachtung in Thorn. 31. Juli: Führung durch die einzigartige Altstadt von Thorn und Weiterreise über den polnisch-russischen Grenzübergang bis nach Tilsit, Unterkunft im Hotel „Rossija“. 1. August: Rundfahrt durch die Elchniederung, insbesondere in die Gebiete nördlich der Gilge mit Besuch von Sköpen, Kuckerneese, Herdenau, Karkeln, Inse, zum Jagdschloss Pait, weiter über Milchhof, Alt-Dümpelkrug, Rautersdorf, Bretterhof, Rautenburg und zurück nach Tilsit. Möglichkeit zu eigenen Unternehmungen mit dem örtlichen Taxiservice, sofern Sie nicht am geführten Ausflugsprogramm teilnehmen möchten. Am Abend wird das Heinrichswalder Stadtfest mit einem Konzert feierlich eröffnet. Übernachtung in Tilsit. 2. August: Geführter Rundgang durch Tilsit und Fahrt nach Heinrichswalde zu Teilnahme am Stadtfest mit allerlei Darbietungen und Sehenswürdigkeiten. Besonders zu empfehlen ist dabei ein Besuch des neuen deutsch-russischen Heimatmuseums zur Heimatgeschichte von Heinrichswalde und dem Kreis Elchniederung. Während des Heinrichswalder Stadtfestes ist auch die feierliche Einweihung eines Gedenksteines für die ehemaligen Bewohner des Kreises Elchniederung vorgesehen. Natürlich besteht auch an diesem Reisetag die Möglichkeit zu eigenen Unternehmungen, sofern Sie nicht am geführten Ausflugsprogramm teilnehmen möchten. Übernachtung in Tilsit. 3. August: Am Vormittag Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde in Heinrichswalde. Anschließend Weiterfahrt über Neukirch nach Rauterskirch. Dort Empfang durch die örtliche Bevölkerung und Besichtigung der historischen Kirche. In der auch mit deutschen Mitteln unterstützten Sanitätsstation ist der Tisch zu einem kleinen Imbiss gedeckt. Rückfahrt über Seckenburg, Groß Friedrichsdorf und Kreuzingen nach Tilsit. Abendessen und Übernachtung in Tilsit.

4. August: Weiterreise über die Luisenbrücke nach Litauen. Besichtigung der Kirche in Heydekrug und Picknick in Kinten. Anschließend Schiffsfahrt über die Minge, durch das Memeldelta und weiter über das Kurische Haff. Am Nachmittag erreichen Sie Nidden von der Wasserseite aus und erleben das beeindruckende Panorama der Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung. Danach kurze Busfahrt bis in das benachbarte Schwarzort, Abendessen und Übernachtung in Schwarzort/Juodkrante. 5. August: Geführte Ortsbesichtigung in Nidden zu Fuß. Das ehemalige Fischerdorf am Kurischen Haff ist heute der wohl bekannteste Ferienort Litauens. Übernachtung in Schwarzort. 6. August: Rückreise über die litauisch-russische Grenze auf der Kurischen Nehrung nach Königsberg. Bei einer Stadtführung sehen Sie die historischen Sehenswürdigkeiten wie den wiedererrichteten Dom mit dem Kantgrab, das Königstor und andere. Gleichzeitig erleben Sie eine Stadt, die in einem rasanten Wandel steht. Der Bauboom der letzten Jahre hat das Gesicht der Stadt in kurzer Zeit nachhaltig verändert. Am neuen Fischdorf unternehmen Sie eine kleine Bootsfahrt auf dem Pregel, Sie erleben den Dom und die Kneiphofinsel aus der Perspektive vom Wasser aus. Am Nachmittag Weiterreise nach Polen bis nach Danzig. Abendessen und Übernachtung in Danzig. 7. August: Geführter Rundgang durch die sehr schön restaurierte Danziger Altstadt und Freizeit in Danzig, am Nachmittag Weiterreise durch Kaschubien und entlang der pommerschen Ostseeküste zu Ihrer letzten Zwischenübernachtung in Kolberg antreten. 8. August: Rück-reise nach Deutschland. Weitere Informationen zur Reise und Anmeldung bei Peter Westphal, Obere Wiesenbergstraße 26, 38690 Vienenburg, Telefon/Fax (05324) 798228 oder Partner-Reisen in Lehrte, Telefon (05132) 588940.

 

FISCHHAUSEN

Kreisvertreter: Klaus A. Lunau, Bahnhofstraße 14, 30853 Langenhagen, Stellvertreterin: Marion Gehlhaar, Telefon (040) 476070. Geschäftsstelle: Fahltskamp 30, 25421 Pinneberg, täglich erreichbar unter Telefon (04101) 22037, Postfach 17 32, 25407 Pinneberg, E-Mail: Geschaeftsstelle@kreis-fischhausen.de. Besichtigung nach Wunsch.

In der Zeit vom 19. bis 27. Mai 2014 findet eine Flugreise nach Ostpreußen mit Besuch des Kreises Elchniederung und des Samlandes unter Leitung von Dieter Wenskat statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Folgender Reiseverlauf ist vorgesehen: 19. Mai: Linienflug mit Air Berlin von Berlin nach Königsberg, anschließend Busfahrt nach Tilsit und Unterkunft im Hotel „Rossija“. 20. Mai: Rundfahrt mit Besichtigungsstopps über Insterburg, Führung durch das Gestüt Georgenburg, Besuch von Gumbinnen und Ragnit und zurück nach Tilsit. 21. Mai: Ausflug in die Elchniederung südlich der Gilge. Dabei Besuch in Heinrichswalde, das dortige orthodoxe Kloster, Kreuzingen, Groß Friedrichsdorf und Gerhardsweide. Übernachtung in Tilsit. 22. Mai: Besichtigungsfahrt durch die Elchniederung nördlich der Gilge mit Besuch von Kuckerneese, Jagdschloss Pait und Karkeln. 23. Mai: Rundfahrt mit Besichtigungsstopps in Kreuzingen und Labiau mit Fahrt über die Adlerbrücke. Hier mündet die Deime in das Kurische Haff. Anschließend vorbei an Königsberg und auf der neuen Autobahn an die ostpreußische Ostseeküste bis nach Cranz.

24. Mai: Tagesausflug durch das Samland mit Besuch des Bern-steintagebaus in Palmnicken. Anschließend Besuch von Pillau. Die Hafenstadt hatte eine besondere Bedeutung für viele Ostpreußen im Winter 1945, als tausende Menschen von hier aus ihre Heimat für immer verlassen mussten. Besuch der dortigen Kriegsgräbergedenkstätte. 25. Mai: Ausflug nach Königsberg mit Stadtrundfahrt. Am neuen Fischdorf Bootsfahrt auf dem Pregel an der Kneiphofinsel mit Dom entlang und bis zum Königsberger Hafen. 26. Mai: Ganztägiger Ausflug auf die Kurische Nehrung mit Besuch der Vogelwarte (Feldstadion Fringilla) bei Rossitten und Spaziergang auf die Epha-Düne, eine der größten noch frei wandernden Sandflächen der Nehrung. Neben dem Gruppenprogramm besteht natürlich an jedem Aufenthaltstag auch die Möglichkeit zu individuellen Unternehmungen, ein bewährter Taxiservice mit erfahrenen deutschsprechenden Fahrern steht dafür bereit.

27. Mai: Der Vormittag bleibt zur freien Verfügung. Gegen Mittag Bustransfer von Cranz zum Flughafen Königsberg und Rückflug mit Air Berlin nach Berlin-Tegel. Preis pro Person 985 Euro, Einzelzimmerzuschlag 160 Euro, russische Visagebühr pro Person 75 Euro. Genaue Reiseinformationen können angefordert werden bei Dieter Wenskat, Telefon (04121) 85501 oder bei Partner-Reisen in Lehrte, Telefon (05132) 588940.

 

GUMBINNEN

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein / Taunus, Telefon (06126) 4173, E-Mail: eck.steiner@ pcvos.com, Internet: www.kreis-gumbinnen.de.

„Ostpreußen hoch! mein Heimatland, wie bist du wunderschön!“. Das am 16. März im Spornitzer „Landhotel“ stattgefundene 41. Gesamtdeutsche Heimattreffen des ehemaligen ostpreußischen Regierungsbezirks Gumbinnen fiel in die vorösterliche Jahreszeit. 52 erwartungsgemäß zumeist schon ältere Landsleute ließen es sich ungeachtet ihres Alters und der oft damit verbundenen Beschwerden sowie eines mitunter langen beschwerlichen Anreiseweges nicht nehmen, zu erscheinen. Danach gefragt, warum sie sich diese Stra-pazen auferlegen, war übereinstimmend ihre Antwort: „Das sind wir doch unserer Heimat schuldig!“.

Der älteste Teilnehmer unter ihnen war 91, der jüngste 40 Jahre alt. Das Durchschnittsalter betrug 72 Jahre. Sie alle flüchteten aus Ostpreußen, zumeist aus dem Regierungsbezirk Gumbinnen, oder auch aus Schlesien und Wolhynien. Mecklenburg, Brandenburg, Niedersachsen beziehungsweise Oberbayern wurde zu ihrer neuen Heimat. Im Saal „Hamburg“ des Hotels empfing sie Friedel Hahn. Sie nahmen Platz. Nach der Begrüßung richtete Hahn Grüße Verhinderter aus. Man gedachte der Verstorbenen mit einer Schweigeminute. Das Vormittagprogramm wurde bekanntgegeben. Gemeinsam sang man dann unter der musikalischen Begleitung des Jagdhornbläsertrios Waidmannsheil e. V. Eldenburg das Ostpreußenlied und die dritte Strophe des Deutschlandliedes, wozu man sich erhob. Propst Labesius hielt seine auf die bevorstehende Passionszeit ausgerichtete Kurzandacht, in der er auf Dietrich Bonhoeffers Leidensweg einging. Bezugnehmend auf Psalm 121 und 23 und den für unsere Sünden erlittenen Tod Chris-ti am Kreuz beendete er seine Ausführungen mit einem Gebet.

Zum Gelingen des sich anschließenden Vormittagsprogramms trugen wesentlich die Landsleute Grant, Jonuscheit, Steffan, Wicht, Frau Wendt und auch Dr. Hahn mit ihren Beiträgen bei. So wurde Charlotte Wüs-tendörfers „Der Wächter von Szillen“ vorgetragen, aber auch der Pillkaller, Meschkinnes erwähnt und das Gedicht „Mien Mutterke“ vorgelesen. Auf Hochdeutsch hörte man Gedichte über den Frühling, die Mitte des Lebens und „Ratschläge für Senioren“. Zwischendurch wurden, von den Bläsern begleitet, bekannte ostpreußische Lieder wie „Ännchen von Tharau“, „Zogen eins fünf wilde Schwäne“, aber auch allgemein bekannte Frühlingslieder gesungen. Von den Kellnerinnen gereichter Kaffee oder „ein Bier“ ließ man sich gut schmecken und sorgte so insgesamt für eine gute Stimmung. Ausgelegte Freiexemplare der Preußischen Allgemeinen Zeitung und des „Gumbinner Heimatbriefes“ waren schnell vergriffen.

Die Zeit verging wie im Fluge. Zum Schluss sang und spielte man noch das Lied „Geh aus mein Herz“. Die Veranstaltung endete nach dem Verlesen der in die ausgelegten Teilnehmerlisten eingetragenen Namen gegen 12 Uhr. Man aß nun zu Mittag, die einen ein Königsberger Klopsgericht mit Kartoffeln und Rote Beete, die anderen einen Schweinebraten mit Kartoffeln, Soße und Gemüse. Es hieß dann, sich einen „Guten Appetit!“ zu wünschen. Gegen 13 Uhr zeigte Dr. Hahn den Film „Flug über Ostpreußen.“, Teil II: „Von Königsberg bis Insterburg“, der großen Anklang fand. Es bestand allgemein der Wunsch, am Nachfolgetreffen am 15. März 2014 wieder dabei zu sein. Man wünschte sich beim Abschied alles Gute sowie eine gute Heimfahrt.

 

KÖNIGSBERG– STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Auch dieses Jahr erlebten wir vom 5. bis 8. September ein schönes und interessantes Treffen in Fulda. Ulrich Buch hatte eingeladen und 15 Personen nahmen daran teil. Wir bedankten uns für seine Arbeit, für die Organisation der Aktivitäten an den beiden Tagen und beschlossen, uns nächstes Jahr – am dritten Wochenende im September – wieder in Fulda zu treffen. Wie im letzten Jahr haben wir in unserer Pension in den gemütlichen Frühstücksräumen am Freitag ausgiebig gefrühstückt. Gut gestärkt trafen wir dann bei der Tourist-Information am Bonifatiusplatz die Stadtführerin, die schon auf uns wartete. Das Stadtschloss konnten wir auch in diesem Jahr noch nicht besichtigen, da es immer noch renoviert wird. Der Stadtrundgang führte uns am ersten Tag vorbei am Hexenturm in die barocke Altstadt. Zwischen Dom und Bürgerstadt sahen wir Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung und Fachwerkhäuser, die von ihren heutigen Bewohnern liebevoll restauriert wurden. Auf der rechten Straßenseite steht das Mutterhaus der barmherzigen Schwestern und gegenüber ist die dazu gehörende Severikirche. Seit 1451 war sie die Zunftkirche der Wollweber und war von 1620–1623 Klosterkirche der Franziskaner. 1722 1882 war sie Pfarrkirche der Garnison. Bereits 1626 wurde die Abtei St. Maria gegründet und führte so die benediktinische Tradition fort. Die Stadtpfarrkirche St. Blasius wurde 1770 bis 1786 errichtet. Sie ist der späteste Barockbau Fuldas.

Am zweiten Tag fuhren wir bei klarem Wetter mit dem Bus in die Rhön, wo die Länder Bayern, Hessen und Thüringen aufeinanderstoßen, zur Wasserkuppe und dem Kreuzberg, in das Land der offenen Fernen. Die Wasserkuppe ist 950 Meter hoch und überragt alle übrigen Erhebungen. Sie ist die höchste Erhebung nicht nur der Rhön, sondern auch des Bundeslandes Hessen. Breit und flach hat sich der Quelltrichter der Fulda in die Südwestflanke der Wasserkuppe eingesenkt. Über der Fuldaquelle wölbt sich die Kleine Wasserkuppe. Die Wasserkuppe und mit ihr die gesamte Hochrhön besteht aus vulkanischem Gestein, aus Laven und Aschen, die vor zirka 20 Millionen Jahren zutage gefördert wurden. Man findet kristallisierte Mineralien und sumpfige, moorige Areale mit seltenen Pflanzen.

Etwas abgesetzt erhebt sich als mächtige Bastion mit 932 Metern Höhe der Kreuzberg. Das große Basaltlager auf dem Kreuzberggipfel wirkt als ausgezeichneter Speicher für die hohen Niederschläge. Einem Schwamme gleich hält es das Wasser und lässt es nur langsam nach unten sickern. Erst wenn es eine undurchlässige Tonschicht erreicht, tritt es irgendwo am Hang als Quelle zutage. Kloster Kreuzberg liegt an einer solchen Quelle und verdankt ihr das vortreffliche Wasser für die Klosterbrauerei. 1731 erhielt das Kloster das Braurecht. In der Klosterhalle holt sich der Besucher seinen Krug Bier am Schalter und – wenn ihm danach ist – auch eine preiswerte Brotzeit.

Der mächtige Gebirgsstock des Kreuzberges, der an vielen Tagen des Jahres mit seinem Gipfel in den Wolken verschwindet und so seine Nähe zum Himmel zeigt, hat wohl zu allen Jahrhunderten die Menschen beeindruckt. Im Jahre 686 soll der Frankenapostel Kilian auf dem Gipfel das Kreuz errichtet und die Taufe gespendet haben. 1989 entstand das 4,30 Meter hohe Kiliansdenkmal aus fränkischem Muschelkalk. Es stellt den Heiligen mit Irenkreuz als Missionar und mit Schwert als Märtyrer dar. Wie Kreuze und Kloster gehören auch Wallfahrer auf den Kreuzberg. Eine alte Chronik berichtet, dass wohl seit Kilian fromme Christen zur Verehrung des Kreuzes den heiligen Berg bestiegen. Die beiden Abende verbrachten wir im Hotel mit Film ansehen, singen, schabbern, Wippkes erzählen, Fotos erkennen und müde werden.

Marianne Imhof

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz, E-Mail: Eva.lueders@arcor.de.

Der Vortrag „Ännchen von Tharau. Ihr Lied. Ihr Leben“ von Betty Römer-Götzelmann und Anette Subroweit beim Heimattreffen der Kreisgemeinschaften Tilsit-Ragnit und Elchniederung sowie der Stadtgemeinschaft Tilsit in Soest ist bei den Zuhörern sehr gut angekommen. Sie haben viele Anfragen bekommen und verweisen darauf, dass sie zu Vorträgen in der Nähe von Soest oder Warstein gerne bereit sind. Zum geschichtlichen Hintergrund des „Ännchen von Tharau“ schreibt Betty Römer-Götzelmann, Kirchspielvertreterin für Rautenberg: „Das Anke, Anna Neander, Pfarrerstochter, ist auf dem Pfarrhof von Tharau geboren worden, mit 12 Jahren kam sie verwaist zu einem Onkel nach Königsberg. Dieser verpflichtete Simon Dach und Heinrich Albert, zur Vermählung seines Mündels mit Johann Portatius ein ,Hochzeitscarmen‘ zu schreiben, was sie in 17 Versen dann bei der Hochzeitsfeier im Junkerhof mit inszenierten. Dreimal war das Ännchen mit Pfarrern verheiratet, von ihren 14 Kindern blieben nur drei am Leben. Die Nachkommen ihres Sohnes aus der Ehe mit Johann Portatius lan-deten wieder in Tharau, wo die Enkel im Pfarrhaus aufwuchsen, und der damalige Pfarrer Anton Pfeiffer begann 1700 mit der Kirchenchronik von Tharau, worin auch die ausführliche Lebensgeschichte des später weltweit im Lied berühmten ,Ännchen von Tharau‘ enthalten ist. Die vorbildliche Pfarrfrau starb mit 55 Jahren und wurde neben ihrem ältesten Sohn in Insterburg begraben. Simon Dach oder Heinrich Albert waren nie in Anke verliebt, wie in manchen Publikationen geschrieben wird. Mit diesen Dichtungen und Liedern zu Hochzeiten und Begräbnissen verdienten sie sich ein Zubrot. Ich empfehle das Buch ,Tharau liegt woanders‘, das die letzte Gutsherrin auf Tharau, Hedwig von Lölhöffel, die Tochter unserer großen Mundart-Schriftstellerin Erminia von Olfers-Bartocki, als Chronik ihres Gutes und Dorfes, am Frisching gelegen, verfasst hat. Das Buch ist 1987 im Droste-Verlag Düsseldorf erschienen und hat die ISBN 3-7700-0721-2.“


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren