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21.12.13 / Zum Fest daheim / RBB drehte in Dünhöfen auf dem Hof Mross

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-13 vom 21. Dezember 2013

Zum Fest daheim
RBB drehte in Dünhöfen auf dem Hof Mross

Bald ist es wieder so weit: Jedes Jahr zu Weih-nachten kommen die drei in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Kinder von Dora Mross nach Dünhöfen [Przybylowo], das zwischen Elbing und Frauenburg liegt, um mit ihrer Mutter auf deren elterlichem Hof gemeinsam Weihnachten zu feiern.

Vor 17 Jahren erfüllte sich für Dora Mross ein Traum, als sie mit ihrem Mann Kurt das Haus

zurückkaufte, in dem sie geboren wurde, und das sie 1945 bei der Flucht verlassen musste. Seit Anfang der 90er Jahre wird der Hof ökologisch bewirtschaftet. Der jüngste Sohn Joachim führte die in Ostpreußen heimischen Schaf-rassen „ostpreußische Skudde“ und die „rauwolligen Pommerschen Landschafe“ wieder ein, weil sie am besten für das raue Klima geeignet sind. Als Verantwortlicher für Versuchsfelder an der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn hat Joachim Mross auch beruflich mit Landwirtschaft zu tun.

Für seine Reportage „Eine ostpreußische Weihnacht“ suchte Regisseur Wolfgang Wegner eine evangelische deutsche Familie. Der Pfarrer von Elbing schickte das Fernsehteam zu Familie Mross.

Zwar gibt es bereist zahlreiche Dokumentarfilme über Ostpreußen, die oft zur Weihnachtszeit wiederholt werden. Wegners Film geht aber auf einen anderen Aspekt ein: Der evangelischen deutschen Familie wird eine katholische polnische gegenübergestellt. Die Pferdezüchterin Jola Tulisow lebt mit ihren drei Kindern Nina, Igor und Vadim in Narz [Narusa], wo sie mit ihrem Lebensgefährten einen kleinen Reiterhof betreibt.

In beiden Familien wird zur Vorbereitung des wichtigsten Fests des Jahres gebacken, gekocht, gebastelt und musiziert. Jolas Kinder werden beim Basteln in der Schule begleitet, beim Anbringen von Weihnachtsschmuck, beim Üben von Liedern und Gedichten sowie bei der Zubereitung der Leckereien fürs Fest.

Bei der deutschen Familie ist es Dora, die ihren Kindern und Enkeln gerne von früher erzählt sowie die traditionellen Bräuche und Weihnachtsrezepte weitergibt. Vor allem Joachims Frau Soraya, die kambodschanisch-marrokanische Wurzeln hat, interessieren Doras Erzählungen sehr, da sie selbst mit ihren Eltern in einem Dorf gelebt hat, das ähnlich abgelegen war wie Dünhöfen.

Während der Dreharbeiten lernen die beiden Familien sich kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb gut, besuchen sich gegenseitig. Familie Mross unterstützt Jola bei der Gestaltung einer lebendigen Krippe in Elbing.

Weihnachten ohne Schnee in Ostpreußen ist kaum denkbar. Und so legt sich auch im Film kurz vor Weihnachten eine Schneedecke über das Grau der Sträucher und Bäume.

„Eine ostpreußische Weih-nacht“ zeigt Momentaufnahmen einer traumhaften Landschaft im südlichen Ostpreußen und Beispiele eines harmonischen Miteinanders der wenigen deutschen mit polnischen Familien. Schade, dass die Sequenzen mit der polnischen Familie überwiegen. Der Titel impliziert eine eingehendere Beschäftigung damit, inwieweit ostpreußische Traditionen über die Zeiten hinweg Bestand haben. Manuela Rosenthal-Kappi

Mittwoch, 25. Dezember (Erster Weihnachtstag), 18.40 Uhr, RBB: Eine ostpreußische Weihnacht.


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