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04.01.14 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-14 vom 04. Januar 2014

Leserforum

Historische Unwahrheiten des »Grün«-Schnabels

Zu: Kampf um die Ehre der Omas (Nr. 50) und Plumpe Attacke (Nr. 50)

Offenbar haben grüne Landtagsabgeordnete in Bayern wie der „Trümmerfrauen“-geschädigte grüne Abgeordnete Sepp Dürr im Fach Geschichte in der Schule gepennt. Dieser Dürr meinte doch tatsächlich, dass ausgerechnet der Kommunist und USPD-Politiker Kurt Eisner in Bayern nach 1918 die Demokratie einführen wollte. Damit setzt Dürr entsprechend seiner perversen politischen Logik eine Demokratie mit der Diktatur des Proletariats gleich. Um den müsste sich eigentlich mal der Staatsschutz kümmern, um genauer festzustellen, ob dieser Abgeordnete noch auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht.

Wer Kurt Eisner in Kenntnis der Geschichte Bayerns nach dem Ersten Weltkrieg als ein demokratisches Vorbild hinstellt, der kann doch nur die Demokratie abschaffen und als Grüner die Diktatur in Deutschland einführen wollen. Und der muss sich dann ja wohl auch mit Lenins oder Kurt Eisners Schatten identifizieren: dem deutsch-russischen Kommunisten und Vorreiter der Münchener Räterepublik, Max Levien.

Vielleicht weiß dieser „Grün“-Schnabel auch, woher Eisner die aus mysteriösen Quellen stammenden 164727028 Mark bezogen hatte, über die er vom 25. September bis 16. November 1918 verfügt hatte, und die zur Finanzierung einer kommunistischen Diktatur in Bayern vorgesehen waren.

Ingo Schewiola, Hamm

 

 

Logische Erklärung des Klimawandels

Zu: Lauter Klima-Phrasen (Nr. 48)

Auch wir sind in punkto Klimaerwärmung skeptisch, sehr sogar. Und so haben wir uns die Mühe gemacht, den belegbaren Fakten auf den Grund zu gehen.

Da der Autor Wolfgang Thüne den Zusammenhang zwischen globaler Lufttemperatur und dem Ozean als Puffer unlogisch findet, will ich kurz den aktuellen Stand der Wissenschaft erläutern:

Das gesamte Klimasystem besteht unter anderem aus der uns umgebenen Atmosphäre und den Wassermassen der Ozeane. Die Gesamtenergie verteilt sich auf diese Systeme nicht gleichmäßig. Weit über 95 Prozent der Energie

steckt in den Ozeanen. Da der Energiegehalt der Ozeane steigt und die globale Lufttemperatur stagniert, kann man leicht erkennen, dass sich das Gesamtsystem weiterhin erwärmt. Dort, wo kalte Wassermassen an die Oberfläche kommen, kühlen diese die darüber liegenden Luftmassen, was für einige Jahre auch mal zur Stagnation oder auch zu einem leichten Rückgang der globalen Lufttemperatur führt. Der Transport von wärmerem Wasser in tiefere Schichten findet nicht genau dort statt, wo das kalte Wasser an die Oberfläche kommt (und sich dabei auch leicht erwärmt), sondern in Bereichen, in denen der Salzgehalt in Verbindung mit der Wassertemperatur die Abwärtsbewegung in Gang setzt. Dieses kann Tausende von Kilometern entfernt sein. Oft werden die komplizierten Zusammenhänge verkürzt, bis sie unlogisch erscheinen.

Frank Böttcher, Hamburg

 

 

Ein guter Mann

Zu: Unnötige Nachhaltigkeitsdebatte (Nr. 46)

Die Kinder sind den rot/grün/linken Kräften also völlig egal? Typisch! Dabei weisen kluge Menschen wie Eva Herman ständig darauf hin, wie wichtig Kinder und Familie sind.

Aber auf Frau Herman hören die ja nicht. Doch wenigstens die katholische Kirche wird auf den „Papst der Armen“, Franziskus, hören, der dieser von den Grünen kritisierten Spendenaktion „Weih­nachten im Schuhkarton“ seinen Segen gab. Ein guter Mann.

Besonders in Südamerika ist die Kirche völlig in Ordnung und tut ihre Pflicht. Die Kirche in Deutschland – sowohl die katholische als auch die evangelische –sollte sich an Franziskus und der Kirche in Südamerika ein Beispiel nehmen und endlich wieder richtig zum Wohle der Menschen handeln und sich auch trauen, an den Untaten der Politiker Kritik zu üben.

Tom Orden, Berlin

 

 

Menschenleere Grenze

Zu: Mann über Bord (Nr. 44)

Über den Beitrag habe ich mich sehr gefreut, beschreibt er doch ein Grenzgebiet zwischen Südafrika und Namibia, das zwar kaum bekannt, aber dennoch sehr reizvoll ist. Nur wenige Tourismus-Unternehmen haben es im Programm. Ich selbst bin die Straße auf namibischer Seite entlang des Flusses bereits mehrfach gefahren, habe bei Sendelingsdrif den Oranje auf einer uralten Fähre überquert und auf südafrikanischer Seite den Richtersveld National Park erkundet, der ebenfalls beinahe menschenleer ist.

Der Autor des Artikels erwähnt zu Beginn, dass eine „Kanufahrt in Namibia“ wegen der Stromschnellen durchaus unangenehm enden könne. Der Grenzfluss Oranje gehört jedoch in voller Breite zu Südafrika und zwar seit dem deutsch-britischen Helgoland-Sansibar-Vertrag vom 1. Juli 1890, in dem die nördliche Hochwasserlinie des Flusses als Grenze zwischen dem damaligen Deutsch-Südwestafrika und der britischen Kapkolonie festgelegt wurde. Später, als Südwestafrika von Südafrika verwaltet wurde, spielte das Thema keine Rolle mehr, doch nach der Unabhängigkeit Namibias (1990) kam es erneut zur Sprache. Am 17. Mai 1991 erzielte man eine Einigung dahingehend, dass künftig nicht mehr das Nordufer des Flusses, sondern die Flussmitte („Thalweg“) die Grenze bilden sollte.

Am 31. Juli 1994 wurde noch einmal Einvernehmen darüber bekundet, weil es auch internationalen Regeln folgen würde, doch ist es bis heute zu keinem rechtsverbindlichen Vertrag gekommen.

Kürzlich wurde aus Windhoek vermeldet, dass man gegen Ende 2013 die Verhandlungen dazu neu aufnehmen wolle. Somit wird zwar die international übliche Grenze auf der Mitte des Oranje seit Jahren akzeptiert, aber de jure ist immer noch die gesamte Flussbreite südafrikanisches Hoheitsgebiet.

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Gedenken der Trümmerfrauen liegt selbst in Trümmern

Zu: Plumpe Attacke (Nr. 50)

In den ersten Tagen, Wochen oder eventuell sogar Monaten nach dem 8. Mai 1945 wurden tatsächlich und nachweislich zunächst nur 1300 zwangsverpflichtete Männer sowie lediglich 200 Frauen dafür benutzt, Münchens Straßen vom alliierten Bombenschutt freizuräumen, damit alliierte Panzer besser durch Münchens Trümmer rollen konnten. Angesichts dessen grenzt es an Schizophrenie, eine angemessene und über viele Jahrzehnte schmerzlich entbehrte nachträgliche Ehrung vieler Hunderttausender mehr als verdienstvoller Trümmerfrauen sowie der gesamten Aufbaugeneration – Deutsche reinsten Wassers – mit einer Tat zu entehren, wie dies durch die beiden Münchener Grünen-Politiker Katharina Schulze und Sepp Dürr geschehen ist.

Interessant wäre es zu erfahren, ob die zuständige Staatsanwaltschaft bereits Ermittlungen wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener gegen die beiden grünen Täter aufgenommen hat. Deutschlandweit reden wir schließlich von Millionen von Trümmerfrauen.

Was in Ihrem geschätzten Artikel unerwähnt bleibt, sind die vorgeblichen „Morddrohungen“ gegen die vorher beschriebenen Übeltäter Dürr und Schulze. Hierzu bleibt anzumerken, dass bis zur Vorlage gerichtsfester Nachweise der Übeltäter für vorgeschobene „Morddrohungen“ diese ins Feld der Fabel zu verweisen sind. Sie haben den Geruch von „aber wir sind doch Opfer rechter Gewalt nach unserer verwerflichen Tat“. Das ist ein typisches Verweisen auf andere vorgebliche Schurken, um von den eigenen üblen und faschistoiden Taten abzulenken.

Zu der Internetplattform „Facebook“ bleibt anzumerken, dass die weitaus meisten Angehörigen der Kinder- und der Enkelgeneration aufgrund der dortigen Gruppeneinteilung keine Kenntnis von der ehrenhaften Aktion der Plattform-Gruppe „Ehrt die Trümmerfrauen“ erlangen konnten. Ich behaupte, dass ansonsten nicht lediglich nur 17000 Personen diese Gruppe unterstützt hätten, sondern Hunderttausende oder mehr.

Jedenfalls ist und bleibt es eine Schande, dass geschichtslegasthenische Politiker wie Schulze und Dürr auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ein mehr als feudales Leben führen und ideologische Scheingefechte im blinden Aktionismus zwecks Wiederwahl in die feudalistischen Pfründen auf unsere Kosten ausfechten dürfen.

Es bleibt abschließend anzumerken, dass solche scheingebildeten Politiker zu meinem größten Missfallen in ausnahmslos allen Parteien in Deutschland vertreten sind.

Joachim Ruhnau, Döttesfeld

 

 

Preußische Untugenden

Zu: Mit Preußischen Tugenden zum Erfolg (Nr. 50)

Wenn der Gastkommentar von Norbert Breuer ein Loblied auf die Preußischen Tugenden sein soll, dann wundert mich seine Bezugnahme auf die „Bildungsstudien“ der „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (OECD), die alles zum Maßstab haben, aber sicher kein preußisches Bildungsideal. Vielmehr steckt hinter den Studien ein technokratisches Wissensverständnis, das darauf abzielt, Menschen passgenau in das Wirtschaftssystem einzugliedern und die Bildungspolitik souveräner Staaten im Sinne der OECD zu manipulieren.

Auch Breuers Ziel, „Erfolg“ zu haben, ist alles andere als preußisch. Nicht der individuelle „Erfolg“ des Einzelnen ist preußisch, sondern der Dienst an der Allgemeinheit, das Allgemeinwohl und die Pflichterfüllung – und zwar auch dann, wenn es keinen „Erfolg“ verspricht.

Breuers Ratschläge gipfeln schließlich in der egomanischen Empfehlung, „Neid“ müsse man sich verdienen. Gerade damit, dass er andere irgendwie übertrumpfen will, so dass sie neidisch zu ihm aufsehen müssen, zeigt sein anti-preußisches Denken. „Erfolg“ und „Neid“ sind das Gegenteil von preußischen Tugenden.

Thomas W. Kretzschmar, Mülheim an der Ruhr

 

 

Kiew muss Abstand bewahren

Zu: Droht der Zerfall der Ukraine? (Nr. 49)

Der EU-Assoziierungsgipfel in der litauischen Hauptstadt Wilna hat die Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Sein und Schein besonders in Bezug auf die Ukraine deutlich zutage gefördert. Hin- und hergerissen zwischen dem Drängen und Locken der neoliberalen EU auf der einen Seite und dem autokratisch geprägten Russland auf der anderen, ist die Ukraine nun in ihrem schwierigen Selbstfindungsprozess weiter polarisiert worden. Solange die EU sich in Bezug auf ihre ungelöste Euro-Schulden- und Finanzkrise derart in den internationalen Schlagzeilen befindet, würde ihren Vertretern etwas mehr Bescheidenheit gut zu Gesicht stehen.

Die Ängste Russlands sind insofern nicht von der Hand zu weisen, da eine EU-Mitgliedschaft früher oder später meist auch eine Nato-Mitgliedschaft nach sich zieht. Hier lässt sich die EU offenbar stark von den US-Interessen leiten. Nicht zuletzt das Beispiel Griechenland zeigt, dass die Erwartungen einiger Staaten, mit einer EU-Annäherung oder Mitgliedschaft sei Wohlstand für alle verbunden, in der Regel reines Wunschdenken bleiben.

Dass die Ukraine mit beiden Seiten, Russland und der EU, kooperieren will und zum Teil muss, ist verständlich. Sie sollte aber eine gewisse Äquidistanz, also gleichen Abstand zu beiden bewahren, um sich nicht den Interessen eines mächtigen Partners beugen zu müssen und ihre Unabhängigkeit dadurch weitgehend einzubüßen. Die ukrainische Hauptstadt sollte Kiew heißen und nicht Brüssel oder Moskau.

Reformen muss das Land aus eigener Kraft steuern. Sie können nicht von außen verordnet werden. Weder Gazprom noch der IWF gelten als ausgesprochene Freunde der kleinen Leute. Eine Spaltung in Arm und Reich nutzt auf die Dauer niemandem. Oli­garchen gibt es weltweit schon mehr als genug.

Roland Grassl, Bühl

 

 

Naive Sicht der historischen Dinge

Zu: In den Klauen der Blutroten (Nr. 45)

Betrachtet man Anne Applebaums Buch „Der Eiserne Vorhang“ in seiner Gesamtheit, so stößt man immer wieder auf die explizit oder implizit gestellte Frage, warum der Westen hier so nachgiebig verharrte und zudem ein Land wie Polen, dessentwegen Großbritannien und Frankreich Deutschland noch vor knapp 75 Jahren den Krieg erklärt hatten, einfach aufgab.

Es ging den Angloamerikanern im zweiten Teil des letzten „Dreißigjährigen Krieges“ überhaupt nicht um Polen, sondern ganz allein um die endgültige Zerschlagung des Deutschen Reiches. Polen war nur der Docht, an dem man das große Feuer anzünden konnte, und in dem die deutsche Kulturnation dann endgültig verglühen sollte.

Bereits 1848 wurde auf dem Panslawismuskongress zu Prag beschlossen, alle Deutschen östlich der Linie Stettin–Triest zu vertreiben. Zu dieser Zeit existierte der Staat das Deutsche Reich noch gar nicht. Erst 70 Jahre später, nämlich 1919, machte die alliierte Intrigeninsel die Deutschen ex kathedra rückwirkend für jede Störung am Weltfrieden verantwortlich. Applebaums Antwort hierauf lautet, dass die Regierungen in Washington und London sowohl von Naivität als auch von Pragmatismus und oft sogar von Fatalismus gelenkt worden seien. Dahingegen verneint sie die Möglichkeit einer Einflussnahme von Seiten der reichlich vorhandenen Sowjetsympathisanten. Dies freilich kann man auch durchaus anders sehen.

Wenn hier jemand naiv ist, dann die Autorin des Buches, die in Polen lebende US-amerikanische Historikerin Anne Applebaum. Denn das große politische Endziel ist doch seit dem Ende der Katharer die Unipolarität, und zwar sowohl in der Naturwissenschaft als auch in der Geisteswissenschaft. Ein Urknall, eine Wechselwirkung, eine Maximalgeschwindigkeit, ein Gott, eine Menschenrasse, eine Weltregierung – all das steht heute ganz oben auf Dringlichkeitsliste der Angloamerikaner.

Und die Sowjetunion war von Anfang an nur eine Filiale dieser unipolaren Struktur. Ihr oblag die Aufgabe, die alte europäische Kultur mit ihren heterogenen Fürstengeschlechtern sozial unipolar glatt zu schleifen. Und mit wenigen Ausnahmen arbeitete die Filiale Moskau immer synchron mit ihrer Zentrale auf der Intrigeninsel. Es funktionierte doch wunderbar nach dem Motto: getrennt marschieren, gemeinsam zuschlagen. Auf diese Weise wurde das politische Endziel für den Naivling nie offensichtlich.

Erst das 2000er Phänomen mit dem Namen Putin zerstörte diese unipolare politische Struktur völlig unerwartet und endgültig. Ist es nicht bemerkenswert, dass Russlands Präsident Wladimir Putin von den Angloamerikanern aktuell ähnlich angefeindet wird wie Hitler vor dem Zweiten Weltkriegs im damals sogenannten Zwischeneuropa?

Gerald Franz, Bonn

 

 

US-Medienhetze

Zu: Er schuf Illusionen für Millionen (Nr. 49)

Zur Besprechung der Biografie über den Filmmogul Carl Laemmle möchte ich ergänzen: Die Autorin hat in ihrer ungewöhnlich ausführlichen Rezension vergessen zu erwähnen, dass Lämmle unter anderem nicht nur Horrorfilme, sondern auch einen antideutschen Kriegsfilm gedreht hat. Darin ist zu sehen, wie ein deutscher Offizier einer Krankenschwester ein Baby entreißt und es aus dem Fenster wirft, um sie anschließend zu vergewaltigen.

Mit solcher Medienhetze wurde das friedlich gesonnene US-Volk 1917 in den ersten Weltkrieg getrieben. Damals gab es noch keine „Nazis“.

Reinhard Uhle-Wettler, Timmendorfer Strand


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