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04.08.17 / Erkenntnisse durch den Roboter-Fußball

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-17 vom 04. August 2017

Erkenntnisse durch den Roboter-Fußball
FL

An der Freien Universität Berlin wird seit 1998 an Technologien für autonomes Fahren geforscht. Zunächst entstanden mehrere Generationen autonomer Roboter, mit denen ein Team von Tüftlern, die „FU Fighters“, erfolgreich an den jährlichen RoboCup-Meisterschaften im Roboter-Fußball teilnahm. Den europäischen Meistertitel holten sich die „FU Fighters“ allein fünfmal.

2006 besuchten sie die Universität Stanford in den USA und arbeiteten dort in der Arbeitsgruppe von Professor Sebastian Thrun mit. Diese beteiligte sich an einem Wettbewerb der Forschungsbehörde des US-Militärs für autonome Fahrzeuge. Die Gruppe aus Berlin baute daraufhin größere autonome Roboter und nahm auch selbst am Wettbewerb teil. Gleichzeitig dachten sie über autonome Roboter für Bewachungen nach.

Das war der Einstieg in die Arbeit an autonomen Fahrzeugen, denn der FU-Forschergruppe erschien ein Robot-Auto als die beste Wahl. Die Gruppe, nun als „Team AutoNOMOS“, kaufte einen Dodge Caravan, den sein körperbehinderter Vorbesitzer bereits mit einer Computersteuerung per Touchscreen ausgerüstet hatte. Die Forscher ließen zusätzliche Elektronik installieren und brachten ihn nach Berlin. 2007 starteten sie mit diesem Fahrzeug dann erneut im Wettbewerb der US-Militärforschungsbehörde. 

2009 gründeten die Forscher mit Fördermitteln des Forschungsministeriums das Innovationslabor AutoNOMOS. Das Labor baute „MadeInGermany“, einen autonom fahrfähigen VW Passat. Der war mehrere Jahre erst auf Teststrecken, dann auf normalen Straßen in und um Berlin unterwegs. 

2012 wurde aus dem Labor die Autonomos GmbH, die sich auf Forschung und Entwicklung von Software, digitaler Bildverarbeitung und 3D-Sensorik spezialisierte. Anfang 2017 kaufte der niederländische Kartendienstleister tom-tom das Unternehmen.