23.04.2024

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04.08.17 / Gefahr für den Frieden / Wie linke Ideologen Deutschland zerstören

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-17 vom 04. August 2017

Gefahr für den Frieden
Wie linke Ideologen Deutschland zerstören
Wolfgang Thüne

Obwohl Deutschland weltweit das beliebteste Land ist, sind die Deutschen „wohl weltweit das einzige Volk, das seine Identität so anhaltend, tiefschürfend und mit „deutscher Gründlichkeit“ infrage stellt. Wir könnten „stolz“ auf Deutschland sein, doch wir dürfen es nicht, weil es eine „linke Elite“ nicht will. Ziemlich zeitgleich sind zwei „linke 68er“ nun ausgeschert und haben ihre Irrungen und Wirrungen im reifen Alter offen gelegt. Mit seinem Buch „Finis Germania“ wurde Rolf Peter Sieferle schon verbal in die „rechtsradikale Ecke“ verbannt, und auch Christoph Nöhles droht dasselbe Schicksal. 

Nöhles hat ein beachtenswertes Buch aus der Sicht eines Psychologen geschrieben. Er stellt sich auf die Seite von Friedrich Nietzsche, der schon 1886 sagte: „Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage ,was ist deutsch?‘ niemals ausstirbt.“ Der Autor widerlegt sich selbst! Nicht „Deutschland macht uns krank“, nicht das eigene Volk, sondern eine „Elite“, die sich „als Schuldiger, als Abkömmling einer unwerten Kultur“ fühle und der Devise von Thilo Sarrazin folge, „Deutschland schafft sich ab“. Während das „Volk“ mit Deutschland emotional positiv verbunden sei, arbeite die „Elite“ systematisch an einer „aggressiven Demontage von allem, was positiv mit „deutsch“ verknüpft sei.

Der Autor zeichnet nach, wie die „Kleinstaaterei“ zu einer Vielfalt an Kulturen geführt hat, und dass die moderne Forderung nach „Multikulti“ ein „Etikettenschwindel“ sei und exakt das Gegenteil bewirken solle. „Patriotismus steht für Vielfalt, für Respekt vor der Andersartigkeit, für die Pflege reichen Brauchtums, für das friedliche und gedeihliche Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Traditionen.“

Im Kapitel „Typisch deutsch: nur ein schlechter Deutscher ist ein Guter“ wird geschildert, wie systematisch das „Misstrauen gegen-über dem eigenen Volk gepflegt“, wie subtil die „Psychiatrisierung Andersdenkender“ vorangetrieben, die „Rassismus-Keule“ geschwungen, die „Ignoranz und Intoleranz der Migrationsforscher“ gefördert, der „Sühnekomplex installiert und instrumentalisiert“ wird. „Der staatliche Suizid erfolgt nicht grundlos und sicher nicht ohne Zweck und ohne eine starke Macht, die genau diesen Zweck verfolgt.“ Die Grünen-Vorsitzende Katrin Göring-Eckardt frohlockte 2015: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“

Wie gut ginge es doch der Welt, „wenn es nur nicht das hässliche deutsche Volk gäbe“. Aber, so die Grünen-Chefin: „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt“, mit deren Hilfe Deutschland „religiöser, bunter, vielfältiger und jünger“ werde. 

Ein Augenöffner sind die Kapitel „Patriotismus und Psyche“ und „Patriotismus verbindet“, in denen bewiesen wird, wie die „Macht der Epigenetik“ alle Theorien der Sozialwissenschaftler über den Haufen wirft. „Unsere Psyche entsteht nicht erst mit der Geburt des einzelnen Menschen. Sie entsteht im Schoß der evolutionären Erfahrung der Menschheit (in toto), die mit Hilfe der unterschiedlichsten Mechanismen weitergegeben wird.“

Neben dem individuellen Unbewussten gibt es ein kollektives Unbewusstes. Letzteres existiert unabhängig von unserem Willen. Es gibt auf der ganzen Welt keine Sozialisation „ohne ein Volk, ohne eine Sprache, Kultur, Geschichte“. Eine gesunde Psyche setze ein positives Verhältnis zu sich selbst voraus. Wenn Wahrheit frei macht, dann gelte es zuerst, die Wahrheit zu ertragen und nicht zu leugnen. Der Patriotismus oder schlichter, die Vaterlandsliebe, sei ein Grundbedürfnis eines jeden Individuums, jedes Volkes als gleichberechtigter Partner aller Völker. Die linke „Dekonstruktion“ der deutschen Nation schaffe weder Freiheit noch Frieden. Das fiktive Modell der Menschheit als Summe gleicher materieller Partikel, die willkürlich verschiebbar auf der Erde seien, sodass Staatsgebiet, Staatsvolk, Staatsgewalt überflüssig würden, führe zu einem brutalen Machtkampf, wo nur noch das „Recht des Stärkeren“ gelte, das Faustrecht, das wie auf einem Basar „täglich neu ausgehandelt“ werden muss. 

Mit dem Kapitel „Das neurotische Deutschland“ schließt das Buch. Es endet mit Heinrich Heine und seinen Nachtgedanken 1844 „Denk ich an Deutschland in der Nacht ...“ Jede Nacht endet! Sie wird kürzer, je mehr Patrioten den Mut haben, dieses Buch zu lesen, zu beherzigen und das Erkannte im politischen Alltag umzusetzen.

Christoph Nöhles: „Deutschland macht uns krank. Wie viel Patriotismus braucht das Land?“, Edition Counterstream, Books on Demand, Norderstedt 2016, broschiert, 

193 Seiten, 14,80 Euro