20.04.2024

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04.08.17 / MEINUNGEN

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MEINUNGEN

Der bekannte russische Regisseur Andrej Kontschalowski rechnet im „Spiegel“ (22. Juli) mit dem deutschen Schuldkomplex ab:

„Sie fürchten sich zu sagen, dass sie Deutsche sind. Sie fürchten sich, stolz auf ihr Land zu sein ... Wie sollten sie nicht stolz auf ihr Land sein? ,Deutscher Patriot‘ klingt vielen politisch korrekten Idioten aber ein bisschen wie ,Faschist‘. Warum diese Angst? Die politische Korrektheit tötet alles in Europa ab ... Es gibt für mich bei den Deutschen Komplexe, die künstlich kultiviert werden.“





Der altgediente ZDF-Journalist Peter Hahne prangert in „Tichys Einblick“ (25. Juli) die brachiale Linksverschiebung des politischen Denkens in Deutschland an:

„Was vor 15 Jahren noch normal war, gilt heute als rechtsex­t­rem, nachdem es zwischendurch als exotisch, spießbürgerlich oder erzkonservativ gebrandmarkt worden war. Ich bin doch nicht frauenfeindlich, wenn ich diesen Genderwahn als unwissenschaftlichen Unsinn ablehne, nicht Rassist, wenn ich ein Zigeunerschnitzel bestelle ... Diese Gutmenschen­-Gleich­schaltung hat auch die Medien ergriffen.“





Experten halten einen Ausstieg Italiens aus dem Euro in naher Zukunft für immer wahrscheinlicher. In „Focus-online“ (28. Juli) erklärte Ex-Ifo-Chef Hans-Werner Sinn, warum:

„Die Wahrscheinlichkeit, dass Italien dauerhaft Teil des Euro bleibt, fällt von Jahr zu Jahr. Das Land kommt mit dem Euro nicht zurecht. Die italienische Volkswirtschaft ist nicht wettbewerbsfähig und hat in den vergangenen Jahren keine messbaren Anstrengungen unternommen, wieder wettbewerbsfähig zu werden.“





Auch der langjährige Bundesbanker und frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, warnt in der „Wirtschaftswoche“     (31. Juli) vor einem neuen Aufflammen der Euro-Krise:

„Die Griechen haben versucht, die Misere wahlweise Spekulanten oder den Deutschen anzulasten, nicht aber der eigenen Politik – etwa den mehr als 100-prozentigen Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst in weniger als zehn Jahren. In Griechenland macht die Regierung noch immer eine wachstumsfeindliche Politik. Auch Italien hat die Chance nicht genutzt. Das Land hat zig Milliarden an Zinsen gespart, ohne den Spielraum zu nutzen. Kurzum: Die Euro-Krise ist noch nicht vorbei.“





Auf dem Portal des Börsenexperten Frank Meyer („rottmeyer.de“, 27. Juli) erinnert Ralph Malisch an eine dunkle Facette des Euro-Systems, die fast vergessen zu sein scheint:

„Nur weil das Thema ,Finanzielle Repression‘ aus den Schlagzeilen der Wirtschaftspresse verschwunden ist – in andere Publikationen schaffte es dieses Phänomen ohnehin nicht –, sollte man nicht dem Trugschluss unterliegen, dass es sich in der Zwischenzeit erledigt habe. Vor allem an der Null- und Negativzinsfront ist die schleichende Enteignung der Vermögensbesitzer in vollem Gang.“