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11.08.17 / Besorgte Bürger / Bischofsburg baut eine Spanplattenfabrik

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-17 vom 11. August 2017

Besorgte Bürger
Bischofsburg baut eine Spanplattenfabrik

In Bischofsburg im südlichen Ostpreußen will ein österreichisches Unternehmen in eine Spanplattenfabrik investieren. Es handelt sich um eines der größten Projekte der Sonder-Wirtschaftszone. Die Investition beträgt umgerechnet fast 188 Millionen Euro. Zunächst sollen 400 Arbeitsplätze in der Fabrik selbst und 600 in Zulieferfirmen entstehen. Was sich wie ein warmer Regen für die Region anhört, beunruhigt dennoch viele Bischofsburger. Sie befürchten, dass die Fabrik viele Tonnen Schadstoffe in die Atmosphäre emittieren wird und auch die Gewässer durch Einleitungen verunreinigt werden. 

Die zuständigen Behörden versuchen, die Einwohner zu beruhigen. „Ich weiß, dass sich einige ökologische Organisationen für die Umwelt-Berichte interessieren, aber keine von diesen hat irgendwelche Bedenken ausgesprochen. Die Investition ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr wichtig, das ist das größte Projekt der letzten Jahre, vielleicht das größte seit der Michelin-Investition in Allenstein“, sagte der Bürgermeister von Bischofsburg, Kamil Kozlowski. Auf dem Gelände der Fabrik soll ein Biomasse-Kessel entstehen, aber wie Waldemar Zawislak von der Firma Egger bestätigt, werden dort nur Holzabfälle verbrannt. Er unterstreicht auch, dass in dem Betrieb die modernste Technologie für die Rauchgas-Reinigung installiert wird, auch für das Wasser. Die gesamte Investition werde unter Beachtung aller Umweltnormen erfolgen. 

Umweltschützer bewerten den Umwelt-Bericht anders: Es sei eine Tabelle enthalten, die die langjährige Auswirkung auf  die Wasser- und Luftqualität sowie auf die Gesundheit der Einwohner erläutert. Positiv sei nur der Einfluss auf die Arbeitsplätze. Auf die Umwelt und die Gesundheit sei der Einfluss negativ. Wenn alle notwendigen Genehmigungen erteilt sind, kann die Produktion im kommenden Jahr oder 2019 beginnen.PAZ