20.04.2024

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25.08.17 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-17 vom 25. August 2017

Zeitzeugen

Ronald Reagan – Der damalige US-Präsident initiierte 1983 die „Strategic Defense Initiative“ zum Aufbau einer umfassenden Raketenverteidigung aus Waffensystemen im Weltraum und auf der Erde. Zu SDI sollten auch Laserwaffen im Weltraum und auf Flugzeugen sowie von U-Booten abgefeuerte Abwehrraketen gehören. Unter seinen Nachfolgern wurde SDI aus Kostengründen nach und nach eingestellt.

Ursula von der Leyen – Die Verteidigungsministerin schob das gestoppte Vorhaben für ein neues Flug- und Raketenabwehrsystem „MEADS“ wieder an. Allerdings wird die Entscheidung erst 2018 fallen. „Wir kaufen nicht die Katze im Sack“, hieß es im Ministerium. „Wir wollen erst wissen, dass auf der anderen Seite ein potenter Generalunternehmer steht, der so ein Großprojekt auch dauerhaft managen und ins Ziel bringen kann.“

Stanislaw Petrow – Der Oberstleutnant der sowjetischen Luftverteidigungsstreitkräfte war am 26. September 1983 leitender Offizier in der Zentrale der sowjetischen Satelliten-Überwachung. Er interpretierte gemeldete Raketenstarts in den USA als Fehlalarm und verhinderte so einen Atomkrieg. Der Vorfall zeigte die Anfälligkeit von Frühwarnsystemen auf. Publik wurde er erst über zehn Jahre später nach dem Ende der Sowjetunion.

George W. Bush – Als US-Präsident kündigte er den ABM-Vertrag mit Russland. Er intensivierte die bereits unter seinem Vorgänger Bill Clinton begonnenen Arbeiten an einer „National Missile De­fense“ zur Verteidigung der USA und ihrer Verbündeten. Allerdings besteht der Schutz für Europa bisher aus einem einzigen US-Raketenkreuzer im Mittelmeer. In den USA existieren zwei Stellungen zur strategischen Raketenabwehr.

Kim Jong-un – Der Diktator Nordkoreas setzte das Raketenprogramm seines Vaters fort. Jüngst reagierte er aggressiv auf internationale Sanktionen gegen Rake­tentests, zuletzt im Juli mit dem Start zweier Langstreckenraketen. Das Gros des nordkoreanischen Militärs ist technisch rückständig. Experten schätzen, dass es ein Dutzend Atombomben geringer Sprengkraft hat, aber auch zwischen 2500 und 5000 Tonnen Chemiewaffen.