16.04.2024

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25.08.17 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-17 vom 25. August 2017

MEINUNGEN

Die in Deutschland und den USA publizierende Journalistin Eva C. Schweitzer wirft im „Cicero“ (15. August) den US-Nordstaatlern Heuchelei im Umgang mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg vor:

„Die Debatte ist im Norden von Heuchelei geprägt. Intellektuelle und Politiker erheben sich gerne moralisch über den Süden. Die Statuen von Lee und anderen Generälen werden abmontiert, weil es darum geht, den Kriegsgegner für den Aufstand gegen Washington zu bestrafen. Dabei wäre es besser, auch die eigenen Verwicklungen in der Sklaverei aufzuarbeiten. Die Statue des Nordstaaten-Soldaten William T. Sherman bleibt unterdessen stehen. Obwohl er bei seinem Zug durch Georgia mehr Kriegsverbrechen begangen hat als jeder Südstaaten-General.“





Lüder Gerken vom Centrum für Europäische Politik in Freiburg im Breisgau kritisiert im „Hamburger Abendblatt“ (17. August), dass Brüssel die wahren Belastungen für die Bürger in den EU-Geberländern verschleiern will, um den Unmut der Geber zu bremsen:

„In ihrem ,Reflexionspapier über die Zukunft der EU-Finanzen‘ kündigt sie (die EU-Kommission) an, dass sie künftig nicht mehr veröffentlichen will, welche Staaten in welchem Umfang Nettozahler und Nettoempänger (des EU-Finanzausgleichs) sind. Intransparenz ist die neue Devise ... Die EU verstrickt sich immer stärker in ihrem verzweifelten Bemühen, den Euro zu erhalten.“





Der Generalsekretär der größten muslimischen Vereinigung Indonesiens, das Land mit der wiederum zahlreichsten muslimischen Bevölkerung weltweit, Kyai Haji Yahya Cholil Staquf, sagt in der „Frankfurter Allgemeinen“ (19. August) unangenehme Wahrheiten:

„Vor allem die saudische Strategie einer Verbreitung von Wahhabismus und Salafismus hat die Welt in ein Pulverfass verwandelt ..., und es gibt einen harten linksliberalen Rand im Westen, der jedes Nachdenken über die Zusammenhänge zwischen traditionellem Islam, Fundamentalismus und Gewalt als islamophob denunziert. Das muss endlich aufhören. Wie gesagt: Ein Problem, das geleugnet wird, kann nicht gelöst werden.“





Ferdinand Knauß lässt in der „Wirtschaftswoche“ (21. August) kein gutes Haar an den neuesten polnischen Reparationsforderungen:

„Die Reparationsforderungen der polnischen Regierungspartei sind völkerrechtlich abwegig und perfide: Um von aktueller Kritik abzulenken, kocht man in Warschau alte nationale Emotionen gegen Deutschland wieder auf ... Der Nationalismus ist in Polen mehr als in jedem anderen europäischen Land mit dem Mythos des nationalen Opfergangs verbunden ... Um diese Quelle für die Mobilisierung emotionalen Rück­halts der national gesinnten PiS-Anhängerschaft am Sprudeln zu halten, ist die Pflege von nationalen Feindbildern notwendig ... Das ist verantwortungslos, weil es gefährdet, was Generationen deutscher und polnischer Nachkriegspolitiker im Sinne der Versöhnung erreicht haben.“