19.04.2024

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08.09.17 / Nichts gelernt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-17 vom 08. September 2017

Nichts gelernt
Hermann Paul Winter

Als der algerische Staatspräsident Houari Boumedienne im Jahr 1974 vor der UNO-Generalversammlung prophezeite, dass eines Tages Millionen von Menschen die südliche Hemi­sphäre verlassen und in die nördliche eindringen würden, vermutete niemand, dass diese Bewegung just zu dem Zeitpunkt in vollem Gange sein würde, zu dem in Deutschland der Wahlkampf toben und die öffentliche Aufmerksamkeit in erster Linie auf kontaminierte Eier und Fahrzeuge mit nicht korrekt deklarierten Schadstoffen gelenkt sein würde.

Abermillionen Afrikaner sitzen heute auf gepackten Koffern. Dagegen ist die knappe Million von Immigranten der ersten Asylwelle aus dem Jahre 2015 verschwindend gering. Dennoch sind die mit ihr importierten Probleme heute alles andere als gelöst. Vor diesem Hintergrund ist es unerhört und an Verantwortungslosigkeit nicht zu überbieten, dass die Regierung Merkel so gut wie nicht auf den Zustrom aus Afrika vorbereitet ist. Sie hat aus dem Flüchtlingschaos von 2015 nichts gelernt und lässt selbst den geringsten Ansatz für eine vorausschauende Politik, für ein tatkräftiges Handeln und eine ehrliche Diskussion über die Massenimmigration vermissen.

Dem Massenzustrom wirkungsvoll zu begegnen, kann nur bedeuten, einen zumindest vorläufigen Stopp des Zustroms zu verhängen. 2015 dürfe sich nicht wiederholen, lamentieren unterdessen die Hofsänger der Kanzlerin. Die aber möchte den Zuzug auf keinen Fall begrenzen. Wir müssen also mit einem noch größeren Chaos rechnen, solange in Berlin die Verantwortung für das eigene Land im politischen Handeln keine Rolle spielt.