19.04.2024

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08.09.17 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-17 vom 08. September 2017

MEINUNGEN

Der Autor Gerd Buurmann klagt auf seinem Blog „tapferimnirgendwo.com“ (28. August) die Kälte an, mit der Deutschland über deutsche Opfer von Anschlägen wie jenem am Berliner Breitscheidplatz hinweggeht, während andere Nationen ihren Toten Namen und Gesicht geben:

„Der Umgang Deutschlands mit den Opfern von Anschlägen ist beschämend. Am 19. Dezember 2016 wurden nicht zwölf Menschen ermordet, sondern Fabrizia di Lorenzo, Lukasz Urban, Sebastian B., Dalia Elyakim, Nada Cižmárová und noch ein Mensch und noch ein Mensch und noch ein Mensch und noch ein Mensch und noch ein Mensch und noch ein Mensch und noch ein Mensch ... Es sind Menschen ohne Gesicht. Sie sind lediglich Teil einer kalten, bürokratischen Zahl: Acht!“





Bei der Frage nach dem Verbleib abgelehnter, ausreisepflichtiger Asylbewerber habe sich gezeigt, wie wenig Unterschiede es zwischen Merkel und Schulz gibt, resümiert  Stefan Kuzmany das TV-Duell der beiden im „Spiegel“ (4. September):

„Insbesondere getrieben von dem Sat.1-Moderator Claus Strunz (,Wann sind diese Leute endlich weg?‘) geriet dieses sogenannte Duell über weite Strecken zu einer Erklärungs- und Rechtfertigungspressekonferenz der Großen Koalition. Alles andere wirkte dann nur noch wie nachgeschoben – wir haben ja leider keine Zeit mehr.“





In der „Neuen Zürcher Zeitung“ (3. September) stellt Benedict Neff dem SPD-Kandidaten nach dem „TV-Duell“ ein verheerendes Zeugnis aus:

„Schulz war am außerordentlichen SPD-Parteitag mit           100 Prozent von den Genossen gewählt worden. Das war ein hundertprozentiger Irrtum. Er war von allem Anfang an der falsche Kandidat, um Merkel zu schlagen, weil er inhaltlich nahezu ihr Klon ist.“





Josef Kraus wirft den vier Fragestellern beim „TV-Duell“ vor, viel zu zahm agiert zu haben. Auf „Tichys Einblick“ (4. September) moniert er:

„Man begnügte sich mit Antworten der Art ,Diesen Weg werden wir weiterbeschreiten …‘ oder ,Daran müssen wir weiterarbeiten …‘ Stattdessen ein gemeinsames Eindreschen auf (US-Präsident) Trump und natürlich auf (den ungarischen Ministerpräsidenten) Orbán, dem man eigentlich dankbar sein müsste, dass er die Grenzen dichtgemacht hat. Wie wäre es hier mit der journalistischen Provokation gewesen? Zum Beispiel der These: Ohne Orbán und seine Grenzschließungen gäbe es heute keine Bundeskanzlerin Merkel mehr!“





Für Wolfram Weimer gab es bei dem „Duell“ keinen Sieger, weil es kein Duell gab, wie er im Magazin „The European“           (4. September) bemängelt:

„In der Substanz der Politik, in fast allen wesentlichen Sachfragen sind die Meinungsunterschiede der beiden winzig ... so fühlte sich der Abend mehr an wie ein Kamingespräch beim Rotary Club in Baden-Baden. Und jeder, der nach diesem Geplätscher der Berliner Politik einen der beiden zum Sieger erklärt, muss ein Parteibuch haben.“