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15.09.17 / Wer sind die obersten Bosse? / Viele große Nachrichtenagenturen des Westens wollen es gar nicht so genau wissen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-17 vom 15. September 2017

Wer sind die obersten Bosse?
Viele große Nachrichtenagenturen des Westens wollen es gar nicht so genau wissen
Wolfgang Kaufmann

Die Schlepper- und Schleuserringe haben seit dem Jahre 2000 schon rund 16 Milliarden Euro „erwirtschaftet“, indem sie angebliche Flüchtlinge illegal nach Europa brachten. Nichtsdestoweniger ist relativ wenig über sie bekannt.

Viele der Menschenschmuggler agieren von dem gescheiterten Staat Libyen aus, wo es inzwischen rund 1700 militante Gruppierungen gibt, die sich oft auch durch Schleuserei finanzieren. Die Hauptquartiere der Schleppermafia liegen allerdings südlich der Sahara in Agadez (Niger) und Gao (Mali). Wer genau dort das große Sagen hat, ist jedoch unbekannt. Es gibt praktisch keine verwertbaren Erkenntnisse über die obersten Bosse. Das wird zumeist mit den mehrstufigen Hierarchien innerhalb der Banden erklärt, aufgrund derer die „kleinen Fische“ wenig über ihre Auftraggeber wissen. Andererseits bestehen aber viele der Schleuser-Organisationen aus Angehörigen kleinerer homogener ethnischer Gruppen wie zum Beispiel der Amazigh in Libyen. Hier kennen selbst die unteren Chargen die Strippenzieher innerhalb der Clans, wodurch zwangsläufig Geheimhaltungs­lecks entstehen. Aber offenbar interessieren diese niemanden, was auch für jene großen Nachrichtenagenturen des Westens gilt, die sonst immer gerne mit den Namen und Lebensläufen von Terroristen und Großkriminellen an die Öffentlichkeit gehen.

Auf jeden Fall agieren die Menschenhändler wie „Reisebüros“, indem sie via Facebook Reklame für ihr „Unternehmen“ machen und dergestalt potenzielle Kunden anlocken. Letztere stammen neuerdings kaum mehr aus den Krisengebieten des Nahen Ostens, sondern aus Pakistan und Bangladesch sowie westafrikanischen Staaten wie Nigeria, Mali, Guinea, Gambia und Senegal. „Schutzbedürftig“ ist freilich kaum einer der Migranten von dort. So werden nur drei Prozent der in Italien anlandenden Nigerianer als Flüchtlinge anerkannt.

Mit der Schleusung von illegalen Einwanderern oder tatsächlich Asylberechtigten verdienten alleine die libyschen Schlepper 2016 um die 400 Millionen Euro – dafür schickten sie 186000 Menschen aufs Mittelmeer hinaus, von denen wahrscheinlich 5000 ertranken. Die Gewinnspannen sind deutlich größer als im Drogengeschäft, das oft noch parallel mit betrieben wird. Hierzu ein typisches Beispiel: Schrottreife, rund 80 Meter lange Frachter sind auf dem grauen Markt für etwa 800000 Euro zu haben. Darauf kann man rund 1000 „Passagiere“ zusammenpferchen, die zusammen vier bis fünf Millionen Euro für die Überfahrt zahlen – im Voraus versteht sich. Somit machen die Schlepper selbst dann gewaltig Kasse, wenn die Küstenwache den Seelenverkäufer schon beim ersten Einsatz beschlagnahmt oder das Schiff sinkt.

An den exzellenten Verdienstmöglichkeiten ändert auch nichts, dass neuerdings Rabatte für Schwarzafrikaner gewährt werden müssen, weil diese über weniger Geld verfügen als die muslimische „Kundschaft“ aus dem Nahen Osten, deren Finanzkraft immer wieder für Erstaunen sorgt. Hier bringt es die schiere Masse. Verschiedenen Schätzungen von Hilfs­organisationen und Nachrichtendiensten zufolge warten derzeit 750000 bis zwei Millionen Afrikaner in Libyen auf die Überfahrt ins gelobte Europa. Da ist für die Schlepper noch einiges zu holen.


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