25.04.2024

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15.09.17 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-17 vom 15. September 2017

Aus den Heimatkreisen

BARTENSTEIN

Kreisvertreter: Christian v. der Groeben, Ringstraße 45, 97950 Großrinderfeld, Telefon (09349) 929252, Fax (09349) 929253, E-Mail: csgroeben@gmx.de.

Das jährliche Treffen in der Patenstadt war in diesem Jahr auf das letzte Augustwochenende vorgezogen worden. Nachdem am Vorabend in einer Vorstandssitzung die anstehenden Aktivitäten und Probleme besprochen worden waren, fand am Sonnabendvormittag die feierliche Kranzniederlegung an den Gedenksteinen der berufsbildenden Schulen am Berliner Ring statt. Der Vorsitzende Christian von der Groeben gedachte der Toten der Kreisgemeinschaft und des GrenRgt 44 aus Bartenstein als besondere Erinnerung an die vielen Millionen Toten aus Kriegen, Vertreibung und Völkermord im vorigen Jahrhundert und den aktuellen Terroranschlägen und Katastrophen. In der Heimatstube fanden sich bis zur Mittagszeit doch wieder viele Besucher ein, die neugierig oder zielorientiert Informationen suchten und fanden. Allein aus dem kleinen Ort Redden waren zwölf Personen erstmalig zu dem Treffen erschienen. Nach dem Mittagessen im Hotel „Krone“ nahm der Vorsitzende Stellung zu Aktuellem: So sei im Frühjahr der Vorstand der Deutschen Minderheit in Bartenstein für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt worden, deren Grüße er übermittelte. Am 20. Mai wurde die 65-jährige Namenspatenschaft mit Bartenstein in Württemberg bei stattlicher Beteiligung gefeiert. An den „Bartensteintagen“ in Ostpreußen Anfang Juni nahmen der Vorsitzende und sein Stellvertreter Hans-Gerhard Steinke teil. Über seinen anschließenden dreitägigen Besuch auf der russischen Seite hatte der Vorsitzende wenig Erfreuliches zu berichten: Das ehemalige Deutsch-Russische Haus in Königsberg als zentrale deutsch-russische Begegnungsstätte soll – oder ist sogar inzwischen – dem bisherigen Träger der Russlanddeutschen („Eintracht“) entzogen worden und soll einer neuen Organisation, dem „Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in Kaliningrad“ übertragen werden. Die russlanddeutsche Gesellschaft „Eintracht“ war in Ungnade gefallen (gelistet als „ausländischer Agent“), seit der russlandkritischen Rede des stellvertretenen Generalkonsuls (Kulturattaché) im Sommer 2014 und der Teilnahme der extremistischen Organisation „Baltische Avantgarde des Russischen Widerstandes“ an einer Gedenkveranstaltung Ende Oktober 2016. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf unsere Aktivitäten insbesondere in Königsberg haben wird, bleibt abzuwarten.

Noch eine besonders peinliche Entscheidung im Sinne des angeblich modernen Zeitgeistes galt es anzusprechen: Mit Betroffenheit habe man zur Kenntnis genommen, dass vor zwei Wochen in Lägerdorf (bei Itzehoe) der Schippenbeiler Platz in Sepopoler Platz umbenannt wurde. Vielleicht müssen wir in Zukunft damit rechnen, dass alle ostdeutschen Städtenamen auf den Straßenschildern durch die heutigen polnischen und russischen Namen ersetzt werden, um dem vielleicht erwünschten Mainstream zu folgen?

Mit einem dann wieder erfreulichen Beitrag wurde sein Vortrag beendet: Frau Ilse Markert wurde mit dem silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Seit 2004 als Schriftleiterin des Heimatblattes „Unser Bartenstein“ stellt sie unter schwierigen Bedingungen dessen attraktive Gestaltung und pünktliche Herausgabe sicher. Die Zufriedenheit der Leser ist ihr Herzensanliegen, wozu sie auch unendlich viel Zeit in Telefongespräche und Kontaktpflege investiert.

Als Vertreter des Bürgermeisters sprach Horst Prüfer ein kurzes Grußwort, begleitet vom Amtsleiter der Stadtverwaltung Herrn Wendorf, der bereits bei der Kranzniederlegung am Vormittag anwesend war. Sogar ein Mitglied des Kreistags hatte sich diesmal als Gast eingefunden. Ab 16 Uhr mussten einige Stühle im Saal ergänzt werden, da zirka 20 Nienburger sich zu dem Vortrag über die ostpreußischen Wolfskinder angemeldet hatten. Der junge Historiker Dr. Christopher Spatz hatte die Schicksale der  Bettelkinder am Ende des II. Weltkrieges rekonstruiert in seinem Buch „Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben“. Über diese unglaubliche Erfahrungswelt berichtete er in beeindruckender Weise, die viele Zuhörer bewegte. 

Mit dem Hinweis auf das nächste Kreistreffen am 1. September 2018 wurde die diesjährige Veranstaltung beendet. 

Christian v. d. Groeben


EBENRODE (STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Dr. Gerhard Kuebart, Schiefe Breite 12a, 632657 Lemgo, Telefon (05261) 8 81 39, E-Mail: gerhard.kuebart@ googlemail.com.

15. bis 17. September, Brandenburgisches Hauptgestüt, Havelberger Straße 20a, 16845 Neustadt (Dosse): Noreitscher Nachbarschaftstreffen, Kirchspiel Rodebach. Anmeldung und Informationen bei Daniela Wiemer, Telefon (03304) 2069100.


ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Barbara Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Vom Freitag, 1., bis Sonntag, 3. September fanden in Bad Nenndorf im Hotel Esplanade Kreistreffen und Mitgliederversammlung statt. Die Delegierten trafen sich gemäß Satzung schon am Freitag, 14 Uhr, zur Kreistagssitzung beziehungsweise Delegierten-Versammlung. Für die ersten Besucher wurden im Raum Luzern Dia-Vorträge über die Elchniederung gezeigt.

Am Sonnabend, ab 9 Uhr, öffnete das Tagungsbüro. Die Besucher hatten Gelegenheit eine Lesung von Frau A. Romeike aus dem Buch von Heinrich Salomon „Nur nicht nach Labiau gehen“ zu hören. Gleichzeitig wurden Bilder eingescannt und Filme gezeigt.

Um 14 Uhr begann der offizielle Teil der Veranstaltung, die der Kreisvertreter eröffnete. Nach verschiedenen Grußworten und die Totenehrung wurde ein geistliches Wort, geschrieben von Pfarrer Uwe Loeper, – seine Eltern stammen aus Groß-Friedrichsdorf in der Elchniederung – vorgetragen.

Nach dem Rechenschaftsbericht mit Kassenbericht, Wirtschafts- und Ertragsplan wurden noch zwei Reiseberichte vorgestellt. Es folgten die Wahlen zu den fünf Kirchspielen Karkeln, Schakendorf, Neukirch, Weidenau und Seckenburg. Es konnten zwei jüngere Personen (Nachgeborene) für diese Tätigkeit gewonnen werden.

Nach dem Ostpreußen-Lied klang der offizielle Teil aus. Es blieb somit noch genug Zeit zum Plachandern und zum Gesang von Heimatliedern. Ab 18 Uhr folgten Musik und Tanz. Am Sonntag  konnte das Agnes-Miegel-Haus von 10 bis 14 Uhr beziehungsweise der Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Steinhude besucht werden. 

Manfred Romeike, 

Kreisvertreter


FISCHHAUSEN

Kreisvertreter: Klaus A. Lunau,  Bahnhofstraße 14, 30853 Langenhagen. Geschäftsstelle: Fahltskamp 30, 25421 Pinneberg, täglich erreichbar unter Telefon (04101) 22037, Postfach 17 32, 25407 Pinneberg, E-Mail: Geschaeftsstelle@kreis-fischhausen.de. Besichtigung nach Wunsch.

Zum jährlichen Kreistreffen geht es von Sonnabend, 16. bis Sonntag, 17. September ins Hotel Cap Polonio, Fahltskamp 48, 25421 Pinneberg. Das Programm

Sonnabend, 16. September

9.30 Uhr: Öffnung der Veranstaltungsräume im Hotel Cap Polonio,

10 Uhr: im Museum am Fahltskamp 30 erwarten Sie Kaffee und Kuchen, Pilkaller und andere ostpreußische Leckereien,

11 Uhr: Ortsvertretersitzung im Hotel Cap Polonio,

14 Uhr: feierliche Eröffnung des Kreistreffens,

16 Uhr: Küchenlieder und ostpreußische Geschichtchen, vorgetragen von der Königsbergerin Gerta Heyken,

16.30 Uhr: Treffen der Familienforscher im Hotel Cap Polonio,  Leitung Heidrun Meller,

18.30 Uhr: gemütlicher „Ostpreußenabend“ mit gemeinsamem Essen im Hotel Cap Polonio.

 Sonntag, 17. September

9.30 Uhr:  Öffnung der Veranstaltungsräume im Hotel Cap Polonio,

10 Uhr: Öffnung der Samland-Ausstellung am Fahltskamp 30,

10.30 Uhr: Vortrag zum Thema „Ostpreußens Hungerkinder“, Dr. Christopher Spatz. Anschließend Fortsetzung des Kreistreffens im Cap Polonio und in den Räumen des Samlandmuseums.


HEILSBERG

Kreisvertreter: Erwin Popien, Eichendorffstraße 30, 41564 Kaarst, Telefon (02131) 62403, E-Mail: erwiniptus@aol.com.

Mittwoch, 27. September: Treffen. Informationen erteilt Carola Maschke, Telefon (0221) 796942, E-Mail: c.maschke@netcologne.de.


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V.,  Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Heimatgruppe Sachsen – Sonnabend, 16. September, 14 Uhr, DRK-Begegnungsstätte, Eschenweg 60, 08060 Zwickau: „Mit dem Fahrrad nach Ostpreußen” – Reisebericht von Dieter Am-Ende aus Johanngeorgenstadt. Informationen: Kurt Klaus, Mühlweg 10, 09387 Pfaffenhain, Telefon (037296) 17661.


KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Liebe Landsleute, unser nächstes Kreistreffen mit Wahl findet, wie bereits im Mai in der Preußischen Allgemeinen Zeitung und im Juni im „Samlandbrief angekündigt, am 30. September in 32327 Minden, Lindenstraße 52, Hotel Landgart, statt.

Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und endet um 17 Uhr. Hier  die Tagesordnung der Vollversammlung:

– Feststellung der ordnungsge-

mäßen Einberufung der Voll-

versammlung

– Tätigkeitsbericht der Kreis-

vertreterin

– Änderung der Satzung (§ 6

Ziffer 2., § 7 Ziffer 3., § 11)

– Neuwahl der Mitglieder zum

Kreisausschuss

– Verschiedenes

Sollten Sie an dem Treffen und daher an der Wahl nicht teilnehmen können, so geben Sie Ihre Stimme bitte durch Briefwahl ab. Sie bekunden dadurch Ihr Interesse an der Arbeit der Heimatkreisgemeinschaft, auf das wir sehr angewiesen sind. Die Unterlagen für die Briefwahl sind Ihnen bereits zugegangen. Sollten Sie keine Wahlbenachrichtigung erhalten haben, so wenden Sie sich bitte an Herrn Mückenberger. Lesen Sie bitte alles genau durch und beteiligen Sie sich bitte an Wahl oder Briefwahl. Die Wahlbriefe müssen bis zum 26. September bei der Heimatkreisgemeinschaft eingegangen sein. Anschrift: Carl Mückenberger, Neißestraße 13, 32425 Minden.

Gemäß Satzung und Wahlordnung für die Wahl der Mitglieder zum Kreisausschuss der Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg (Pr) e.V. veröffentliche ich folgende endgültige Kandidatenliste:

Dr. Bärbel Beutner (Eltern aus Heiligenwalde), geboren im Februar 1945 auf der Flucht in Stolp/Pommern, war bereits bis 2003 stellvertretende Kreisvertreterin, wohnhaft Käthe-Kollwitz-Ring 20, 59423 Unna.

Dorothea Blankenagel, geboren am 6. Mai 1929, Heimatort: Neuhausen, Mitglied des Kreisausschusses seit 1974, wohnhaft Heerstraße 59, 47053 Duisburg.

Gisela Broschei, geboren am 5. März 1931, Heimatort: Groß Ottenhagen, wohnhaft Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Kreisvertreterin seit 2003.

Barbara Dörr-Bressem (Eltern aus Löwenhagen), geboren am 21. Dezember 1946, Mitglied des Kreisausschusses seit 2009, wohnhaft Am Johannisbach 28 33739 Bielefeld.

Axel Doepner, geboren 26. März 1935, Heimatort: Schleuduhnen, Mitglied des Kreisausschusses seit 2009, seit Januar 2013 Schatzmeister, wohnhaft Am Ostbahnhof 14, 40878 Ratingen.

Kathrin Gottschalk, geboren am 9. August 1970, Heimatort der Eltern: Konradshorst, Trömpau, Schaaken, wohnhaft 08321 Kirchstraße 15, 08321 Zschorlau.

Wolfgang Knitter, geboren am 26. August 1937, Heimatort: Schaakswitte, Mitglied des Kreisausschusses seit 2003, wohnhaft Matthias-Grünewald-Straße 32e, 315315 Wunstorf.

Carl Mückenberger, geboren am 24. Juli 1931, Heimatort: Stangau, Mitglied des Kreisausschusses seit 1988, seit 2003 stellvertretenen Kreisvertreter und Geschäftsführer, wohnhaft Neißestraße 13, 32425 Minden.

Manfred Schirmacher, geboren am 28. März 1937, Heimatort: Postnicken, seit vielen Jahren Mitglied des Kreisausschusses, Koordinator des Samland-Museums in Minden, wohnhaft Tulpenweg 2, 59192 Bergkamen-Overberge.

Willi Skulimma, geboren am 26. November 1934, Heimatort: Waldau, Mitglied des Kreisausschusses seit 1999, wohnhaft Aakerfährstraße 59, 57058 Duisburg.

Das kulturelle Programm

Wir laden Sie nochmals herzlich ein, nach Minden zu kommen. Wir haben uns bemüht, ein interessantes Programm zusammenzustellen, in dem neben Wahl und aktuellen Fragen, die unsere Heimat betreffen, auch Zeit für Besinnliches und Vergnügliches vorgesehen ist.

So haben wir Dr. Christopher Spatz, den Autor des 2016 erschienen Buches „Nur der Himmel blieb derselbe, Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben“, eingeladen. Er wird aus seinem in der Öffentlichkeit viel beachteten Buch vorlesen. Der Historiker Spatz, Jahrgang 1982, forschte zum Thema der Wolfskinder an der Humboldt-Universität in Berlin. Seine Forschungen sind Grundlage seines Buches, in dem er die damaligen Kinder, die letzten Zeitzeugen, selbst über ihr Schicksal sprechen lässt. Ein weiterer Höhepunkt des Kulturprogramms wird am Nachmittag der Auftritt des Sängers Bern-Stein sein, der auch beim Jahrestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen im Mai mit viel Beifall bedacht wurde. Besonders begeisterten die von Bern-Stein persönlich eingespielten Bilderschauen mit vielen Impressionen aus der ostpreußischen Heimat. Von Interesse dürften auch die DVDs unserer Heimatdörfer sein, die Sie an der Tagungsstätte einsehen, aber auch käuflich erwerben können.

Falls Sie eine Übernachtung planen, so sollten Sie sich möglichst bald ein Hotelzimmer reservieren lassen. Neben unserem Tagungshotel Landgart wird Ihnen die Touristeninformation weitere Hotels oder Pensionen in Minden vermitteln können, Telefon (0571) 8290659.

So kann ich nur der Hoffnung Ausdruck geben, dass viele Landsleute den Weg nach Minden finden – keiner weiß, wie lange das noch möglich ist – und dass wir unter ostpreußischen Freunden und Freunden Ostpreußens schöne Stunden verleben werden.

Mit heimatlichen Grüßen in der Hoffnung auf ein Wiedersehen in Minden.Gisela Brochei,

Kreisvertreterin


LÖTZEN

Kreisvertreter: Dieter Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax: (040) 60890478, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Sonnabend, 16. September, ab 10 Uhr Lötzener Heimatmuseum, Sudetenlandstraße 18 H (Böcklersiedlung), Neumünster: Gelegenheit, die neue Ausstellung „Von Nordfriesland bis Nidden – Küstenbilder von Axel Jezewski und aus privater Sammlung“ zu besichtigen. Um 15.30 Uhr beginnt die Veranstaltung „Auf der Spur der Ahnen“. Dr. Mark Marzinzik, ein (Lötzener) Familienforscher aus Hamburg, berichtet von seinen Forschungsreisen nach und in Masuren. Er zeigt Filmaufnahmen und Fotos von familiengeschichtlich bedeutsamen Orten. Ein Vortrag – interessant nicht nur für familiengeschichtlich Interessierte. Der Eintritt ist wie immer frei.


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellvertr. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665. Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

Das Amt des Bezirksvertreters von Grabnick hat Horst Tregel übernommen. Seine Adresse: Auf den Steinen 7, 51503 Rösrath, Telefon (02205) 1531.


SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

In der Zeit vom 19. bis 31. Juli verbrachten wir eine tolle Freizeit in der Jugendherberge Otterndorf. Daran teilgenommen haben zehn russische Teilnehmer aus dem Kreis Schloßberg und ebenso viele Teilnehmer aus Deutschland. Bei dem abwechslungsreichen Programm hatten die Teilnehmer viel Spaß und tolle Erlebnisse. Besondere Höhepunkte waren sicher der Heidepark und auch der Besuch in Hamburg. Der historische alte Elbtunnel wurde durchlaufen. Zum Glück wurde auf der anschließenden Rückfahrt mit dem Schiff niemand seekrank. Dafür wurde das Hafenpanorama mit vielen Fotos gewürdigt. Bei einem Stadtbummel gab es natürlich auch Gelegenheit zum Einkaufen und auch das Rathaus zu besichtigen.

Aber auch diverse kulturelle Angebote standen auf dem Programm. Ein Museumsbesuch „Windstärke 10“ in Cuxhaven, ein Besuch im Torhaus Otterndorf und auch in der Heimatstube der Kreisgemeinschaft Schloßberg in Winsen waren sehr interessant. 

Lara und Florian hatten einen Powerpoint-Vortrag über Ostpreußen ausgearbeitet; dieser wurde ergänzt durch Kreistagsmitglied Helga Anders. Sie berichtete über ihre Kindheit in Ostpreußen und über Flucht und Vertreibung.

Bei einer Fahrt mit der Moorbahn in Ahlenfalkenberg konnten die Teilnehmer etwas über die Entstehung und Renaturierung des Moores erfahren.

Für die Sportler gab es Wasserski in Neuhaus. Aber auch Fußball, Volleyball und Tischtennis standen auf dem täglichen Programm. Das Schwimmen im Badesee hat allen viel Freude gemacht, leider ist es mehrfach buchstäblich ins Wasser gefallen, und wir haben Strand und See nur mit Regenjacken und Schirmen erobern können. Als Ersatz konnte auch einmal die Soletherme dienen.

Wir haben viel gelacht und mit Händen und Füßen kommuniziert, wo die sprachlichen Fähigkeiten nicht ausreichten. Dank einiger sowohl deutsch- als auch russischsprechender Teilnehmer war die Verständigung insgesamt kein Problem und wir alle haben auch ein paar Worte der jeweils fremden Sprache gelernt.

Beim Abschlussnachmittag, an dem auch Gäste und Groß-/Eltern geladen waren, haben alle Teilnehmer zusammen den Kanon „Bruder Jakob“ gesungen, es gab des Weiteren Tanzeinlagen, Sketche und eine Kampfsportvorführung.

Auch weitere Gesangseinlagen der Teilnehmer sorgten für Unterhaltung. Beim Deutsch-russischen Duett „Ein bisschen Frieden“ hat sich sicher so manche Träne in die Augenwinkel der Zuhörer geschlichen. Anhand selbsterstellter Collagen haben die Jugendlichen dargestellt, was ihnen im russischen beziehungsweise deutschen Alltag zu Hause wichtig ist. So riesig wie man vielleicht glauben mag sind die Unterschiede gar nicht. Insgesamt war es für alle Teilnehmer eine sehr positive Erfahrung. Trotz der bestehenden Unterschiede zu einer Gemeinschaft zusammenzuwachsen, gemeinsam Projekte zu gestalten und auch dadurch bedingte kleinere Schwierigkeiten gemeinsam zu lösen. Am Ende hatten wir das Gefühl, eine gelungene Freizeit erlebt zu haben, und werden immer mit Freude an die schönen Tage in Otterndorf zurückdenken.

Besonders geehrt wurde Lara Bamman mit einem Buchgeschenk (Urgroßvater: Fritz Schmelz, Tegnerskrug) für ihre fünfmalige Teilnahme. Unser Dank gilt allen, die diese Freizeit ermöglicht und in so vielfältiger Weise unterstützt und den Kindern und uns damit eine so wundervolle Zeit geschenkt haben. Dazu gehört der Patenkreis Harburg, die Kreisgemeinschaft Ebenrode und die Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch. 

Tanja Ehlers, Susanne Renger, Gruppenleiterinnen


SENSBURG

Kreisvertreterin: Gudrun Froemer, In der Dellen 8a, 51399 Burscheid, Telefon (02174) 768799. Post an: Geschäftsstelle Kreisgemeinschaft Sensburg  Stadtverwaltung Remscheid, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, E-Mail: info@kreisgemeinschaftsensburg.de, www. kreisgemeinschaftsensburg.de

Zu den diesjährigen Sommerprojekten gehörte auch das Chorkonzert am 27. Juni in der Sensburger Evangelischem Kirche. Im Repertoire befanden sich bekannte sakrale Lieder sowie Volkslieder von internationalen Komponisten. Zu den besonderen Gästen gehörte die aus Berlin angereiste Singgemeinschaft „Märkisches Ufer“ sowie die Chöre, „Pasjonata“ aus Schwentainen bei Ortelsburg und der Sensburger „Schola Vokale“ unter der Leitung von Cezary Nowakowski.

Erstaunlich war, dass diese Veranstaltung zweisprachig ausgetragen wurde, was sonst anderswo nicht immer üblich ist. Selbst im deutschen Verein, der „Sensburger Deutschen Gesellschaft Bärentatze“ ist das nicht der Fall. Dort diskriminierte man bei einer der diesjährigen Hauptversammlungen die deutschen Mitglieder insofern, dass die deutsche Sprache nicht erwünscht war. Auf die Bitte, die Sitzung zweisprachig auszutragen, gab die Versammlungsleiterin zur Antwort: „In diesem Lande ist die Amtssprache Polnisch, und so wird hier auch gesprochen.“ Die Aussage ist natürlich keinesfalls konform mit der Satzung dieser Gesellschaft, trägt auch nicht zum friedlichen Miteinander bei. Die abendliche musikalische Veranstaltung im Sensburger Gotteshaus vereinte Christen verschiedener Konfessionen und Nationen und zeigte, wie ein friedfertiges Miteinander funktionieren kann. 

Witzig und charmant wurden auserlesene Lieder, abwechselnd auf Polnisch und Deutsch, lebendig vorgetragen. Die Akustik dieser Kirche ist fantastisch, und somit erklang der wunderbare Gesang weit nach draußen hinaus.

Als eine Besonderheit wurde der Gesang eines deutschen Chors in polnischer Sprache empfunden. Zur Begeisterung aller Liebhaber der Sakralmusik sang der Sensburger Chor in deutscher Sprache das Werk von Johann Sebastian Bach „Jesu bleibet meine Freude“. Am Ende des wunderbaren Konzerts wurde der weltberühmte Kanon “Dona Nobis Pacem“ von allen drei Chören gemeinsam gesungen. Zu unserer Freude durften die Gäste in den Kanon mit einstimmen. Danach erfolgte tosender Applaus.

Leicht beschwingt, aber ausschließlich durchdrungen von positiven Gedanken und des Nachhalls des Liedes „Sah ein Knab‘ ein Röslein steh‘n“, verließen die Besucher an diesem Abend beeindruckt die evangelische Kirche in Sensburg. 

Monika Hafen