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15.09.17 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-17 vom 15. September 2017

Leserforum

Die Politiker predigen dem Volk Risikobereitschaft, aber lassen sie selber vermissen

Zu: Der Moment der Woche (Nr. 28) 

Der letzte terroristische Anschlag, dieses Mal in Barcelona, liegt nun schon einige Zeit zurück, aber, wie bei einem Vulkan, der nächste Ausbruch wird kommen, der nächste Anschlag. Von den „Offiziellen“ dann wieder die üblichen Betroffenheitsriten mit Krokodils­tränen und den üblichen Worthülsen: Nicht der Islam ist schuld, Tat eines Einzelnen, kein Hass gegen Muslime, das Leben muss weitergehen, wir lassen uns nicht unterkriegen, die Anschlagsgefahr sei hinzunehmen, wie zum Beispiel Autounfälle, eben Lebensrisiko, für den Bürger gäbe es keine 100-prozentige Sicherheit. 

Aber für andere gibt es sie doch! Unsere „Spitzenpolitiker“ müssen sich um ihr Leben keine Sorgen machen, und sie fahren auch nachts nicht mit der U-Bahn in Gegenwart zwielichtiger Gestalten. Auf Kosten des „Packs“ sind sie bestens geschützt, durch schwerbewaffnete Schutz-Truppen, Panzerwagen, eigene Flugzeuge. Wie in der PAZ (Nr. 28 vom 14. Juli 2017) gesehen, beim Treffen in Hamburg auch durch Scharfschützen! Schießen nach eigenem Ermessen? Einführung der Todesstrafe (unbürokratisch) durch die Hintertür? Ist das Leben eines Politikers mehr wert als das einer altersverwirrten Oma, die sich vor den Lauf des „Snipers“ verirrt hat? 

Warum wird die Bundeswehr (nach meinem Wissensstand die einzige Armee der Welt, die von einer Hausfrau mit Null-Ahnung von militärischen Dingen als Oberbefehlshaberin geführt wird) nicht in Deutschland, analog zu Israel, zur Sicherung von Bahnhöfen, Zügen, Flughäfen und öffentlichen Plätzen eingesetzt? Das wäre doch eine wichtigere Aufgabe, als sich durch völkerrechtswidrige Auslandseinsätze aufreiben zu lassen! Am besten wäre der Einsatz in Deutschland, solange unser Heer nicht total aus dem „Leym“ geht, enttraditionalisiert und genderisiert ist! Nein, der Einsatz im Inneren ist „gesetzlich verboten“! Als wenn sich unsere sogenannte Kanzlerin an bestehende Gesetze halten würde. Sie handelt doch nach dem alten DDR-Motto: legal, illegal, scheißegal. 

Da wollte seinerzeit die DDR die BRD wirtschaftlich überholen. Die haben es sich genial einfach gemacht und die BRD übernommen! Uns regiert nun eine Synthese aus Margot Honecker und einer ehemaligen Leiterin der Abteilung „Agitprop“: Margot Merkel! Dass dieser Person, die Deutschland, aus welchen Gründen auch immer, hasst und durch Islamisierung und unkontrollierte Immigration vernichten will, noch Sympathien bekundet werden, ist mir unverständlich. Es ist wohl wahr dieses Sprichwort: Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber!

Manfred Wetterfeld, Detern





Die Lage wird schöngeredet

Zu: Wahlkampfhelfer Wirtschaft (Nr. 33)

Es muss stark bezweifelt werden, dass die überwältigende Mehrheit in Deutschland mit der wirtschaftlichen Situation zufrieden ist. Es gibt Personen mit Zeitverträgen (im Verhältnis zu einem Dauerarbeitsvertrag in der Regel weniger gut vergütet), geringfügig Beschäftigte, Leiharbeiter und sehr viele Teilzeitbeschäftigte, die bei gleicher Tätigkeit gegenüber Vollzeitbeschäftigten benachteiligt werden. Da kommen einige Millionen Menschen zusammen. So können Kosten gespart werden, und es kann in Zufriedenheit geschwelgt werden.

Offensichtlich muss man vielen Menschen nur lange genug klarmachen, wie gut es uns allen geht. Dann wird es auch geglaubt. Die Anzahl derer, die trotz regelmäßiger Arbeit als arm gelten, ist beängstigend. Das hat nicht nur die Hans-Böckler-Stiftung festgestellt. Dies hilft natürlich nicht Frau Merkel und der CDU und auch nicht den meisten anderen Parteien beim Wahlkampf.

Heinz-Peter Kröske, Hameln





Mir ging es ähnlich

Zu: Die Siebengescheiten oder Neunmalklugen (Nr. 33)

Ich habe mich mit Vielem, was Eva Herman in ihrer Kolumne zur Sprache gebracht hat, identifiziert. Auch ich hatte alles gegeben, meine Arbeit, meine wirtschaftliche Sicherheit sowie meinen durch Engagement und Mut zur Wahrheit erarbeiteten guten Leumund. Im Umgang mit den Menschen heute erlebe ich ähnliche Situationen, aber es gibt auch Gleichgesinnte, und ich gebe nicht auf, an Deutschland und seine Zukunft zu glauben.

Barbara Eulitz, Sassnitz





Die Medien sind mächtiger als Staat und Regierung und treiben die Politik vor sich her

Zu: Bürger in Starre versetzt (Nr. 34)

Wer hätte das gedacht? Auch wir haben in unserem Land Denkfabriken, ähnlich denen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Seit einiger Zeit, je näher die Bundestagswahlen heran rücken, ist mir eine zunehmende Berichterstattung über die Alternative für Deutschland in den Massenmedien aufgefallen. Wer nun denkt, die Medien kämen mit ihren Berichten ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich als informelles Instrument für die Bevölkerung, nach, der ist dem größten Irrtum aufgesessen. Niemand hat den Medien das Recht verliehen, Politik zu gestalten, anstelle diese lediglich zu interpretieren. 

Bedauerlich ist dabei, dass die Medien nachgewiesenermaßen mächtiger als Staat und Regierung sind und dadurch die Politik vor sich her treiben. Insgesamt ist es nur eine Handvoll Politiker und Medienmogule, welche die gesamte politische Linie bestimmt. Die nachgeordneten Journalisten und Tageblätter sind ökonomisch abhängig und können nur veröffentlichen, was systemkonform ist. Wir kennen alle den weisen Ausspruch: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!“

Unter derartigen Gesichtspunkten sieht sich in zunehmendem Maße die AfD in den Medien denunziert. Die Systempolitiker der etablierten Parteien greifen dabei auf zweierlei Bemerkenswertes zurück. Sie machen sich den wissenschaftlich belegten Effekt des sogenannten bedingten Reflexes oder auch der gerichteten Unschärfe zunutze. Dabei suggerieren sie über einen längeren Zeit­raum furchteinflößende Wörter wie Rechtsextremismus, Nazi, Faschismus, Nationalismus und letztlich gleich noch die in ihren Augen verdammte AfD. 

Nun sollte man aber wissen, dass es Wörtern an begrifflicher Klarheit mangelt und sie jegliche Präzision vermissen lassen. Ein Begriff hingegen erfasst die Wirklichkeit, ist also folglich untauglich für die augenblickliche Manipulationskampagne der etablierten Parteien. Eine leider fatale Eigenschaft unserer Staatsbürger, die es der Parteiendynastie leicht macht, ihre anvisierten Ziele zu erreichen, ist der noch Zustand des augenblicklichen Wohlstands, der es den Menschen ermöglicht, ein hedonistisches Leben zu gestalten. 

Ich persönlich mache zu diesem Punkt folgende Aussage: Solange die Einkaufsläden noch prall gefüllt sind, solange man sich noch auf dem Sofa räkeln kann, um sich an der Bundesliga und „Deutschland sucht den Superstar“ zu erfreuen, können unsere Politikgewaltigen uns ohne größere Gegenwehr dem Abgrund zutreiben. Erst muss es jedem Einzelnen richtig wehtun, um aus Lethargie, Verdrossenheit und Bequemlichkeit herausgerissen zu werden. 

Dieter Groß, Köthen