Der neue Jahrgang des beliebten Kalenderbuchs „Der redliche Ostpreuße“ ist soeben erschienen. Im Mittelpunkt des 69. /182. Jahrgangs steht der Mensch. 1930 gab Carl Ludwig Rautenberg zum ersten Mal das Kalender-Jahrbuch heraus – unterbrochen nur durch die Kriegsjahre –, das auch heute noch in neuer Aufmachung seine Leser erfreut.
Herausgeberin Silke Osman hat eine Auswahl von Geschichten und Gedichten getroffen, in denen Honoratioren wie Rechtsanwälte und Ärzte, aber auch ganz einfache Menschen wie das Tantchen von nebenan mit all ihren Besonderheiten geschildert werden. So erzählt die wohl bekannteste ostpreußische Schriftstellerin Agnes Miegel über die Gefahren gesunder Ernährung, ein Thema, das auch heute wieder brandaktuell ist. Ganz gleich, wer über Ostpreußen schreibt, ob Deutsche oder Litauer – allen gemeinsam ist die Liebe zu dem geheimnisvollen Land Ostpreußen, das den einen auch heute noch Heimat bedeutet, anderen wie eine Erinnerung an ein fernes Paradies vorkommt.
Die Kurzporträts berühmter Künstler und Wissenschaftler aus Ostpreußen, wie der Astronom Nicolaus Copernicus, die Maler Emil Neide und Richard Friese, Schriftsteller wie Johanna Wolff oder Zacharias Werner, der Marzipanhersteller Henry Schwermer – sie alle malen ein buntes Bild von Ostpreußen, das auch in diesem Band zum Ausdruck kommt. Ruth
Geede ist mit ihrer Erzählung „Ohm und die Pferdekur“ vertreten, in der die Männerfreundschaft zwischen Ohm und dem alten Sanitätsrat auf die Probe gestellt wird.
Das Kalendarium, das sich mit Bildern den besonderen Sehenswürdigkeiten des alten Ostpreußen widmet, rundet das Bild ab.
Silke Osman (Hg.): „Der redliche Ostpreuße. Ein Kalenderbuch für 2018. 69./182. Jahrgang”, Rautenberg Verlag, Würzburg 2017, gebunden, 160 Seiten, 9,95 Euro