25.04.2024

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15.09.17 / Journalistin verunglimpft die AfD

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-17 vom 15. September 2017

Journalistin verunglimpft die AfD
Wolfgang Kaufmann

Die im April 2013 gegründete Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) vertritt inhaltlich in etwa die gleichen Positionen wie die „alte“ CDU. Trotzdem wurde sie zum Hassobjekt der Mainstreampresse hierzulande. Eine maßgebliche Vertreterin derselben ist Melanie Amann vom „Spiegel“. Die Politikredakteurin geriert sich seit Längerem als intime Kennerin der AfD und veröffentlicht nun folgerichtig ein Buch über diese Partei, welches den Titel „Angst für Deutschland“ trägt. Mit Letzterem verweist sie auf ihre Hauptthese, dass das Programm der AfD im Wesentlichen darin bestehe, Angst zu schüren: vor dem Euro und der Globalisierung, Asylanten und dem Islam, Kriminalität und sozialem Abstieg. Dabei unterschlägt die „Spiegel“-Mitarbeiterin freilich, in welch starkem Maße praktisch jede Partei bestimmte Befürchtungen ihrer potenziellen Wählerschaft aufgreift.

Auch sonst bewegt sich die Argumentation von Amann, die 2015 immerhin in die „Top Ten der Politik-Journalisten“ unseres Landes gewählt wurde, ebenfalls auf recht dürftigem Niveau: Praktisch alles, was die AfD tue oder wolle, sei schlecht für Deutschland. Aber es gibt auch eine frohe Botschaft: „Der AfD droht auf die Dauer das Schicksal jeder populistischen Bewegung, nämlich, dass ihre Protestwähler sich neue Trommler suchen.“ Und weil so viel politikwissenschaftliche Expertise wahrscheinlich noch nicht genug war, schiebt die promovierte Juristin zum Schluss ihres Buches folgende, reichlich unappetitliche Metapher nach: Wer die AfD wähle, handele wie jemand, der sich aus Protest gegen schlechten Ser-vice in sein Hotelbett erleichtere und dann in den eigenen Fäkalien schlafen müsse. Welch ein Meisterwerk des politischen Journalismus!

Melanie Amann: „Angst für Deutschland. Die Wahrheit über die AfD, wo sie herkommt, wer sie führt, wohin sie steuert“, Droemer Verlag, München 2017, broschiert, 317 Seiten, 16,99 Euro