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22.09.17 / Berlin leuchtet auf / Grandioses Lichterfest lässt die Hauptstadt erstrahlen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-17 vom 22. September 2017

Berlin leuchtet auf
Grandioses Lichterfest lässt die Hauptstadt erstrahlen
Barbara Eising

Wenn die Tage immer dunkler werden, leuchtet Berlin auf! Vom            29. September bis 15. Oktober werden in den Abendstunden Straßen, Wahrzeichen und Plätze wieder in den schönsten Farben erstrahlen und Millionen Gäste an Spree und Havel locken.

Eröffnet wird das Lichtspektakel in diesem Jahr auf dem Euref-Campus in Schöneberg. Euref steht für Europäisches Energieforum und für eine intelligente Stadt, in der an nachhaltigen Energielösungen gearbeitet und geforscht wird. 

Wahrzeichen ist der rund 80 Meter hohe Gasometer, vielen bekannt durch die ehemalige Talkshow mit TV-Moderator Günter Jauch. Das Industriedenkmal setzt während des Lichterfestes nicht nur Leuchtpunkte, sondern kann auch bestiegen werden und bietet einen schönen Blick auf Berlin.

Motto des diesjährigen Lichtermeers ist „Licht bewegt“. Es soll die Berliner und ihre Gäste durch die Stadt bewegen. Rund 80 Inszenierungen an rund 500 Gebäuden können täglich von 19.30 Uhr bis Mitternacht bei Spaziergängen und Stadtrundfahrten mit Bus und Dampfer bestaunt werden. Und ob Illumination, Projektion oder Video – der Kreativität der Künstler aus aller Welt sind keine Grenzen gesetzt. In Licht getaucht werden so bekannte Bauwerke wie das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, die Siegessäule, der Funkturm, der wiedererstehende Schlossbau und die Oberbaumbrücke. 

Am Brandenburger Tor können sogar persönliche Grüße über das iilluminierte Wahrzeichen gesendet werden. Und beeindruckend ist ganz bestimmt ein Bummel durch die „Indian Summer Allee“ am Potsdamer Platz.

Doch nicht nur die Innenstadt verwandelt sich in ein farbenprächtiges Kunstwerk. In diesem Jahr erstrahlen auch versteckte Orte abseits der City. So lohnt ein Ausflug – am besten per Schiff – in den Stadtteil Oberschöneweide, einst eines der bedeutendsten Industriereviere Berlins. Seine Geschichte ist eng mit der des AEG-Konzerns und dessen Gründer Emil Rathenau sowie des Industriearchitekten Peter Behrens verbunden. 

Als Monument deutscher Industriekultur gilt der Peter-Behrens-Bau, in dem vor genau 100 Jahren, am 1. Oktober 1917, die Produktion von Luxusautos begann. Eine fulminante 3-D-Schau soll die Geschichte wiederaufleben lassen. Die Villa Rathenau, heute Sitz der Elektro-Innung Berlin, wird von zuckenden Blitzen in Szene gesetzt, und Schattenspiele überziehen die Hochschule für Technik und Wirtschaft.

Ein weiterer bedeutender Industriestandort ist die Siemensstadt in Spandau. Hier werden Gebäude am Rohrdamm und in der Nonnendammallee sowie die Liebeskind-Skulptur vor dem Siemens-Gebäude mit kunstvoll inszenierten Bildern beleuchtet.

Am 15. Oktober setzt eine Friedensparade um den vom islamischen Terror heimgesuchten Breitscheidplatz in der Nähe von Kurfürstendamm und Bahnhof Zoo einen leuchtenden Schlusspunkt des 17-tägigen Lichterfestes und sendet damit ein Zeichen für Hoffnung und Frieden hinaus in die Welt.