27.04.2024

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22.09.17 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-17 vom 22. September 2017

MELDUNGEN / ZUR PERSON

4000 Euro pro Minderjährigem

Mainz – Auf die für 2017 eingeplanten 211 Millionen Euro für die Betreuung von Asylsuchern muss das Land Rheinland-Pfalz noch einmal 162,6 Millionen Euro draufsatteln, berichtet das „Wiesbadener Tagblatt“. Allein ein einziger unbegleiteter, minderjähriger Asylsucher verursacht demnach monatliche Kosten in Höhe von 4000 Euro. Für „Normalfälle“ falle eine Pauschale von 848 Euro im Monat an.  M.L./PAZ 





Berlin soll Rohingya holen

Berlin – Der Grünen-Politiker Volker Beck fordert von der Bundesregierung, Flüchtlinge aus der Volksgruppe der Rohingya nach Deutschland zu holen. Etwa 400000 Angehörige der muslimischen Gemeinschaft sind aus Birma nach Bangladesch geflohen. In Birma hatten Rohingya-Führer mit saudischer Unterstützung versucht, gewaltsam einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Daraufhin kam es zum Krieg mit der Regierung, der die Flucht vieler Menschen auslöste. H.H.





Sowjet-Held des Westens

Ich bin kein Held, ich habe nur meine Arbeit gemacht.“ Diesen Satz wiederholte der bescheidene Mann, der am 26. September 1983 die Welt vor einem Atomkrieg bewahrt hat, stets gegenüber Journalisten. Von der Heldentat des ehemaligen Oberstleutnants Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow erfuhr die Öffentlichkeit erst zehn Jahre später, 1993, als sein damaliger Vorgesetzter, Generaloberst Jurij Wotinzew, von den Ereignissen jener Nacht berichtete. Verspätet und zufällig, weil der deutsche Filmemacher Karl Schumacher dem Mann, dessen Geschichte die Grundlage für Filme und Bücher bildete, zu dessen Geburtstag am 7. September gratulieren wollte, wurde bekannt, dass dieser bereits am 19. Mai im Alter von 77 Jahren verstorben ist. 

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges arbeitete Petrow als Systemanalytiker in der geheimen Satellitenüberwachungsanlage „Serpuchow-15“ bei Moskau. Zufällig hatte er in dieser Nacht Dienst am Schaltpult, als ein Computer plötzlich den Start einer US-amerikanischen Rakete in Richtung Sowjetunion meldete. Petrow ließ sofort das gesamte System überprüfen, ein technischer Fehler wurde aber ausgeschlossen. Weil die optischen Radarsysteme keine Rakete zeigten, entschied Petrow, dass ein Fehlalarm vorlag. Die Computer meldeten innerhalb weniger Minuten vier weitere Raketenstarts, doch Petrow blieb bei seiner Einschätzung und verhinderte so den Ausbruch des Dritten Weltkriegs. Wie sich herausstellte, hatten eine seltene Konstellation von Satellit, Sonne, Erde und ein Lichtblitz zu der gefährlichen Fehlinterpretation geführt. Nicht daheim, sondern im Westen erhielt Petrow Ehrungen für seine Tat: 2004 zeichnete ihn die „Association of World Citizens“ aus, 2012 folgte der deutsche Medienpreis, 2013 wurde ihm der Dresden-Preis verliehen.MRK