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29.09.17 / Abseits der Pfade / Kurhaus Kleve erinnert an Hendrick Goltzius

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-17 vom 29. September 2017

Abseits der Pfade
Kurhaus Kleve erinnert an Hendrick Goltzius
Andreas Rüdig

Das Museum Kurhaus Kleve öffnete 1997 erstmals seine Pforten. In diesem Jahr nutzt es seinen runden Geburtstag als Anlass für zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen. Im Herbst und Winter (1. Oktober bis 28. Januar 2018) kommt die Ausstellung „Hendrick Goltzius Ikone und Proteus“ als zweiter Teil der kleinen Ausstellungsreihe hinzu. Der Mann vom Niederrhein (1558–1617) gilt als ei­ner der be­deutendsten Kupferstecher, Zeichner und Maler seiner Zeit. Schon zu Lebzeiten für seine Kupfer­stecherkunst ausgezeichnet, war er auch ein geschäfts­tüchtiger Verleger, der auf internationaler Bühne tätig war. Ihm wird „Virtuosität und Wandlungsfähigkeit“ nachgesagt.

Aber auch die Dauerausstellung lohnt einen Blick. Sie umfasst Exponate von der Spätgotik über den Barock bis zur Gegenwartskunst; ein regionaler Schwerpunkt liegt dabei auf der Kunst des Niederrheins. Eine Werkstattschau von Joseph Beuys und der Sammlungsraum mit Werken von Ewald Mataré veranschaulichen dies deutlich. Das Museum führt dabei den Begriff „Ewald Mataré- Sammlung“ nicht um­sonst in seinem vollständigen Na­men. Es besitzt nach eigenen Angaben die weltweit größte Sammlung von Werken des verstorbenen und trotzdem im­mer noch be­deutenden Künstlers vom Nie­derrhein.

Auf den ersten Blick mag das Museum abseits der gewohnten musealen Trampelpfade liegen. Einen Besuch ist es aber gerade deshalb wert – allein schon die Sonderausstellungen der vergangenen Jahre konnten Duftmarken in der Museumslandschaft setzen.