26.04.2024

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06.10.17 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-17 vom 06. Oktober 2017

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN STADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Danziger Str. 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen, Telefon (0209) 29131 und Fax (0209) 4084891, E-Mail: StadtAllenstein@t-online.de

Weiter berichtete Gottfried Hufenbach über seinen diesjährigen Besuch in Allenstein, bei dem er auch mit der Auszahlung der Bruderhilfe begann. Die Verteilung wird in bewährter Weise von Renate Barczewski weitergeführt. An 200 Bedürftige werden jeweils 30 Euro ausgezahlt. Im nächsten Jahr werden nur etwa 4000 Euro für die Bruderhilfe zur Verfügung stehen. Im Rahmen dieses Besuchs hatte er auch Gelegenheit, den Stadtpräsidenten zu sprechen und ihn zu unserem Jahrestreffen einzuladen. Auch das Thema Belian wurde mit ihm erörtert. Im Mai war der Stadtpräsident mit einer Delegation in Gelsenkirchen. Anlass war das 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Gelsenkirchen und Allenstein. 

Dr. Alexander Bauknecht gab einen Überblick über die Aktivitäten der AGDM während des vergangenen Jahres. Da die Pflege und der Erhalt der deutschen Sprache und Kultur zu den wichtigsten Aufgaben der AGDM gehören, kommt den Deutschkursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene besondere Bedeutung zu. Diesem Zweck dienen auch der Ausbau der Bibliothek, Lesungen und Vorträge. In diesem Jahr wurde das 25-jährige Bestehen der Gesellschaft gefeiert. Die Veranstaltungen wurden von vielen Persönlichkeiten aus Deutschland, Polen und Vertretern befreundeter Gesellschaften besucht. Wie in jedem Jahr fand im November ein Besuch der Helfer und Betreuer, der Johanniterschwestern und Geistlichen aus der Region statt, verbunden mit einer Schulung der Schwestern. Zu weiteren Veranstaltungen des vergangenen Jahres zählen die Seniorentreffen, die Ausstellungen der Handarbeitsgruppe und das jährliche Kartoffelfest. Der Tag der Minderheiten auf dem Gelände Ataman war wieder gut besucht und ein großer Erfolg. Die Studienreise der AGDM ging in diesem Jahr zur Marienburg. Zum Tag der Deutschen Einheit lud das Generalkonsulat nach Danzig ein, es war ein sehr schöner, feierlicher Tag. Den Abschluss des Jahres bildete wie immer das Gedenken am Volkstrauertag auf dem Allensteiner Ehrenfriedhof.

Nach den Berichten des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, die dem Schatzmeister für das vergangene Jahr eine ordnungsgemäße Geschäftsführung bescheinigten, wurde der Vorstand entlastet. Mit einem fröhlichen Beisammensein in der Gaststätte Dubrovnik klang der Tag aus.

Lesen Sie in der nächsten Woche im dritten und letzten Teil des Berichtes von den Festlichkeiten am Sonnabend und Sonntag.


ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101. 

Im Rahmen des kulturellen Abends während der Angerburger Tage am 9. September überreichte Landrat Hermann Luttmann den Angerburger Kulturpreis an Günther Kuhn. In der Laudatio heißt es wie folgt:

Am 24. Mai 2017 hat das Kuratorium für die Vergabe des Angerburger Kulturpreises – Eike Holsten, Hans-Joachim Roesch, Kurt-Werner Sadowski und der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring – über die Zuerkennung der Auszeichnung für das Jahr 2017 beraten. Nach eingehender Würdigung der eingesandten Werke wurde beschlossen, den Angerburger Kulturpreis 2017 Herrn Günther Kuhn für die Arbeit 

„Angler – Fischer – Menschenfischer“ zuzuerkennen.

Es handelt sich um eine Erfassung der Bewohner aus den 73 Orten des Kreises Angerburg und deren Verbleib nach 1945 mit ihren Angehörigen in einer elektronischen Datenbank. Die Arbeit begann bereits 1994 und dauert bis heute an. Grundlage war zunächst eine Auflistung von etwa 3600 Beziehern des „Angerburger Heimatbriefes“.

Zu den zunächst vorliegenden postalischen Adressen wurde ermittelt: Familienname, Vorname, Name des Vaters, Name des Ehepartners, die Telefonnummer, der Heimatort (gegebenenfalls mit Straße und Hausnummer) sowie Geburtstag. Diese Angaben wurden in einer Excel-Tabelle dargestellt. Im weiteren Verlauf wurden die Teilnehmer der verschiedenen Aktivitäten der Kreisgemeinschaft Angerburg erfasst und dazu die entsprechenden Anwesenheitslisten ausgewertet.

Aus der Kreisgemeinschaft Angerburg konnten einige Sprecher von Gemeinschaften gefunden werden, die sich mit unterschiedlicher Intensität um die Aktualisierung der Ortslisten bemühten und es teilweise auch noch heute tun. Von der Geschäftsstelle kommen immer wieder Rückläufer aus dem Versand der Angerburger Heimatbriefe und den Gratulationen des Kreisvertreters zu Geburtstagen, Jubiläen et cetera. Die Angerburger geben zudem Familiennachrichten, Wünsche und Änderungen an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft. Dieses alles wird regelmäßig ausgewertet, in die Auflistungen eingearbeitet und zur Aktualisierung der Liste der Bezieher des Angerburger Heimatbriefes weitergegeben. 

Für die Schriftleitung des Angerburger Heimatbriefes werden die in einem halben Jahr in den Auflistungen erfassten Neubezieher, Geburtstagswünsche, Jubiläen und Todesfälle gespeichert und zusammengefasst zur Veröffentlichung im Heimatbrief. 

Die Auflistungen der 73 Orte aus dem Kreis Angerburg sind in farbige Mappen in den Farben Masurens eingeheftet und können bei Treffen der Kreisgemeinschaft ausgelegt werden.

Das Kuratorium hat diese jahrzehntelange Arbeit besonders gewürdigt: „Herr Günther Kuhn hat mit dem Aufbau einer elektronischen Datenbank unter anderem die Voraussetzungen für die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte des Landkreises Angerburg geschaffen. Mit der Vergabe des Angerburger Kulturpreises 2017 soll diese sehr aufwendige und mühevolle Arbeit gewürdigt werden.“

Im Beisein seiner Ehefrau Karin nahm Günther Kuhn den Angerburger Kulturpreis entgegen. Die Angerburger gratulieren Günther Kuhn ganz herzlich.

Susanne Hagen


EBENRODE (STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Dr. Gerhard Kuebart, Schiefe Breite 12a, 632657 Lemgo, Telefon (05261) 8 81 39, E-Mail: gerhard.kuebart@ googlemail.com.

Liebe Mitglieder und Freunde der Kreisgemeinschaft, vom diesjährigen Ostpreußentreffen in Winsen sind Sie hoffentlich zufrieden und wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt. Im Namen des Vorstandes darf ich für die Bestätigung im Amt herzlich danken. Aus den Verhandlungen mit der KG Schloßberg ist zu berichten, dass die Heimatbriefe künftig wieder getrennt erscheinen werden. Wer noch Berichte, alte Fotos oder sonstige Beiträge für den Heimatbrief parat hat, wird gebeten, sie baldmöglichst einzusenden. Gerhard Kuebart

„Zur Kleinbäuerlichen Struktur in Preußisch Litthauen (Regierungsbezirk Gumbinnen)“ heißt eine Veröffentlichung der Ebenroder Kulturabteilung. Dazu eine Rezension von Professor George Turner:

Resultate von Geschichtsschreibung begegnen dem Leser üblicherweise in der Form zusammenfassender Darstellung und Wertung. Ergebnisse solcher Art bedürfen der Detailarbeit, die Recherche im Kleinen voraussetzen, woraus sich dann ein Gesamtbild ergibt, wie in einem Mosaik. Dafür liefern die Autoren W. Rothe, H. Keding, S. und E. Mildenberger und E. Salewski ein klassisches Beispiel. In dem zweibändigen Werk von Wolfgang Rothe und Daniela Wiemer „Zur Siedlungsgeschichte von Preußisch Litauen am Beispiel der Region des Kirchspiels Tollmingkehmen und Umgebung“ ist bereits die große Linie vorgezeichnet. Sie konnte nur so eindrucksvoll gelingen, weil dem detaillierte Untersuchungen und Erkenntnisse zu Grunde lagen. Der Band „Zur kleinbäuerlichen Struktur in Preußisch Litthauen (Reg.-Bezirk Gumbinnen)“ liefert sie jetzt gesondert. Mit Beispielen aus Wittigshöfen / Ballupönen, Kroscheln und Serguhnen im Kirchspiel Tollmingkehmen in Ostpreußen wird die Mikrostruktur beschrieben und erläutert. 

So entsteht ein Bild von einprägsamer Deutlichkeit von den äußeren Gegebenheiten, den als selbstverständlich empfundenen Lebensumständen und der Bewältigung des täglichen Lebens der Bevölkerung. Die tägliche Mühsal, die Entbehrungen und die daraus folgende Genügsamkeit sind Erkenntnisse, die sich dem Leser als Eindruck des kleinbäuerlichen Lebens vermitteln. 

Solche Darstellungen können nur durch das Zusammentragen sehr vieler Daten und Fakten gelingen. Dazu hat eine Vielzahl namentlich genannter „Helfer“ beigetragen. Von den fünf als Autoren ausgewiesenen Beteiligten sind Siglinde und Edgar Mildenberger wegen ihrer Kompetenz auf dem Gebiet des Drucks für die gefällige Gestaltung und Layout hervorzuheben, ohne dass damit die Beiträge der anderen geschmälert werden sollen. 

Inhaltlich ist das Buch ein Gegenstück zu dem, was man gemeinhin über die Landwirtschaft in den früheren deutschen Ostgebieten liest. Nicht das Leben auf Gütern und von Großgrundbesitzern wird vorgeführt, sondern das ärmliche Dasein und der Existenzkampf kleiner Bauern und ihrer Familien. Mit den Schilderungen des Lebens auf Höfen mit 17 ha und einem Kleinbauernhof von 6 ha, heute beide nicht mehr wirtschaftlich tragbar, denkbar bestenfalls als Nebenerwerbsstellen, wird der Blick auf das flache Land gelenkt und damit auf die Situation von Bauern, die zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Provinz bewirtschafteten. Die Beispiele sind typisch für das einfache Leben, die Mitwirkung aller Familienangehörigen, das Inventar und die Erträgnisse. So entsteht ein farbiges Bild von Land und Leuten, das man als Mosaiksteinchen eines Gesamt-Tableaus sehen kann. 

Exakte Pläne, Originale und Kopien von Urkunden aller Art, die Auskunft über vertragliche Beziehungen geben, Zeugnisse – im Grunde alles, was man aufbewahrte als rechtliche und organisatorische Basis des Lebens, ist zusammen getragen, durch glückliche Umstände gerettet, überliefert und vermittelt ein plastisches Gesamtbild der ländlichen Lebenswelt. 

Wer sich ein Bild von Preußisch Litthauen, dem östlichen Gebiet des Regierungsbezirks Gumbinnen zur litauischen Grenze machen will, sollte diese Veröffentlichung kennen. Die bereits erwähnte „Siedlungsgeschichte“ bildet dabei das Gesamtgemälde, die jetzt vorgelegte Arbeit ist ein Blick durchs Brennglas auf einen Ausschnitt. 

Eine Reihe farbiger Abbildungen ergänzt die Texte. Sie illustrieren die beschriebenen Gegebenheiten in ihrer Kargheit, aber auch landschaftlichen Schönheit. Der Band ist für viele Erinnerung, für andere kann es die Gewinnung von Kenntnissen über eine nicht mehr existierende Welt sein – eben Geschichte, die im Detail lebendig wird.  George Turner

W. Rothe, H. Keding, E.+S. Mildenberger, E. Salewski, Hrsg.: Prussia-Gesellschaft, Kreisgemeinschaft Ebenrode, Broschüre, 190 Seiten, Senkrecht-Luftfotos, zum Teil farbige Abbildungen, Selbstverlag, 20,90 Euro plus Versand. Bezug: W Rothe, Am Vierkotten 2, 45259 Essen, Telefon (0201) 463807.


GUMBINNEN

Kreisvertreterin: Karin Banse, Wiesengrund 9, 29559 Wrestedt, OT Wieren, Telefon (05825) 642, E-Mail: karin.banse@t-online.de, Internet: www.kreis-gumbinnen.de. 

Berlin – Donnerstag, 12. Okto-ber, 13 Uhr, Restaurant „Mazedonia“, Hans-Sachs-Straße 41, 12205 Berlin (direkt am S-Bahnhof Lichterfelde West). Auskunft erteilt Joseph Lirche, Telefon (030) 4032681.


HEILSBERG

Kreisvertreter: Erwin Popien, Eichendorffstraße 30, 41564 Kaarst, Telefon (02131) 62403, E-Mail: erwiniptus@aol.com.

Sonnabend, 14. Oktober, Kolpinghaus Messehotel, Theodor-Hürth-Straße 2–4, 50679 Köln: Kreistreffen. Die Bewirtung ist frei. Fahrtkosten werden auf Antrag erstattet.  Voranmeldung: Kreisgemeinschaft Heilsberg, Eichendorffstraße 30, 41564 Kaarst, oder Erwin Popien, Telefon (02131) 62403. 


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, E-Mail: info@insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Darmstadt – Sonnabend, 14. Oktober, 11.30 Uhr, Taverna Hella, Bahnhofstraße 17, 62491 Darmstadt-Wixhausen: Treffen.


KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Geschäftsst.: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Liebe Landsleute, liebe Freunde Ostpreußens,

wir bieten Ihnen auch für das Jahr 2018 einen farbenprächtigen Kalender an, der die Schönheit unserer heimatlichen Landschaft und Kunst widerspiegelt. Aus der Vielfalt ostpreußischer Motive haben wir eine Auswahl von abwechslungsreichen Darstellungen getroffen. Sie sehen viele Abbildungen von Exponaten, die zu der heute im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg befindlichen Stiftung Königsberg gehören beziehungsweise sich bereits im Bestand dieses Museums befanden. Den Herren Grimoni und Barfod danken wir für die freundliche Unterstützung und Bereitstellung des Bildmaterials. Ohne ihre Hilfe hätte ein solcher Kalender nicht gestaltet werden können.

Der Kalender (Format DIN A4) kann bestellt werden bei Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen und uns eine Spende für den Kalender zukommen lassen, die zumindest den Unkostenbeitrag von zwölf Euro € deckt. Konto: Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg, IBAN: DE 96490501010064006885 BIC: WELADED1MIN. Gisela Broschei,  

Kreisvertreterin, Carl Mückenberger, Stellvertretender Kreisvertreter


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellvertr. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665. Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

Das diesjährige 63. Hauptkreistreffen in Hagen am 26. und 27. August stand unter dem Motto „70 Jahre Kreisgemeinschaft Lyck“. Bedingt durch die rückläufigen Teilnehmerzahlen der letzten Jahre, fand das Treffen im „Kleinen Grünen Saal“ der Stadthalle Hagen statt. Zu diesem kleinen Jubiläum reiste auch eine zwölfköpfige Gruppe der Deutschen Minderheit aus Lyck an. Turnusgemäß nutzte der Vorstand diese Zusammenkunft für die Durchführung der obligatorischen Kreisausschuss-Sitzung.

An der öffentlichen Kreistags-Sitzung, im Rathaus der Stadt Hagen, nahmen die angereisten beschlussfähigen Kreistagsmitglieder und zahlreiche Gäste teil. Nach der Begrüßung durch die Kreisvertreterin, Bärbel Wiesensee, folgte die Feststellung der Beschlussfähigkeit und Ernennung der Protokollführung. Mit einer Gedenkminute wurde an die verstorbenen Landsleute der Kreisgemeinschaft gedacht. 

Pater Eduard Prawdzik wurde für seine langjährige Mitarbeit in der Kreisgemeinschaft mit dem Verdienstabzeichen und einer Urkunde der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Dadurch, dass der Inhalt der einzelnen Tätigkeitsberichte den Kreistagsmitgliedern schon bekannt war, ergaben sich nur wenige Fragen und Anmerkungen. Dem Kassenbericht 2016, dem Kassenprüfungsbericht sowie dem Haushaltsplan 2017 stimmten die anwesenden Kreistagsmitglieder einstimmig zu und erteilten dem Vorstand Entlastung. 

Nach einer zweijährigen Überarbeitungsphase der neuen Satzung kam es zu einer Beschlussfassung über die 1. Änderungssatzung. Von den 19 Kreistagsmitgliedern waren 13 Personen anwesend, die Änderungssatzung wurde einstimmig angenommen. Den weiteren Verlauf zur Eintragung in das Vereinsregister durch einen Notar, übernimmt die Kreisvertreterin.

Zur bevorstehenden Wahl des Kreistages sind bislang 28 Vorschläge eingegangen. Desweiteren wurde die nächste Busreise nach Lyck vom 8. bis 18. Juni 2018 angekündigt. Das nächste Kreistreffen am 25. und 26. August 2018 findet erstmals in den Räumlichkeiten des „Hotel Mercure“ statt, die Vorbereitungen dazu sind schon in der Planung.

Traditionsgemäß folgte am Nachmittag eine kleine Gedenkveranstaltung an den „Lycker Steinen“ im Stadtgarten, die mit einem Trompetensolo zur Kranzniederlegung umrahmt wurde. Redebeiträge vom Bürgermeister der Stadt Hagen Hans-Dieter Fischer und Pater Eduard Prawdzik rundeten dieses kurze Innehalten zu Ehren aller Vertriebenen, die viel Leid und Elend ertragen mussten, ab.

Auch die Archivbesichtigung fand wieder bei den Teilnehmern reges Interesse. Bei dezenten musikalischen Klängen eines Alleinunterhalters klang der erste Tag mit zahlreichen Gesprächen in vertrauter Runde aus. 

Die Feierstunde im Rahmen des Kreistreffens fand am Sonntag im Kleinen Grünen Saal der Stadthalle statt. Wie gewohnt übernahm freundlicherweise Peter Mook, vom Fachbereich des OB in Hagen, die Moderation und stellte die anwesenden Ehrengäste vor. Nach dem gemeinsamen Singen des Ostpreußenliedes begrüßte die Kreisvertreterin alle Festgäste sehr herzlich. Der Oberbürgermeister von Hagen Erik O. Schulz gratulierte der Kreisgemeinschaft in seinem Grußwort zum 70-jährigen Bestehen und bekundete seine Freude, Gast dieser Veranstaltung zu sein. Zwei Gesangsbeiträge des Ostdeutschen Heimatchores Hagen, unter der Leitung von Ingrid Struck, umrahmten würdevoll die Festansprache,  die vom Kreisälteste und ehemalige Kreisvertreter Gerd Bandilla gehalten wurde. Als Leitfaden seines Vortrages wählte er die persönliche Geschichte seiner Familie und nahm Bezug auf die von ihm herausgegebene Festschrift „70 Jahre Kreisgemeinschaft Lyck“. 

Die Kreisvertreterin verlas dann ein Grußwort vom BdV-Präsidenten Bernd Fabritius. Die Festveranstaltung klang mit dem Singen der dritten Strophe der Nationalhymne aus. Während eines einstündigen Zusammentreffens der Gruppe der Mittleren Generation wurden neue Interessenten begrüßt und über die bevorstehenden Termine und Vorhaben informiert. Das Gemeinschaftsgefühl wurde am Nachmittag mit angeregten Gesprächen, bei Kaffee und Kuchen, in fröhlicher Runde gepflegt.

Das Reiseunternehmen Scheer aus Wuppertal stellte die schon angekündigte Bus-Reise vom 8. bis 18. Juni 2018, über Kiel, Memel, Tilsit nach Lyck mit einem vorläufigen Programm, vor. Interessenten konnten sich im Foyer über Einzelheiten informieren. Aufmerksamkeit und Zuspruch erhielten auch wieder  der Bücherstand, der Stand mit der Heimatkreiskartei sowie die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme zum Thema Familiengeschichtsforschung.

Zum Gelingen dieser Veranstaltung haben uns wieder einmal viele treue Helfer(innen) zur Seite gestanden. Ihnen gebührt unser aufrichtiger Dank.


MOHRUNGEN

Kreisvertreterin:  Ingrid Tkacz, Knicktwiete 2, 25436 Tornesch, Telefon/Fax (04122) 55079. Stellv. Kreisvertreterin; Luise-Marlene Wölk, Schwalbenweg 12, 38820 Halberstadt, Telefon (03941) 623305. Stellv. Kreisvertreterin Monika Buddych, Op de Dümmer 32, 45772 Marl/Westf., Telefon (02365) 691690. Schatzmeister: Frank Panke, Eschen-weg 2, 92334 Berching, Telefon (08462) 2452. Geschäftsstelle Horst Sommerfeld, Lübecker Straße 4, 50858 Köln, Telefon (02234) 498365.

Der Verein der Deutschen Bevölkerung „Herder“ in Mohrungen (Morag) feierte am 26. August sein 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass reisten von der Kreisgemeinschaft Vorstandsmitglieder und Heimatfreunde an. Der Festakt fand in der Herder-Aula im Herder-Gymnasium jetzt: Leon-Kruczkowski-Lyzeum, statt. Man dankte der Vorsitzenden Urszula Manka für die 25 Jahre für ihr Engagement mit Glückwünschen, Blumen und Geschenken. Für ihre langjährige Vereinsarbeit wurde Urszula Manka vom Sprecher der LO Stephan Grigat und Vizepräsidenten des Bundes der Vertriebenen mit der Goldenen Ehrennadel des BdV geehrt. 

Gisela Harder als langjährige Betreuerin des Herder-Vereins, wurde von Urszula Manka ebenfalls geehrt. Es folgte ein hoch interessanter Vortrag von Prof. Fred Manthey „Martin Luther und Johann Gottfried Herder.“ Ein Männerchor aus Königsberg trug zu der Unterhaltung bei. Dann wurden zirka 70 Teilnehmer zum Umtrunk und Köstlichkeiten geladen.

Nach den Feierlichkeiten trafen sich viele Besucher in den Mohrunger Stuben. Sehr erfreut war ich, dass Herr Grigat meiner Einladung folgte. Er war sehr überrascht und erfreut über die sehr gelungene Einrichtung mit vielen Exponaten, Dokumenten, Gemälden mit Heimatmotiven und Fotos. Die Heimatstube wurde von unserem Kreistagsmitglied Erwin Kornitzki weiter mit der Mohrunger Kreiskarte in der jetzt 

22 Kirchspiele bebildert wurden, bereichert. Dazu sind alle Orte aufgezeichnet, die zu jedem Kirchspiel gehörten. Weiter wurde eine Aufzeichnung der Geschichte von Johann Gottfried Herder (von Geburt bis zum Tod) angebracht. Desweiteren eine Tafel mit den Gründungsdaten der einzelnen Ortschaften. Auch hier haben wir alle zusammen auf das zehnjährige Bestehen der Mohrunger Stuben angestoßen.

Es gab noch weiter Anlässe, an den wir teilgenommen haben und zwar: J. G. Herders Geburtstag mit Blumenniederlegung am Herder-Denkmal. Danach wurde im Herder-Museum die „Nacht mit Herder“ gefeiert. Zum zehnjährigen Bestehen der Gedenkstätte „Lapidarium“ in Liebstadt wurde mit Blumenniederlegung gedacht. Auch auf dem Schwesterngrab in Mohrungen wurden zum Gedenken Blumen niedergelegt.

Für das Jahr 2017 wurden Bruderhilfegelder in den Mohrunger Stuben, Herder-Verein, Schwalgendorf und Umgebung an bedürftige deutschstämmige Landsleute ausgezahlt. Die Gespräche mit den Menschen waren sehr herzlich und sie waren über die finanzielle Unterstützung sehr dankbar. Es war, wie immer sehr beeindruckend, erlebnis- und arbeitsreich. Ganz besonders habe ich mich über das Interesse unseres Enkels gefreut, der Ostpreußen zum ersten Mal gesehen und kennengelernt hat. Er hat es in einigen Zeilen festgehalten.

Ingrid Tkacz Kreisvertreterin 

Im August bin ich mit meinen Großeltern nach Ostpreußen geflogen, mit relativ niedrigen Erwartungen. Als sich meine Reise dem Ende näherte, musste ich feststellen, dass Ostpreußen moderner, größer und insgesamt schöner ist, als ich dachte. Sehr erfreut hat mich auch die maßlose Freundlichkeit der Polen im südlichen Ostpreußen. Ich rate jedem, sich ein eigenes Bild von der Gegend zu machen! Der kurze Aufenthalt, was ich dort sehen und erleben durfte, hat mich tief beeindruckt. Es ist ein schönes Land. 

Mike Tkacz, 16 Jahre


ORTELSBURG

Kreisvertreter: Dieter Chilla, Bussardweg 11, 48565 Steinfurt, Telefon (02552) 3895, E-Mail: kontakt@kreisgemeinschaft-ortelsburg.de. Stellvertretender Vorsitzender: Marc Plessa, Hochstraße 1, 56357 Hainau. Geschäftsführerin: Karola Kalinski, Meisenstraße 13, 45698 Gladbeck. Internet: www.kreis-ortelsburg.de

Über 400 Gäste konnte Bürgermeister Erich Leichner als Hausherr beim diesjährigen Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Ortelsburg im Kulturzentrum der Stadt Herne begrüßen. Aus allen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland waren Menschen angereist, die sich der Kreisgemeinschaft Ortelsburg verbunden fühlen. Aus Ortelsburg war eine Gruppe von acht Personen aus dem dortigen „Kulturverein Heimat“ angereist, in dem Mitglieder der deutschen Minderheit organisiert sind. Diese Gäste wurden von dem evangelischen Pfarrer Alfred Borski begleitet.

Vor 55 Jahren übernahm Wanne-Eickel die Patenschaft über die Kreisgemeinschaft Ortelsburg, die nach der kommunalen Zusammenlegung von Herne weitergeführt wurde. Die Ratsvertreter der verschiedenen Parteien sowie die EU-Abgeordnete Dr. Renate Sommer unterstrichen durch ihre Anwesenheit die immer noch bestehende Aktualität dieser Patenschaft. 

Paul Ziemiak, neues Mitglied des Bundestages, der als Kind mit seinen Eltern aus Stettin in die Bundesrepublik übersiedelte, betonte in seinen Grußworten, wie wichtig die Rolle der Vertriebenen und Ihrer Nachkommen im Rahmen der Völkerverständigung ist. In seiner Festansprache ging Dr. Wolfgang Thüne als Vertreter des Bundesvorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen auf die Geschichte des ehemaligen Ostpreußens ein und brachte historische Zusammenhänge unter Einbeziehung der Gegenwart auf den Punkt, wobei er auch die aktuelle politische Situation einbezog. Vielen Anwesenden war Thüne vor allem als „Fernsehstar“, als ehemaliger Wettermoderator des ZDF bekannt, was ihn für Autogrammjäger besonders attraktiv machte. 

Der Kreisvorsitzende Dieter Chilla ging in seiner Rede auf die aktuelle Situation in Polen ein: „Auch wenn das politische Leben im Nachbarland heute mancherorts kühler erscheint als noch vor einigen Jahren, lassen wir uns als Mitglieder der Kreisgemeinschaft nicht davon abhalten, auch weiterhin aktiv Völkerverständigung zu betreiben. Vor allem die alten Menschen in Masuren sind dankbar für unsere materielle Unterstützung.“ Dieter Chilla,

Kreisvertreter


TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz. Geschäftsführer: Manfred Urbschat, E-Mail: info@tilsit-stadt.de. 

Leider wurde das Stadtfest in diesem September Opfer des Regens. Nur wenige Stände waren auf der Hohen Straße aufgebaut; auch litt die Zuschauerzahl unter den heftigen Regenschauern. Teil des offiziellen Programms des Stadtfestes war die Begrüßung der Partnerstädte durch die Stadt. Fast alle Partnerstädte Tilsits waren der Einladung gefolgt: Neben Städten aus dem südlichen und nördlichen Ostpreußen wie Heilsberg und Tauroggen, aus der Slowakei und Rumänien war auch Deutschland mit Kiel vertreten. Die Stadtgemeinschaft Tilsit ist bei diesem Empfang eine feste Größe und wird gleichrangig wie die anderen Partnerstädte Tilsits behandelt. Dies kann als Ausdruck einer besonderen Wertschätzung der Arbeit der Stadtvertretung im Sinne des gegenseitigen Verständnisses und der Partnerschaft gesehen werden