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06.10.17 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-17 vom 06. Oktober 2017

Leserforum

In Sachen Vertreibung geht Macht vor Recht

Zu: „Vertreibung ächten“ (Nr. 36)

Und was hat es (die Erinnerung an die Vertreibungen, d. Red.) genutzt? Nuscht: 60 Jahre abstrampeln für Menschenrechte, Heimat und Verständigung wäre das treffendere Motto. Den Weltführungsmächten USA, UdSSR/Russland und China gehen diese Attribute bis heute staatsmännisch am „Selbigen“ vorbei und in deren Fahrwasser ebenso Polen, Tschechien, Israel, Türkei, Ruanda, Kongo oder Kambodscha. Bedauerliches Ergebnis nach 60 Jahren: Macht geht vor Recht.

Und im Inneren der Biologischen Resterampe Deutschland? Da verarbeiten Herr de Maizière und seine Brüder und Schwestern im Geiste in stiller Eintracht das, was mal Einigkeit und Recht und Freiheit sein sollte, zu einem staatstragenden potemkinschen Dorf.

Die AfD als Heilsbringer gegen dieses potemkinsche Dorf? Mitnichten! Zurzeit ist die Partei für die Anführer dieser unserer Demokratie höchstens eine Bodenwelle auf der schneller werdenden Fahrt in den rechtlichen Abgrund. Aber unsere Hoffnung stirbt zuletzt, und so wollen wir also weiter daran arbeiten, dass dieses Totenglöckchen niemals das Ende der Hoffnung einläuten möge.

Klaus-Peter Steinwender, Kamputschen






Ein Trauerspiel

Zu: Späte Anerkennung für Wolfskinder (Nr. 34)

Die Ende 2015 vom Bundestag beschlossene Regelung ist sehr zu begrüßen. Zwar haben die PAZ und andere Vertriebenenzeitschriften sogleich und ausführlich darüber berichtet, nicht aber die Tageszeitungen. 

Ich habe sogleich eine Antragsberechtigte benachrichtigt (sie erhielt genau zum 93. Geburtstag ihre Entschädigung), doch hätte sie ohne meine Nachricht gar nichts von der Einmalzahlung erfahren. Weiteren Überlebenden und Hochbetagten wird es ähnlich ergangen sein, sie waren also recht chancenlos. 

Meine intensiven Bemühungen, zwei heimische Tageszeitungen zu einer redaktionellen Meldung zu bringen, scheiterten. Ich erhielt keinerlei Antwort. Ich muss annehmen, dass meine Bemühungen auch bei weiteren Tageszeitungen vergeblich gewesen wären. Die Vorgehensweise erfüllt „idealtypisch“ den Tatbestand der lückenhaften Berichterstattung beziehungsweise des völligen Verschweigens.

Es ist schon ein kleines Trauerspiel: Hochbetagten, krank und geschwächten sowie vom Schick­sal schwer gezeichneten Menschen wird mit sozialer Kälte und Gleichgültigkeit begegnet, die doch sonst immer so verurteilt wird.

Bernhard Hartz, Salzhemmendorf






Schwedentrunk

Zu: Mitten hinein in die blauäugige Visage (Nr. 35)

Wenn Einwanderer die Deutschen verachten, kommt das nicht von ungefähr. Der angekränkelte Teil der Oberschicht im Land macht es ihnen vor. Insbesondere Vertreter von Politik und Medien geißeln sich voller Selbsthass, indem sie jede Äußerung von deutschem Volkstum beschimpfen, bekämpfen und in den Schmutz ziehen. Antifaschismus ist nur ein anderes Wort dafür. 

Auch der sogenannte Kampf gegen rechts oder für die Politische Korrektheit sind nur verschiedene Namen des Schwedentrunks, den Fernsehen und Presse dem Volk tagtäglich eintrichtern. Das führt aber allseits zu Erbrechen.

Volker Wittmannn, Philippsburg






750 Millionen in die Augen gestreute Sandkörner

Zu: Diesel in der Diskussion (Nr. 33)

Dieselwähler? Das sind die Millionen Deutsche, die in ihrem Pkw einen Dieselmotor haben, zu einem großen Teil mit überholten Abgasnormen wie E3, E4, E5. Dieselwähler sind die Hunderttausende von Arbeitnehmern, die Diesel-Pkw herstellen oder Zubehör liefern. Dieselwähler sind die Aktionäre, die um ihre Dividende fürchten: Der Absatz von Diesel-Pkw bricht ein.

Die Dieselwähler sind mehr als verunsichert, sie sind verärgert, ja wütend: In mindestens 28 deutschen Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide – zum Teil massiv – überschritten, und dies schon seit Jahren. In Stuttgart hat sich ein Gericht für ein komplettes Fahrverbot in der Innenstadt ausgesprochen, wenn die Luftverpestung durch Dieselabgase nicht umgehend gestoppt wird. Weitere Städte werden Niederlagen in Sachen Fahrverbot erleben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist am Drücker.

Und was unternimmt die deutsche Bundeskanzlerin, unterstützt von CDU und SPD und dem Grünen Kretschmann in Baden-Württemberg? Sie sichert den Kommunen per sofort eine Milliarde Euro zu, 750 Millionen aus Steuergeldern, 250 Millionen sollen die Autohersteller – VW, Daimler und BMW – bezahlen.

Das Ziel dieses Milliardeneinsatzes ist klar definiert: Fahrverbote müssen mit allen Mitteln vermieden werden. Allerdings weiß eigentlich noch niemand, wozu diese Milliarde in den betroffenen Städten eingesetzt werden soll. Bundeskanzlerin Merkel spricht vom Ausbau der Lade­infrastruktur für Elektrofahrzeuge (Marktanteil von elektrisch oder teilelektrisch betriebenen Fahrzeugen zirka zwei Prozent) und von der „Verkehrslenkung“. Grüne Wellen gibt es in der Schweiz seit gut 40 Jahren, sie sind aber nicht unproblematisch, wie eine Schlagzeile bewies: „Countdown-Ampel in Zürich ein Flop“.

Frau Merkel will die Milliarde auch für den öffentlichen Nahverkehr einsetzen. Das ist vernünftig, denn Deutschland ist im Vergleich zur Schweiz diesbezüglich unterentwickelt. Doch ein solcher Schritt beansprucht Jahre. So soll in Zürich der Anteil des öffentlichen Nahverkehrs innerhalb von zehn Jahren von 64 auf 74 Prozent erhöht werden. Dies ist das ehrgeizige Ziel der von den Stimmbürgern 2011 angenommenen zürcherischen Städteinitiative.

Deutsche Politiker haben in ihrer Verzweiflung davon gesprochen, dass in den Städten Luftreinigungsanlagen erstellt werden 

– gleichsam gigantische Kläranlagen. Diese 750 Millionen Euro, die aus dem laufenden Bundes-Haushalt „durch Priorisierung“ den Kommunen zur Verfügung gestellt werden, sind 750 Millionen Sandkörner, die den Deutschen ins Stimmauge gestreut werden – mehr nicht!

Denn erst nach den Wahlen, Ende Oktober, Anfang November, soll in einem weiteren Treffen beraten werden, was man mit diesem vielen Geld konkret tun will oder kann.

Die deutschen Diesel-Fahrzeuge aber werden nach wie vor viel zu viele Schadstoffe ausstoßen. Mit einem Software-Update ist es längst nicht getan, das sagen die Fachleute, und das wissen auch die verzweifelten Politiker: Fahrverbote machen uns – so denken die Berufspolitiker – arbeitslos.

Jürg Walter Meyer, Leimen






Gut beobachtet

Zu: Die Siebengescheiten oder Neunmalklugen (Nr. 33)

Ein erschreckend wahrer Erfahrungsbericht, den Eva Herman geschrieben hat. Er deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen in sämtlichen gesellschaftlichen Umfeldern, sei es Kirchengemeinde, Sportverein, Nachbarschaft, Freundeskreis und auch Familie.

Dabei handelt es sich um Menschen mit ansonsten normalem IQ, doch er scheint partiell außer Kraft zu treten durch ein Denken der Verdrängung nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Die Katastrophe besteht auch darin, dass die „Mahner“ und „Missionare“ einst dasselbe Schicksal erleiden werden wie die Verdränger.

Danke, dass die PAZ diesen Kommentar von Eva Herman veröffentlicht hat.

Marlies Veldung, Bad Schwartau






Lidl lenkt ein

Zu: Waren und Menschen gleich (Nr. 34)

Angesichts der unverschämten Eliminierung christlicher Kreuze auf den Verpackungen von Kühlprodukten (eigentliches Fotomotiv: Kirchen der griechischen Insel Santorin) habe ich mich beim Lidl-Konzern beschwert und postwendend immerhin folgende Antwort erhalten:

„Es tut uns leid, wenn wir mit der Produktgestaltung unserer Eigenmarke ,Eridanous‘ für Unmut bei unseren Kunden gesorgt haben. Wir können bestätigen, dass wir das Produktdesign schnellstmöglich ändern werden. Es war nie und wird auch nie unsere Absicht sein, mit unseren Produkten oder der Produktgestaltung weltanschauliche Positionen zu vertreten. Wir verkaufen die sehr beliebte Eigenmarke ,Eridanous‘ seit einigen Jahren in ganz Europa. In dieser Zeit sind verschiedene Gestaltungsvarianten zum Einsatz gekommen. Wir haben im Zuge der letzten Überarbeitung der Produktverpackung einen Fehler gemacht und behandeln das Thema nun mit höchster Priorität. Mit freundlichen Grüßen Ihr Lidl Kundenservice.“

Auch wenn ich dem anonymen Schreiber nur zum Teil glaube, so scheint sich ein Protest doch zu lohnen. Das deutsche Volk und vor allem auch die Christen lassen sich viel zu viel gefallen, es wird höchste Zeit, sich gegen die Dauerbevormundung in allen Lebenssituationen zu wehren. Dazu gehören nicht nur gezielte Beschwerden, sondern auch die Überlegung, wo man seine Einkäufe tätigt. Denn auch andere Lebensmittelketten schwimmen eifrig auf der Multikulti-Welle mit, wie man unschwer gegenwärtig auch an den Fotomodellen in den Aldi-Prospekten erkennen kann.

S. Becker, Bad Homburg