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06.10.17 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-17 vom 06. Oktober 2017

MEINUNGEN

Rainer Zitelmann zweifelt auf „Tichys Einblick“ (26. September) an Merkels Beteuerung, sie habe aus der Asylflut von 2015 gelernt:

„Das war alles geheuchelt ... Merkel hat ihre verfehlte Flüchtlingspolitik noch nie bereut. Die Einsicht war nur vorgetäuscht. Unverständlich ist, wie so viele Journalisten und Wähler darauf hereinfallen konnten.“





Roger Köppel, Chefredakteur der Schweizer „Weltwoche“, nennt in einem Videobeitrag (26. September) eine Vermutung, warum die etablierten Parteien mit solcher Wucht gegen die AfD vorgehen:

„Der Versuch, die AfD dauernd in diese rechtsextreme Naziecke zu stellen, ist Ausdruck der Verzweiflung, und auch irgendwie der Ratlosigkeit der etablierten Parteien. Sie spüren, dass ihnen die Felle davonschwimmen, sie sehen auch, dass die AfD die richtigen Themenfelder besetzt, gerade auch mit der Flüchtlingspolitik.  Aber in der Politik darf man nicht zugeben, dass der Gegner recht hat, und wenn man schon keine Argumente hat, dann muss man ihn persönlich anschwärzen, um die Wähler abzuschrecken.“





Viola Schäd, CDU-Gemeinderätin im sächsischen Gohrisch, erklärt im „Focus“, warum die AfD in ihrem Ort mit 41,9 Prozent triumphierte und die CDU auf 19,5 Prozent abgestürzt ist:

„Kritische Stimmen wurden mundtot gemacht, man hat uns hingehalten. Die Entscheider haben einfach nur weiter gemütlich vor sich hingelebt und sich in diesem System eingerichtet, ohne sich hier um die Probleme zu kümmern. Das hat uns viel Glaubwürdigkeit gekostet.“





„Cicero“-Reporterin Sarah Stricker zitiert am 26. September, was ihr eine Israelin in Tel Aviv auf die Frage geantwortet habe, ob sie der Aufstieg der rechten AfD in Deutschland nicht beunruhige:

„Ach Kindchen, wir reden hier von einer Partei, deren Spitzenkandidatin lesbisch ist und mit einer Frau aus Sri Lanka zusammenlebt. Wenn das das Rechteste ist, was ihr zu bieten habt, bringt mich das erstmal nicht um den Schlaf.“





Autor Thilo Sarrazin (SPD) erklärt in der „Luzerner Zeitung“ (30. September), warum die AfD weiteren Zulauf gerade aus dem Kreis der einfachen Leute erhalten werde, wenn sich die etablierte Politik nicht besinne:  

„Bald schon wird Deutschland jährlich 50 Milliarden für Flüchtlinge und ihren Familiennachzug ausgeben. Der kleine Mann weiß: Diese Gelder müssen irgendwo herkommen. Er hat Angst, dass das den Staat ärmer macht und dass das eines Tages auch ihn betreffen wird, weil sein Lebensstandard zumindest teilweise von staatlichen Leistungen abhängt. Dazu kommt die verstärkte Konkurrenz am unteren Ende des Arbeitsmarkts. Zudem sind die 1,5 Millionen Menschen, die seit 2015 zu uns kamen, zumeist Moslems. Sie sind oft schlecht ausgebildet und vor allem junge Männer um die 20. Im Berliner Jugendknast sind mittlerweile 80 Prozent der Essensausgaben halal, also moslemisch. Das sagt alles über die relative Kriminalitätsverteilung.“