23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
13.10.17 / Gefährliche Gäste

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-17 vom 13. Oktober 2017

Gefährliche Gäste
Theo Maass

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich Gäste eingeladen zu einem netten Wein-Abend oder zum Essen. Einer der Gäste fängt an zu pöbeln, beleidigt die Dame des Hauses und wird zum Schluss gewalttätig. Was machen Sie dann? Polizei rufen, den ungebetenen Gast hinauswerfen?

In Deutschland sitzen über eine Millionen Gäste herum. Eingeladen von der Bundeskanzlerin. Die wohnen jetzt aber nicht bei ihr im Kanzleramt, sondern wurden in der Nachbarschaft von denen, „die schon länger hier sind“, einquartiert. Bestenfalls kassieren die „Schutzsuchenden“ nur staatliche Transferleistungen, aber andere sind damit nicht zufrieden und nehmen sich das, wovon sie glauben, dass es ihnen zusteht. Das kann gefährlich werden.

Gestern sitze ich in der S-Bahn. Ein „südländischer Typ“ betritt den Wagen und regt sich darüber auf, dass er keinen Sitzplatz hat, weil der Wagen voll ist. Eine Frau mittleren Alters wird von dem Mann angegrapscht. Die steht auf und macht Platz. Aber damit nicht genug, pöbelt der „Südländer“ weiter: „Nazi Schlampe“, „Ungläubige“, „Hure“. Ich mische mich ein und frage, ob er sich nicht beruhigen will, weil er doch nun hat, was er wollte. Das bringt mir dessen aggressive Blicke und die Frage ein, ob ich Rassist bin. Ich schaue angestrengt in mein Buch und lese weiter. Zwei Stationen weiter am Bahnhof Neukölln steigt Merkels mutmaßlicher Gast aus. 

Eine Kollegin berichtet mir von einem Vorfall in der Straßenbahn in Potsdam einige Tages zuvor gegen 24 Uhr. Dort sitzt ein Afrikaner und bedrängt ein vielleicht 17- oder 18-jähriges Mädchen. Er will ihre Telefonnummer und fragt, ob er bei ihr übernachten kann. Die Kollegin mischt sich ein. Blitzschnell entweicht das Mädchen in den vorderen Teil des Wagens, wo der Fahrer sitzt.

Inzwischen gibt es solche Fälle sogar schon in der brandenburgischen Provinz. In Wittenberg verteidigte ein 30-Jähriger seine 24-jährige Begleiterin gegen Übergriffe von Syrern am helllichten Tag in der Innenstadt. Der junge Mann bezahlte seine Zivilcourage mit dem Leben. Die Polizei behauptet, der Mann habe zuerst „eingewirkt“, also losgeschlagen. Eine Zeugin berichtete dem „Compact“-Magazin jedoch das Gegenteil, ein Syrer habe angefangen. Einerlei: Der Staatsanwalt hat den Beschuldigten „auf freien Fuß (gesetzt), weil er einen festen Wohnsitz hat und die Staatsanwaltschaft keine Fluchtgefahr sieht“. 

Hätte uns auch passieren können, was dem jungen Wittenberger widerfuhr? Meine Kollegin und ich sind uns einig, dass wir derartige Zivilcourage im Interesse unserer eigenen körperlichen Unversehrtheit nicht mehr an den Tag legen. 

Ich mache künftig einen ganz großen Bogen um Merkels Gäste, und wenn jemand in Not gerät, rufe ich allenfalls die Polizei – wenn der Gast es nicht sieht.