Vor 60 Jahren wurde der Bund der Vertriebenen gegründet. Nach der Besetzung Deutschlands hatten die Alliierten Zusammenschlüsse von Vertriebenen und Flüchtlingen untersagt. In der sowjetischen Besatzungszone beziehungsweise der DDR blieb dieses so bis zu deren Ende. Dort gab es nämlich keine Vertriebenen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, sondern nur „Umsiedler“ und „Neubürger“, deren Einbindung 1952/53 für abgeschlossen erklärt wurde. In den Westzonen hingegen wurde das Verbot Mitte 1948 aufgehoben. Es fand sowohl eine Organisation nach dem Wohnort in Regional- und Landesverbänden als auch nach der Heimat in Landsmannschaften statt. Im Jahr der Gründung der Bundesrepublik entstanden mit dem Zentralverband der vertriebenen Deutschen (ZvD) und den Vereinigten Ostdeutschen Landsmannschaften (VOL) gleich zwei Dachverbände. Der ZvD war am Wohnort, der VOL an der Heimat orientiert. Am 27. Oktober 1957 schlossen sich die konkurrierenden Dachverbände zum Bund der Vertriebenen, Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände (BdV) zusammen.PAZ