20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
27.10.17 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-17 vom 27. Oktober 2017

MEINUNGEN

Der französische Star-Autor Michel Houellebecq erteilt im „Spiegel“ (21. Oktober) der Idee einer völligen Vereinigung der EU-Staaten eine klare Absage:

„Ich habe nicht daran geglaubt, dass der nationale Souveränitätswille vergehen würde. Die Vereinigten Staaten von Europa wird es nie geben, da verfolgte man lange eine Schimäre. Um es unverblümt zu sagen: Die Unabhängigkeitsbestrebungen setzen sich auf mittlere und längere Sicht immer durch.“





Alexander Görlach, Theologe an der renommierten Harvard-Universität in den USA, warnt im „Focus“ (21. Oktober) vor der Einführung eines islamischen Feiertags in Deutschland:

„Die Mehrheit in Deutschland hat ihrerseits ein Recht darauf, dass ihre Kultur erkennbar bleibt. Sie lehnt einen islamischen Feiertag mit großer Mehrheit ab, zu 76 Prozent laut Umfrage. Ein islamischer Feiertag würde den Graben zwischen Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft wohl tiefer machen, statt ihn einzuebnen.“





Roger Köppel erklärt in der Züricher „Weltwoche“ (22. Ok­tober), warum die politische Linke zunehmend hysterisch auftritt:

„Die Linken sind mit ihrem Latein am Ende ... Es gab den Brexit. Trump ­wurde gewählt. Die meisten linken Parteien stecken in der größten Krise seit dem 20. Jahrhundert. In Scharen wenden sich die Leute ab. Man glaubt nicht mehr an offene Grenzen, segensreiche Völkerwanderungen, weise Eliten, internationale Konferenzen, künstliche Währungen und ständig mehr Steuern und Staat ... Die Leute wollen zurück zu dem, was funktioniert, zurück zum Überschaubaren, zum Vertrauten, am Ende: zurück zum Menschen, wie er wirklich ist und nicht so, wie ihn linke Überflieger-Ideologen haben wollen.“





Wie einer tickt, dessen „Latein“ erschöpft ist, davon gibt die linke Autorin Sibylle Berg auf „Spiegel online“ (21. Ok­tober) eine Kostprobe:

„Vielleicht ist der Schwarze Block, die jungen Menschen der Antifa, die Faschisten mit dem einzigen Argument begegnen, das Rechte verstehen, die einzige Bewegung neben einem digital organisierten Widerstand, die eine Wirkung hat. Es wird nichts mehr von alleine gut. Die Regierung wird uns nicht retten. Allein eine Neudefinition des Begriffs linker Aktivismus kann den Schwachsinn des Hasses und der Menschenverachtung stoppen ... Die Zeit des Redens ist vorbei.“ 





Der Ex-Bahn-Chef und spätere Chef der nunmehr untergehenden Air Berlin, Hartmut Mehdorn, kritisiert im „Tagesspiegel“ (22. Oktober) die Politik des Bundes (Luftverkehrssteuer), vor allem aber den Berliner Senat, der die großen Infrastrukturprobleme ausblende:

„Berlin wird wie ein Dorf behandelt. Schuld ist auch die schwache und taube Verkehrspolitik des Senats: Die dreht sich nur um Radfahrer und Beschränkung des individuellen Autoverkehrs, aber nicht darum, wie man Berlin per Fernbahn, Fernstraßen, Flughafen und Wasserstraßen adäquat anbindet. Das ist wirklich schade.“