25.04.2024

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03.11.17 / Jan Heitmann: / Es wird Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-17 vom 03. November 2017

Jan Heitmann:
Es wird Zeit

Vor oder zurück? Das war am vergangenen Wochenende wohl die am häufigsten gestellte Frage. Denn es war wieder einmal Zeitumstellung. Dabei gibt es eine einfache Eselsbrücke, um sich zu merken, wie herum denn nun an der Uhr gedreht werden muss: Im Frühjahr werden die Gartenmöbel hervorgeholt und die Uhr vorgestellt, im Herbst werden die Uhren ebenso wie die Gartenmöbel wieder zurückgestellt. Ganz einfach also, aber absolut überflüssig. Zahlreiche Studien und Gutachten haben längst belegt, dass es keine überzeugenden Argumente für die Zeitumstellung gibt. Sie ist ein Produkt längst vergangener Zeiten der Ölkrise. Um zu sparen, wollte man noch mehr aus dem Tag herausholen. Also drehen wir seit 1980 alle halbe Jahre an der Uhr. Ohne dass es etwas bringt, außer, dass der Biorhythmus vieler Menschen durcheinandergerät und die Milchproduktion einbricht, bis sich die Kühe an die neue Zeit gewöhnt haben.

Und warum stellen wir die Uhren um, obwohl es den gewünschten Effekt der Zeitumstellung nicht gibt? Einzig und allein deshalb, weil die Bürokraten in Berlin und Brüssel es so wollen. Was die Politik einmal beschlossen hat, behält sie auch bei. Daran kann selbst ein Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages nichts ändern, in dem die Zeitumstellung für überflüssig erklärt und ihre Abschaffung empfohlen wird. Und Volkes Wille schon gar nicht. Laut einer repräsentativen Umfrage würden 80 Prozent der Deutschen gern auf die Zeitspielerei verzichten. Es ist an der Zeit. Deshalb der Appell an die Politik: Macht Schluss mit der Umstellerei! Man kann dann ja die Sommerzeit zur Normalzeit machen. Dann bleibt es das ganze Jahr über eine Stunde länger hell.