25.04.2024

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03.11.17 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-17 vom 03. November 2017

Aus den Heimatkreisen

GUMBINNEN

Kreisvertreterin: Karin Banse, Wiesengrund 9, 29559 Wrestedt, OT Wieren, Telefon (05825) 642, E-Mail: karin.banse@t-online.de, Internet: www.kreis-gumbinnen.de. 

Das gesamtdeutsche Heimattreffen des Regierungsbezirkes Gumbinnen findet wieder in dem an der B 191 gelegenen „Landhotel Spornitz“ in Spornitz am Sonnabend, 11. November, von 10 bis 15 Uhr statt. Kaffee und Mittagessen können im Hotel eingenommen werden. Ein Übernachtung sollte rechtzeitig angemeldet werden unter Telefon (038726) 880. Auskunft: Friedrich-Eberhard Hahn, Telefon (03871) 226238.


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellvertr. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665.  

Die Kreisgemeinschaft Lyck veranstaltet in der Zeit vom 30. April bis 2. Mai 2018 in der DRK-Landesschule in Bad Pyrmont ein interessantes Seminar unter dem Titel „Ostpreußen, Grenzen, Land und Leute, Behörden, Landsmannschaft“. Für das Seminar konnten anerkannte Referenten gewonnen werden. Es sprechen Dr. Manuel Ruoff von der Preußischen Allgemeinen Zeitung, der Historiker und Autor Dr. Andreas Kossert, Kreisältester Gerd Bandilla und Hubertus Hilgendorff, Kreisvertreter Rastenburg und Vorsitzender des Trägervereins Landesmuseum Lüneburg.

Den Teilnehmern werden die Reisekosten erstattet. Der Preis für die Unterkunft und Verpflegung beträgt pro Person 50 Euro. Anmeldungen zu dem Seminar bei Gerd Bandilla, Telefon (02235) 77394, E-Mail: g-bandilla@t-online.de oder postalisch St.-Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt. Anmeldungen werden nach der Reihenfolge ihres Einganges berücksichtigt. 

Bremen – Donnerstag, 9. November, 13 bis 18 Uhr, Best Western „Hotel zur Post“, Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen: 9. Treffen der in Bremen und „umzu“ wohnenden ehemaligen Lycker Landsleute, deren Nachkommen, beziehungsweise deren Freunde. Wilhelm Norra, Telefon (0421) 820651.


TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Winfried Knocks, Varenhorst-straße 17, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2309, E-Mail: WinfriedKnocks@aol.com

Hartmut Preuß wurde am 6. März 1936 in Kraupischken geboren. Mütterlicher- wie auch väterlicherseits entstammte er Familien, die seit Generationen selbständige Bauern in Ostpreußen gewesen waren. Seine Schulzeit wurde durch die Flucht im Oktober 1944 unterbrochen, die die Familie im Treck über das Frische Haff bis kurz vor Danzig führte. Im März 1945 allerdings gerieten sie in sowjetische Gefangenschaft und mussten zu Fuß den weiten Weg zurück nach Kraupischken antreten. Es folgten bis zur endgültigen Vertreibung 1948 Jahre der Arbeit auf der Kolchose Meschken. Wie alle sogenannten „Aussiedler“ wurden auch sie im Viehwaggon in die sowjetische Besatzungszone verfrachtet. Ende des Jahres flüchtete die Familie nach Schleswig-Holstein, und Hartmut konnte in der Nähe von Ratzeburg den Schulbesuch wieder aufnehmen. Als fleißiger Schüler beendete er die Schulzeit 1952 und zog in ein Lehrlingsheim in Remscheid, um sich im Metallbereich ausbilden zu lassen. Nach erfolgreicher Gesellenprüfung bildete Hartmut sich kontinuierlich fort und wurde schließlich Abteilungsleiter in einem Zulieferungsbetrieb der Automobilindustrie. Er heiratete 1964, das Ehepaar hatte zwei Kinder und Enkelkinder.

Bereits vor vielen Jahren kam Hartmut zur Kreisgemeinschaft. Vier Jahre übte er das Amt des Revisors und des stellvertretenden Kirchspielvertreters für Kraupischken aus. 1999 wurde er stellvertretender Vorsitzender der Kreisgemeinschaft und war gleichzeitig ihr Pressesprecher. Als Albrecht Dyck im Juni 2002 den Vorsitz niederlegte, wurde Hartmut zu seinem Nachfolger gewählt.

Mehr als neun Jahre lang bekleidete er dieses Amt. In seinem ersten Grußwort im „Land an der Memel“ nannte er die Schwerpunkte seiner künftigen Tätigkeit: Pflege unseres Heimatbriefes als wichtiges Bindeglied unserer Landsleute; Pflege und Ausbau der Partner- und Patenschaften; Kontaktaufnahme zu russlanddeutschen Familien in unserem ehemaligen Kreisgebiet und deren Betreuung; Bemühen um weitere Aussöhnung mit der russischen Bevölkerung, die jetzt in unserer Heimat lebt; Erhaltung von deutschen Erinnerungsstätten. Während seiner Zeit als Vorsitzender hatte sich Hartmut nicht nur bemüht, diesen Vorsätzen gerecht zu werden, er hatte sie in der Tat erfolgreich verwirklicht. Erwähnt werden sollen in diesem Zusammenhang auch seine jährlichen Sommerreisen in die Heimat, die, im Zusammenwirken mit Walter Klink und Hans-Ulrich Gottschalk, nicht zuletzt dazu dienten, Kontakte aufzubauen und zu pflegen sowie verschiedentlich hilfreich tätig zu sein.

Beim Kreistreffen in Lüneburg am 22. Oktober 2011 trat Hartmut Preuß von seinem Amt als Vorsitzender der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit zurück. Der Kreistag ernannte seinen ehemaligen Kreisvertreter zum Ehrenmitglied und durfte sich glücklich schätzen, häufig auf Hartmuts Erfahrungsschatz aufgrund seiner langjährigen Zugehörigkeit zum Leitungsteam der Kreisgemeinschaft zurückgreifen zu können. 

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb Hartmut Preuß am 

19. Oktober zu Hause in Wuppertal. Die Gemeinschaft der Ostpreußen hat erneut einen Landsmann verloren, die Kreisgemeinschaft ein treues Mitglied und der Kreistag einen engagierten und einsatzfreudigen Mitstreiter. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Dieter Neukamm, 

im Namen des Kreistages der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit