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03.11.17 / Licht ins Dunkel / Potsdam wird bunt – Auf zum nächtlichen Lichterfest im November

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-17 vom 03. November 2017

Licht ins Dunkel
Potsdam wird bunt – Auf zum nächtlichen Lichterfest im November
Barbara Eising

Berlin macht es seit Jahren erfolgreich vor, Potsdam zieht jetzt nach: Vom 3. bis 5. No­vember feiert auch die brandenburgische Landeshauptstadt ein stadtweites Lichtspektakel. Jeweils von 17 bis 23 Uhr werden die schönsten Plätze und Sehenswürdigkeiten aber nicht nur leuchten – sie erzählen auch Märchen und Geschichten, laden zum Mitmachen ein und regen die Phantasie an.

So verwandelt sich das Lustschloss Belvedere auf dem 76 Meter hohen Pfingstberg im Norden von Potsdam in eine fantasievolle Märchenwelt, in der Aschenputtel wie auch Dornröschen wunderbar die Hauptrollen spielen. Das historische Pfingstberg­ensemble mit Schloss, Pomonatempel und Park wurde von 1992 bis 2005 wieder aufgebaut und gehört heute zu den romantischsten Ausflugszielen der Stadt.

Wiege des Potsdamer Lichterfestes ist das Holländische Viertel. Schon im vergangenen Jahr präsentierte es sich auf Niederländisch mit „Een Lichtspektakle“ im Farbenrausch und lockte rund 20000 Besucher an. Das von 1732 bis 1742 für holländische Siedler erbaute Backsteinareal mit seinen 134 Häusern gilt als die einzige geschlossene holländische Siedlung außerhalb der Niederlande. Und mit ihren kleinen Kneipen, Cafés, Galerien, Boutiquen, Kunsthandwerker- und Antiquitätenläden versprüht sie einen ganz besonderen Charme und wird mit einem bunten Lichtermarkt das Zentrum des Potsdamer Lichtspektakels bilden.

Ganz in Pink wird sich das Potsdamer Filmmuseum präsentieren, das sein Domizil im ehemaligen Reitstall der Preußenkönige hat und die rund 100-jährige Ge­schichte des Medienstandortes Babelsberg erzählt. In den Babelsberger Studios sind seit 1912 über 3000 Kino- und Fernsehfilme entstanden, darunter die Klassiker „Metropolis“ und „Der blaue En­gel“. In den vergangenen Jahren haben Regisseure wie Roman Polanski („Der Pianist“) und Quentin Tarantino („Inglourious Basterds“) in Babelsberg produziert. Hollywood-Stars wie Susan Sarandon, Tom Cruise (als Claus Schenk Graf von Stauffenberg in „Operation Walküre“), Tom Hanks und Matt Damon standen hier vor der Kamera. 

Ein Geheimtipp des Lichtermeers aber dürfte der historische Winzerberg am Park Sanssouci sein, der sich in ein leuchtendes Blütenkleid hüllen wird. Noch vor wenigen Jahren fristete der Berg mit seinem imposanten Triumphtor einen Dornröschenschlaf, war verfallen und überwuchert. Doch seit 2005 wird die historische Terrassenanlage von en­gagierten Bürgern wieder aufgebaut.

Leuchtende Bienen in den Bäumen weisen vom Winzerberg aus den Weg zum blau angestrahlten neogotischen Nauener Tor, wo das Lichtspektakel, dessen Schirmherr die IHK Potsdam ist, am 

3. November, 17 Uhr, feierlich eröffnet wird. „Wir sind sehr stolz, dass es uns bereits in diesem Jahr gelungen ist, über 20 Objekte zu illuminieren und eine Vielzahl begleitender Performances und Mitmachaktionen in Potsdam anzubieten“, freuen sich die Initiatoren Alice Paul-Lunow und Andreas Boehlke. Beide hatten übrigens auch die Projektleitung für das Berliner Lichtkunstfestival im Oktober inne.


Weitere Informationen: www. potsdamer-lichtspektakel.de, www.potsdam-im-Licht.de