27.04.2024

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03.11.17 / Braunes Gold der Dolomiten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-17 vom 03. November 2017

Braunes Gold der Dolomiten

Für die einfachen Leute war die Kastanie im Mittelalter ein stärkereiches Grundnahrungsmittel, unter vorgehaltener Hand wurde sie aber auch als Aphrodisiakum gehandelt. Auch Hildegard von Bingen sang im 12. Jahrhundert ein Loblied auf die Kastanie: „Sie ist ihrer Natur nach sehr warm, hat eine große Kraft in sich und bezeichnet die Weisheit.“ 

Heute gilt die Kastanie als „braunes Gold“ aus den südlichen Eisacktaler Dolomiten zwischen Brixen und Bozen, das im Herbst viele Genießer anreisen lässt. Bei den 21. Keschtniglwochen, die bis zum 5. November im Kastaniendorf Feldthurns laufen, kann man auf den traditionellen Törggele Märkten neue Kastaniensorten- und -produkte ausprobieren. Oder man wandert auf dem 65 Kilometer langen Eisacktaler Keschtnweg, wo man in Gasthöfen und Buschenschänken einkehren kann. Die reifen Kastanien sind überall auf den Speisekarten der Gasthäuser zu finden: in Form von Gnocchi, Pasta, Brot, Polenta und Gebäck und natürlich auch als Süßspeisen wie Mousse, Soufflé, Eiscreme und Marrons Glacés.

Den Abschluss der Keschtniglwochen bildet wie immer der „Keschntigl-Sunntig“ in den Feldthurner Dorfgassen mit Spezialitäten aus der bäuerlichen Küche und dem Weinkeller. Infos im Internet zu den Feriengemeinden Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders: www.klausen.ittws