28.03.2024

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10.11.17 / Mini-Demos ohne Resonanz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-17 vom 10. November 2017

Mini-Demos ohne Resonanz
Theo Maass

Haben Sexismus-Vorwürfe, Feminismus  und die NPD Gemeinsamkeiten? In einer Hinsicht schon, wie in der vergangenen Woche in Berlin zu besichtigen war. Alle drei haben es zunehmend schwer, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass die NPD nicht mehr die mediale Aufmerksamkeit genießt wie noch vor zwei oder drei Jahren, während sich für Feminismus und Sexismus-Debatten zumindest die Medien noch interessieren, auch wenn die meisten Bürger sich längst ermüdet abwenden. 

Gerade einmal 850 Teilnehmer kamen zu einer Antisexismus-Demonstration in Berlin zusammen. Anlass waren Vorwürfe wegen sexueller Belästigung in den USA gegen einen Mann namens Harvey Weinstein. Verschiedene Damen, die sonst nicht im Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen, versuchten, medial davon zu profitieren. Noch geringere Resonanz erlangte eine Kundgebung der NPD in Berlin-Neukölln, zu der sich fünf Teilnehmer und 40 Gegendemonstranten einfanden. 

Die feministische „Me too“-Bewegung wird offenbar lediglich von einigen linken Politsternchen benutzt, um sich etwas Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ein echtes gesellschaftliches Anliegen wäre sicher die sexuelle Belästigung als Massenphänomen durch Asylsucher wie in der Silvesternacht in Köln. „Me too“ aber richtet sich gegen „weiße alte Männer“. Wie originell. Das hatte vor Jahren schon Laura Himmelreich (damals noch „Stern“-Reporterin) mit FDP-Senior Rainer Brüderle versucht. 

Meist werden die Vorwürfe nicht dann erhoben, wenn sich die Übergriffe angeblich zugetragen haben, sondern später – möglichst dann, wenn nichts mehr nachprüfbar und beweisbar ist. Jedem „normalen“ Zeitgenossen ist zu raten, gewissermaßen die Straßenseite zu wechseln, wenn er einer potenziellen „Me too“-Aktivistin ansichtig wird.

Wenn die betroffenen feministischen „Aktivist*innen“ sich nicht sicher sein könnten, mit ihren Aktionen bei Blättern wie „Neues Deutschland“ oder „taz“ Resonanz zu erzeugen, würden zu ihren Demos auch nur fünf oder 40 Leute erscheinen. Die Fans dieser Blätter werden jedoch immer weniger. 

Seit ich einen Kurs in Dialektik besucht habe, weiß ich, dass fast alles mit allem zusammenhängt. NPD, Feminismus (und die dazugehörige Propaganda), „Neues Deutschland“ und „taz“ sind allesamt im Sinkflug begriffen und vielleicht verschwinden alle vier noch zu meinen Lebzeiten. Schon heute erscheinen sie wie Relikte aus einer vergangenen Zeit. Der gesellschaftliche Wind hat sich gedreht, und diese Erscheinungen verwehen mit dem Wandel.